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Das Erbe von Glen Crannach

Das Erbe von Glen Crannach

Titel: Das Erbe von Glen Crannach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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bewahrheitet, und obwohl sie sich bemühte, das Geschehene zu vergessen, war ihr klar, dass sie nie wieder dieselbe sein würde. Der Tag auf Mhoire und sein bitteres Nachspiel hatten sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis eingegraben.
    Nachdem Greg und sie sich geliebt hatten, hatten sie eng umschlungen nebeneinander gelegen, und da spürte sie es bereits: Etwas hatte sich verändert. Die Erkenntnis traf sie dann wie ein Schock. Wider jede Vernunft hatte sie sich in Greg McKeown verliebt!
    In jenem Moment dachte sie allerdings gar nicht an die Komplikationen, die das alles mit sich bringen konnte. In jenem Moment war sie damit zufrieden gewesen, einfach nur Gregs Arme um sich zu spüren.
    Er hatte dann den Bann gebrochen.
    “Du bleibst doch jetzt?”, hatte Greg gesagt. “Ich meine, du fährst nicht mehr nach London zurück?”
    Ihr Herz hatte einen Schlag lang ausgesetzt. Nichts auf der Welt wünschte sie sich mehr. Doch die Vorsicht trieb sie dazu, leichthin zu erwidern: “Nenn mir einen Grund, warum ich nicht zurückfahren sollte.”
    Greg küsste Camillas Halsgrube. “Weil ich dich bei mir haben will. Wie kann ich mit dir schlafen, wenn du fast tausend Kilometer entfernt bist?”
    Camilla fror plötzlich. Sie schwieg, presste nur das Gesicht an seine Schulter.
    “Ich will mit dir schlafen”, bekräftigte er. “Tag für Tag, Nacht für Nacht.” Er schob sie ein Stückchen zurück. “Weißt du eigentlich, wie verrückt ich nach dir bin? Ich möchte mit dir auf Schloss Crannach leben, damit ich nie wieder ohne dich aufzuwachen brauche. Willst du nicht auch, dass wir weiterhin miteinander schlafen?” Forschend sah er sie an.
    Ja, das wünschte sie sich auch. Nur … was bot er ihr eigentlich an?
    “Das schon”, gestand sie. “Aber, Greg, ich …”
    “Kein Aber.” Er küsste ihr Gesicht und legte besitzergreifend die Hand auf ihre Brust. “Erinnerst du dich an das, was ich dir gesagt habe?”
    “Wann und wo?”
    “Auf der Fähre.” Greg sah ihr unverwandt in die Augen. “Das kannst du doch nicht vergessen haben.”
    Natürlich erinnerte sie sich. Greg hatte ihr von der großen Liebe erzählt, nach der er suchte. Und dass er nicht bereit sei, sich mit weniger zufriedenzugeben. Doch das meinte er, was sie, Camilla, betraf, bestimmt nicht. Vermutlich wollte er mit ihr lediglich eine der Affären, die er “gelegentliche Zerstreuungen” nannte und die er ihr zur Nachahmung empfohlen hatte.
    “Ich erinnere mich”, antwortete Camilla steif.
    “Dann wirst du also bleiben?”
    Sie atmete tief durch. “Damit wir uns richtig verstehen – du möchtest, dass ich zu dir auf Schloss Crannach ziehe?”
    Er nickte.
    “Und?” Ein Wort würde genügen, dachte sie. Ein Wort, das mir zeigt, dass er mich nicht nur als Spielzeug betrachtet.
    “Und? Nichts und. Ich will dich einfach bei mir haben”, sagte er. “Damit ich dich besitzen kann – morgens, mittags und nachts.”
    “Du musst verrückt sein!” Vor Enttäuschung klang ihre Stimme schrill. “Zu so etwas bin ich keinesfalls bereit. Ich dachte, ich hätte dir klar und deutlich auseinandergesetzt, dass ich praktisch mit Eric verlobt bin.” Camilla war aufgestanden und hatte sich nach ihren Sachen gebückt. Beinahe hätte sie Eric aufgegeben, der sie liebte und der sie heiraten wollte – für einen Mann, der ihr lediglich eine Affäre bot.
    Greg hatte nicht versucht, sie umzustimmen.
    “Ich verstehe”, hatte er verächtlich gesagt. “Dir ging es nur um ein Abenteuer für eine Nacht. Bitte verzeih, dass ich das nicht sofort begriffen habe. Ich muss mich noch daran gewöhnen, wie ihr Großstädter so etwas handhabt.”
    “Den Eindruck habe ich auch”, hatte sie gefaucht, um zu verbergen, wie sehr seine Worte sie getroffen hatten. Nie sollte er erfahren, was sie für ihn empfand. Diese Gefühle würde sie in sich verschließen.
    Camilla und Eric waren noch keine halbe Stunde im Hotel, als Greg anrief.
    “Ich wollte dir nur mitteilen, dass das Rätsel um das Verschwinden des Goldnebels gelöst ist. Wie ich schon vermutet hatte, hat Maggie den Schmuck genommen. Offenbar glaubt sie ebenso wie du an den Fluch. Sie hat zugegeben, ihren Sohn veranlasst zu haben, den Goldnebel auf die Insel zu bringen.”
    Maggie hätte Camilla als Letzte verdächtigt. Obwohl die mürrische Haushälterin ihr nicht besonders sympathisch war, empfand sie Mitleid mit ihr. “Wirst du Anzeige erstatten?”
    Er antwortete erst nach einigen Sekunden. “Angesichts der

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