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Das Erbe von Glen Crannach

Das Erbe von Glen Crannach

Titel: Das Erbe von Glen Crannach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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atmete Camilla hörbar ein. Sie hatte die vorhandenen Fotos der Kollektion sorgfältig studiert, aber auf die Schönheit der Originale war sie trotzdem nicht vorbereitet. “Einfach unglaublich! Die Sammlung ist ja viel umfangreicher, als ich erwartet hatte, und noch schöner!”
    Begeistert betrachtete sie silberne Trinkschalen, mit Edelsteinen geschmückte Gefäße aus Horn und verzierte keltische Steinkreuze. Schon kamen ihr Ideen, wie sie diese Kunstwerke fotografieren musste, um sie voll zur Geltung zu bringen. Strahlend drehte Camilla sich zu Greg um. “Einfach überwältigend! Ich kann es kaum erwarten anzufangen. Wo ist der Goldnebel?”
    “Hier.” Er ging zu einem stahlverkleideten Wandsafe und gab rasch die Kombination ein. “Normalerweise wird der Goldnebel im Safe aufbewahrt, aber während der Fotoarbeiten diese Woche werden wir ihn zu den anderen Schmuckstücken legen.”
    Während er sprach, zog er eine geschnitzte Holzschatulle aus dem Safe, in deren silbernem Schloss ein silberner Schlüssel steckte. Greg stellte sie auf einen Tisch, drehte den Schlüssel und hob den Deckel. “Der Goldnebel – die Juwelen einer Königin und Heiligen. Sie sind fast tausend Jahre alt.”
    Auf einem dunkelblauen Samtkissen lagen eine mit Halbedelsteinen besetzte Goldkette, ein passender Armreif und ein Ring.
    Camilla betrachtete die Garnitur bewundernd. “Kaum zu glauben, dass der Schmuck schon so alt ist.”
    “Gefällt er Ihnen?”
    “Oh ja!”
    “Hier …” Vorsichtig nahm Greg den Armreif von dem Samtkissen und reichte ihn ihr. “Legen Sie es einmal an und sagen Sie mir, was Sie empfinden.”
    Nervös schob Camilla sich das einzigartige Schmuckstück übers Handgelenk. Es fühlte sich königlich, schwer, kostbar und kühl an.
    “Es steht Ihnen.” Als sie aufsah und seinem Blick begegnete, griff Greg nach der Halskette. Obwohl Camilla seine Absicht sofort erriet, brachte sie es nicht fertig, beiseitezutreten.
    Im nächsten Augenblick spürte sie seine Hände; er legte ihr die Kette um. Dann schob er Camillas blondes Haar zur Seite, um den Verschluss zu schließen.
    Ihre heftige Reaktion auf die Berührung erschreckte Camilla. Seine Finger auf ihrer Haut fühlten sich an wie ein Brandeisen, und als er sich vorbeugte und seine breite Brust ihre Brüste streifte, durchzuckten Camilla unglaubliche Gefühle.
    Schließlich rückte er den schweren Anhänger gerade, bis er genau in der Mitte zwischen ihren Brüsten hing, und sie befürchtete, ihre Beine würden jeden Moment nachgeben.
    Greg ließ die Hände langsam über Camillas Arme gleiten und trat zurück. “So. Nun schauen Sie sich einmal an.” Er fasste Camilla am Ellbogen und führte sie zu einem goldgerahmten Spiegel, der an der gegenüberliegenden Wand hing. “Wie Sie sehen, wirkt der Schmuck an einer Frau noch schöner als in der Schatulle.”
    Zweifellos hätte Camilla Greg zugestimmt, wenn sie imstande gewesen wäre, ihre Aufmerksamkeit auf den Schmuck zu richten. Aber sie war sich ausschließlich der Nähe des dunkelhaarigen, verwegen aussehenden Mannes an ihrer Seite bewusst.
    “Ja”, murmelte Camilla kaum hörbar.
    Was um alles in der Welt ist mit mir los?, fragte sie sich und hoffte, dass er nicht merkte, wie sehr er sie durcheinandergebracht hatte.
    Hastig wandte sie sich ab und öffnete den Verschluss der Kette, ehe Greg ihr dabei behilflich sein konnte. Sie reichte sie ihm, ohne ihn dabei zu berühren. Dann streifte Camilla den Armreif ab und gab ihn ihm ebenfalls.
    “Ich würde den Schmuck gern draußen bei natürlichem Licht fotografieren”, erklärte sie und staunte darüber, wie fest ihre Stimme klang. “Aber ich muss erst einen passenden Hintergrund suchen. Wäre Ihnen das recht?”
    Camilla hörte, wie er den Schmuck in die Schatulle zurücklegte, den Deckel schloss und den Schlüssel drehte.
    “Natürlich”, antwortete Greg. “Wenn Sie die Juwelen aus diesem Raum entfernen wollen, muss ich allerdings darauf bestehen, dass jemand Sie begleitet – entweder ich selbst oder, wenn ich unabkömmlich bin, Maggie, unsere Haushälterin.” Als sie sich umdrehte und ihn erstaunt ansah, erklärte er fast feierlich: “Maggie ist schon seit Jahren bei uns. Ich würde ihr mein Leben anvertrauen.”
    Das war allerdings eine beachtliche Empfehlung. Camilla hatte nicht den Eindruck, dass der ehrenwerte Greg McKeown anderen bereitwillig etwas anvertraute, was ihm gehörte, am wenigsten sein Leben.
    Sie schaute zu, wie er die Schmuckschatulle

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