Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
war genauso wenig für Sams Augen bestimmt, wie das was jetzt in der Halle herumirrte.
„Du kannst beruhigt sein. Ich bleibe hier und kümmere mich um die zwei. Du und Anug, ihr könnt schon mal gehen.“
„Wie wollen Sie denn zurück. Wir beide sind doch mit dem gleichen Auto gekommen?“
„Ist Anug zu Fuß hier?“
„Ich habe ihn vorgestern hierher gebracht. Und Anug geht nicht von hier weg, so lange die beiden Unheimlichen nicht weg sind.“
Damit war das geklärt. Sam würde nicht ohne Anug gehen und Anug würde nicht gehen, solange in seinen geheiligten Olgas zwei Ungeheuer tobten.
Sie gingen zurück zu dem Punkt, wo der Gang in den großen Felsendom einmündete. Anug hockte immer noch im Traumzustand mit gekreuzten Knien auf dem Boden vor der unsichtbaren Sperre.
Sam legte seine Hände dagegen.
„Das muss Panzerglas sein. Irgendwo wird hier dann wohl auch ein Öffnungsmechanismus sein. Vermutlich draußen und auch drinnen. Meine größte Sorge ist, dass die da den entdecken und dann rauskommen. Ich glaube nicht, dass wir eine Chance gegen die haben. Oder haben Sie eine Waffe dabei?“
Nein, hatte er nicht, außer dem Sencom am Handgelenk, das über viele Verteidigungsmechanismen verfügte.
„Du hättest mich warnen müssen. Du hättest mir sagen müssen, was mich hier erwartet. Dann hätte ich ein paar Kanonen und Bodyguards mitgebracht.“
Aber Gently, der ihn begleitete, hatte er im Hotel gelassen.
Inzwischen lief der Malpir immer an der Außenseite der Halle entlang und untersuchte die Nischen und Ausbuchtungen nach weiteren Ausgängen. Stieß dagegen, rüttelte, befahl dem Drachen sich dagegen zu werfen. Und außerdem tastete er die Ränder der Öffnungen ab. Die Idee, dass es einen Öffnungsmechanismus geben müsste, war ihm auch gekommen, sollte ihm aber in diesem Falle nichts helfen. Gleich würden sie wieder hier sein. Das Spielchen wiederholte sich noch ein paar Mal. Bei all dem blieb Anug regungslos.
Als der Malpir mit dem Drachen wiederholt eine Runde machte und vor ihnen stand, war dieser so am brüllen und toben, dass er nicht sah, wie hinter ihm in der Mitte der Halle ein kurzer Lichtreflex aufflammte, mittels dem 5 Roboter von der Höhle im Hornagebirge in das Portal in den Olgas reisten.
Der Drache versperrte Sam die Sicht, so dass auch er die Ankunft der 5 seltsamen Menschen mit den metallisch glänzenden Gesichtern nicht sah. Erst als der Drache und der Malpir umfielen und auf den Boden knallten, als wenn sie eine Riesenfaust getroffen hätte, sah er die Roboter.
„Was? Wo kommen die auf einmal her?“
„Nun ja“ murmelte Robert und verschloss sich einer weiterführenden Antwort.
Drei Roboter ergriffen den Drachen und zogen ihn in das Transportfeld und warteten. Die anderen zwei Roboter packten den Malpir an den Füßen und zogen ihn ebenfalls zum Feld. Aber erst passierte nichts.
„Ich habe gar keine Schüsse gehört“, kommentierte Sam weiter. „Die müssen irgendwelche Narkosestrahlen abgefeuert haben. Sind die auf unserer Seite?“
„Mmmhh“, murmelte Robert. Je mehr er zugab zu wissen, desto mehr Fragen würden folgen. Dies wollte er vermeiden.
Er sah zur Decke des Felsendomes. Dort oben, wo das Licht der Leuchtkristalle am stärksten war und wie ein Sonnenstrahl nach unten auf den silbrig schimmernden Boden fiel, verband sich das geheimnisvolle Kraftfeld mit dem magnetischen Felsboden, wodurch die Reise durch das Raumportal ermöglicht wurde. Dann kam es doch, das kurze Aufblitzen zweier Lichtstrahle, zwischen Deckenwölbung und Bodenplatte, die sich kreuzten, ein Lichterwirbel, der die 5 Roboter, den Malpir und den Drachen auf einmal und zusammen wegzauberte.
Robert atmete erleichtert auf.
„Sie sind verschwunden“, rief Sam. „Sie sind tatsächlich alle verschwunden. Das ist, das ist…, es ist unerklärlich.“
Er rüttelte Anug an der Schulter.
„Anug, komm werde wieder wach. Sie sind verschwunden.“
Der alte Aborigine bewegte sich wie nach einem langen schweren Traum.
Langsam hob er die Arme und strich sich mit den Händen durch das braune Gesicht, schob die langen wirren, filzigen Haare beiseite, die ihm in den Augen hingen.
Robert ging ein paar Meter zurück in den Gang und sprach in das Sencom.
„Michael, alles klar. Sie sind hier weg.“
„Ich sehe es“, erwiderte Michael. „Die Coralcells haben inzwischen ein perfektes Netz aufgebaut. Aber ich habe noch keine Nachricht von unseren Robots in Horna, dass sie dort angekommen
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