Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
in Aachen. Ich werde es der Uniklinik für die Komaforschung spenden.“
Sie verließen die Suite, gingen nach unten, durchquerten die Lounge und nahmen den direkten Verbindungsweg zum Casino, zeigten ihre Freikarten und Ausweise vor. Robert ging zur Kasse und kaufte Chips. Ging dann in den Roulettesaal.
Gently sah kurz in den Pokerraum, der recht volle mit überwiegend jungen Leuten besetzte Tische hatte.
„Ist heute ein Turnier?“ fragte er den Türsteher.
„Ja, das hat um 20 Uhr angefangen.“
„Kann man sich noch einkaufen?“
Der Türsteher schüttelte den Kopf.
„Das vierte Blindlevel ist schon erreicht.“
„Gibt es auch Cash-Game-Tische?“
Der Türsteher zeigte auf eine Tür an der Längsseite des großen Saales, die zu einem kleineren Nebenraum führte.
„Dort sind heute die Cash-Game-Tische.“
Robert und Gently trennten sich.
Der Roulettesaal war belebt aber nicht überfüllt. Und die Deckenbeleuchtung, mit ihren unzähligen sparkelnden Lichterketten, versprüht den Charme vergilbter Glanzzeiten. Der ehemals prächtige Roulettesaal hat etwas Patina angesetzt und seine frühere zeitlose Eleganz wirkt heute eher verstaubt.
Robert war als junger Student ein paar Mal hier gewesen und hatte bescheidene 2 oder 5 DM auf die einfachen Chancen gesetzt, und war meistens, ohne viel zu riskieren, jeweils mit vielleicht 20 oder 30 DM Gewinn nach Hause gegangen. Heute war sein Einsatz bedeutend größer.
Im Kommissariat
Kriminalhauptkommissar Meineckes Feierabend an diesem Tag war kurz. Gegen 22 Uhr abends fuhr er aufgrund eines Anrufes seines Assistenten, Kommissar Robin Mertens, wieder in sein Büro im Kriminalkommissariat 11 in der Hubert Wienen Straße 25. Mertens Aussage „Ich habe etwas Verdächtiges auf den Überwachungsvideos entdeckt“, hatte Meinecke alarmiert aus dem Fernsehsessel hochschnellen, dann „Ich geh noch mal ins Büro“, zu seiner Frau sagen lassen und schon war er in der Garage beim Auto.
„Etwas Ungewöhnliches, könnte mit unserem Fall in Verbindung stehen“, war Mertens Aussage gewesen, der bei Meineckes Ankunft im Büro vor dem Computer saß und das Standbild einer Videoaufnahme ansah.
„Das ist es“, sagte er, als Meinecke ins Zimmer trat. Doch Robin Mertens beendete den Standbildstatus, bevor sein Chef einen Blick darauf werfen konnte und wechselte wieder auf „Play.“ Mal sehen wie schnell sein Chef die entsprechende Sequenz entdeckte. Beide starrten sie auf die Videoaufnahme vom belebten Marktplatz.
„Ich sehe momentan nichts Ungewöhnliches.“
Mertens ließ den Abschnitt noch einmal durchlaufen.
„Haben Sie es gesehen?“
Meinecke schüttelte verneinend den Kopf.
„Dann machen wir doch einmal Zeitlupe“, sagte Mertens. „Ich habe mir die Zeit genommen, alles im Videoraum in Slowmotion im Bereich des fraglichen Zeitraums anzusehen. Also den Zeitraum zwischen 10 Uhr und 12 Uhr. Dazu gehen wir am besten in den Video-Raum. Denn da haben wir das größere Bild.“
Im Videoraum wählte Mertens die Nummer der Überwachungskamera und den Zeitraum aus. Die gleiche Videosequenz begann abzulaufen. Und diesmal war es nicht zu übersehen. Ein Mann mit einer roten Schürze bekleidet hastete über den belebten Marktplatz. Er blieb zweimal kurz stehen, blickte sich um, wie jemand, der die Gegend erkunden wollte, dann wechselte er plötzlich die Richtung und raste los und prallte mit einem anderen Mann zusammen, wurde irgendwie abgewehrt, drehte sich weg und rannte davon.
„Stopp“, sagte Meinecke. „Diese Szene noch einmal, aber langsamer, bitte.“
„Jawohl.“
„Das passiert alles viel zu schnell. Zurück wo die beiden aufeinanderprallen. Und dann will ich beide Gesichter so groß wie möglich.“
Es war offensichtlich der Amerikaner, der von dem Fremden angegriffen wurde, dessen Attacke aber blitzschnell abwehrte.
„Das ist Mr. John Stadler aus Boston“, sagte Robin Mertens. „Was sagen Sie dazu?“
„Sie sind ein Goldjunge.“
„Was habe ich davon. Der Posten des Kriminalhauptkommissars ist im Kommissariat 11 besetzt.“
„Nun mal langsam mit den jungen Pferden“, beschwichtigte Meinecke seinen Mitarbeiter. „Also was sehen wir auf den Videoaufnahmen, Mertens. Dann fangen Sie mal an.“
„Ich sehe einen fremdartigen Mann mit einer roten Kellnerschürze, darunter sind Ausbuchtungen zu erkennen, die auf Waffen hindeuten. Er trägt eine zu enge schwarze Stoffhose und schwarze Lederstiefel, die auf mich
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