Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
bleibt.“ Sie brach ab, nagte an der Unterlippe. Dann: „Wie kann ich Sie erreichen?“
Er hatte keine Visitenkarte dabei.
„Ich wohne im Quellenhof, John Stadler, meine Handy-Nr. ist…“ Er wartete, bis sie ihr Smartphone in der Hand hatte, dann diktierte er und sie tippte die Nummer ein.
Sie trennten sich. Er nahm eins von den Taxis, die vor der Klinik warteten, sagte:
„Zum Rathausplatz“, wählte, als er drinnen saß, Gentlys Nummer.
„Wo sind Sie Gently?“
„In der Innenstadt, an einem Gebäude wo es Quellwasser oder Schwefelwasser zu trinken gibt. Außerdem sitzen hier zwei Bettler, die ich gerade befragen will.“
„Dezent, Gently. Die Polizei darf auf unsere Nachforschungen nicht aufmerksam werden. Warten Sie auf mich dort.“
Zum Taxifahrer sagte Robert: „Fahren Sie zum Elisenbrunnen.“
Im Schutz der Säulengänge des Elisenbrunnen saßen zwei Penner auf dem Boden, daneben die obligatorischen abgenutzt schmutzig vergilbten Plastiktüten mit Spritvorrat für die Nacht. Gently stand so weit entfernt von den beiden, dass sie seine Anwesenheit nicht auf sich bezogen. Schließlich war der Elisenbrunnen auch nach Geschäftsschluss eine touristische Attraktion. Gently hatte sie nicht angesprochen, da er das „ Warten Sie auf mich dort “ von seinem Chef so auslegte, dass er vorerst nichts unternehmen sollte, um auf jeden Fall „dezent“ zu bleiben. So wartete er auf Mr. John Stadler, behielt die beiden Penner aber im Auge. Denn in dieser Stadt gab es nicht viele Stadtstreicher oder Bettler. Das sagte er auch zu seinem Chef, als dessen Taxi ankam, hielt, der Chef bezahlte, ausstieg und auf ihn zukam.
„In dieser Stadt gibt es nicht viele Penner oder Junkies. Allerdings habe ich einen Junky gefunden, der unseren Vogel gesehen hat. Das Gespräch habe ich mit dem Cellphone aufgenommen. Heißt das hier in Deutschland übrigens Handy?“
Robert nickte.
„Guter Name“, stellte Gently fest. Er holte sein Smartphone raus, wählte die Wiedergabefunktion und ließ das Gespräch mit dem Junky abspielen. Dann sah er Robert erwartungsvoll an.
Robert hatte sich schon längst entschlossen, die Suchaktion abzubrechen.
„Löschen Sie die Aufnahme.“ Dann:“ Wie viele Personen haben Sie insgesamt befragt?“
„Nur drei insgesamt.“
„Und mehr wird es auch nicht geben. Denn diese Suchaktion war keine meiner besten Ideen. Ich werde vermutlich ein heimisches Detektivbüro beauftragen und dann hoffen, dass deren Nachforschungen, falls sie die Aufmerksamkeit von Kommissar Meinecke erregen, nicht mit uns in Verbindung gebracht werden. Und jetzt machen wir uns einen schönen Abend und vergnügen uns in Aachen und gehen dort hin, wo die meisten Business-Guests dieser Stadt hingehen. Ins Casino. Wir gehen ins Hotel, ziehen uns um und dann ab in die Spielbank. Dort werden wir mal sehen, wie es mit unserem Glück steht.“
„In unserer Suite liegen noch die Begrüßungschips“, stellte Gently fest.
Robert ging los und Gently folgte ihm. Als ein Taxi an ihnen vorbeifuhr, sah Gently diesem sehnsüchtig hinterher, denn er hatte aufgrund seiner Streifzüge durch die Stadt die Orientierung verloren und schätzte die Entfernung zum Hotel etwas weiter ein, als sie tatsächlich war. Sein Chef liebte es, zu fuß durch diese Stadt zu streifen. Nur gut, dass das Casino von Aachen direkt neben dem Hotel liegt.
Sie zogen sich um. Robert gab Gently den Beutel mit den Begrüßungschips.
„Nehmen Sie die, Gently.“
„Danke, Sir.“
Sein Chef war vermutlich reich genug. Der konnte jederzeit ins Casino gehen, und war nicht auf freien Eintritt und Freichips angewiesen.
„Versuchen Sie es zu vermehren“, forderte Robert ihn auf.
„Wenn ich Glück habe, wird es mir sogar gelingen. Was kann man denn dort alles spielen?“ Er nahm den Prospekt auf.
„Vielleicht sollte ich Pokern. Beim Roulette hatte ich bisher noch nie Glück. Also ich war einmal mit einer Freundin in Las Vegas und da ging das beim Roulette auf und ab, nach dem Motto wie gewonnen, so zerronnen. Was machen Sie, Sir?“
„Erst Roulette, und falls ich dann gewonnen habe, werde ich mich an einen High Stake Poker Tisch setzen. Und falls ich dann immer noch Gewinn habe, werde ich den gesamten Gewinn spenden.“
Wenn der Leiter einer milliardenschweren humanitären Stiftung eine private Spende machen wollte, dann wusste dieser bestimmt, wo das Geld hingehen sollte.
„Für welches Projekt?“ fragte Gently.
„Das Geld bleibt hier
Weitere Kostenlose Bücher