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Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Titel: Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U. Voss
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er war und was er war. Einmal war der Planet unter ihm, dann wieder über ihm. Das verwirrte ihn. Er versuchte, seine Position zu bestimmen, so dass der Planet immer unter ihm war. Dass das nicht gelang, machte ihn verzweifelt. Wo war er, was war er. Körperlos, schattenlos, gliederlos, gedankenlos und doch konnte er sehen und fühlen, wechselte von dem schwarzen Nichts und der absoluten Leere in den Zustand beschränkter Wahrnehmungsfähigkeiten.
    Das wäre in alle Ewigkeiten so weitergegangen, wenn nicht die Anziehungskraft eines Portals auf der Erde sein Signal empfangen hätte und der Empfänger nach ihm griff.
    Nun mussten Kodierung und Decodierung identisch sein, damit Lord Gransu überlebte. Das Portal in den Olgas hatte Gransu’s Werte kodiert und als Signal übermittelt. Unbekannte Störungen hatten eine erfolgreiche Kommunikation nach Horna auf Foresterra verhindert, aber die Empfänger des Portals in Aachen spürten Gransu auf und zogen ihn zu sich.
     
    Wie lange dauerte das an. Er wusste es nicht. Da war ein Lichtblitz, mit dem das Weltall verschwand. Als er merkte, dass er auf Steinen lag und seine Glieder wieder bewegen konnte, betastete er sich ungläubig, richtete sich auf und sah sich um. Etwas blendete seine Augen. Er befand sich mitten in einem von Licht erfüllten Kreis. Irgendetwas brachte ihn dazu, den Lichtkreis zu verlassen, der dann erlosch.
    Dies war wieder eine hohe kuppelförmige schimmernde Halle. Aus den Wänden kam Helligkeit. Wo war sein Drache. Er war allein. Aber er hatte seine Waffen am Gürtel und unter der Achsel. Da war ein Gang. Wieso nur ein Gang, nur ein Gang. Ein Gang, der nach draußen führen musste. Zurück nach Horcatt in Horsa und damit zurück nach Maldanien und Malpirland. Er stürzte auf den Gang zu und warf sich hinein, sprang regelrecht und knallte im Gang drei Meter dahinter gegen eine Wandbiegung. Einen normalen Menschen hätte die Wucht des Aufpralls umgehauen, mehrere Knochen zerschmettert, ohnmächtig werden lassen. Nicht einen Malpir aus Malpirland in Maldanien. Der Malpir fühlte so viel Freude und Erleichterung darüber, dass dieser Gang nicht verschlossen war, dass dadurch der Schmerz von seinem Bewusstsein vollständig ausgeschaltet wurde.
    Er hastete die Steigung des Ganges entlang, der anfangs gut beleuchtet war, dann aber, je weiter er in den Gang hineinging, immer dunkler wurde. Er sah in Stein gehauene steile Treppenstufen und folgte ihnen, da dies der richtige Weg nach draußen schien. Er hatte Durst, er hatte Hunger. Die steilen Treppenstufen endeten. Der Gang führte nun mit leichterer Steigung nach oben. Inzwischen war es stockdunkel. Kein Problem für einen Malpir, denn die Malpire haben Augen, die im Dunkeln sehr gut sehen können. Geröll und Felssteine lagen im Weg, wurden immer dichter, stapelten sich recht und links und bis zur Decke des Ganges, der nun hier endete. Der Malpir verharrte und horchte. Er spürte mehr, als dass er es hörte. Über ihm war Leben. Über ihm war Bewegung. Zurückzugehen in die Halle, kam nicht in Frage, also begann er, die Steine wegzuräumen, nach hinten im Gang zu verteilen. So legte er den versperrten Gang frei. Dann stand er vor einer Mauer.
     
    Er nahm einen spitzen Felsstein, begann zu schaben und zu kratzen und wenn er ungeduldig wurde, donnerte er ihn immer wieder gegen die Wand, die ihm den Weg versperrte.
     
    Die Mauer war meterdick und aus festen Steinquadern. Aber der Malpir gab nicht auf. Hunger und Durst trieben ihn an. Er wollte nur heraus aus diesen unterirdischen fremden Gängen, von denen er noch glaubte, dass sie in Horsa lagen. Hier vor diesem letzten Hindernis war es stockdunkel. Aber für keinen Maldaner, und besonders nicht für die Malpire, bedeutet Dunkelheit Orientierungslosigkeit, denn erst im Dunkel der Nacht beginnen ihre Augen besonders intensiv rötlich zu glühen und orientierten sich an der Wärmeausstrahlung der Umgebung.
     
    Draußen war inzwischen heller Tag. Alfred Postler war früh aufgestanden. Eigentlich hatte er diese und auch die Nacht davor nicht schlafen können. Keine ruhige Minute hatte er gehabt, seitdem John Stadler aufgetaucht war und ihm das überzeugende Kaufangebot gemacht hatte. Stattdessen zwei unruhige schlaflose Nächte. Das Telefongespräch am Vorabend mit seinen beiden Kindern ging ihm wie ein Kreisel im Kopf herum. Ja, beide waren für den Verkauf der Gaststätte. Papa, du bist doch schon 78. Mach dir doch noch ein paar schöne Tage, äh Jahre. Das

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