Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

beginnt.“
    „Machst du auch MIP ?“ fragte Archibald.
    „Ja. Erstes Semester. Nach Physik kommt Informatik. Das ist bei Professor Dumbletoss. Das ist echt cool.“
    Dann saßen sie sich in der Mensa bei einer Tasse Kaffee gegenüber und es wurde Zeit, dass sie sich einander vorstellten.
    „Ich bin Archibald.“
    „Hegolas.“
    Hegolas hatte einen Mittelscheitel, von dem lange glatte weizenblonde Haare wie ein Schleier auf seine Schultern fielen. Seine Augen waren hellblau, und er hatte spitze Ohren. Elfenohren. Wau. Ein richtiger Elbe, wie aus Herr der Ringe. Aber da er so normal angezogen war wie alle Allthaner, fiel er nicht sofort als Elbe auf. Dennoch waren diese Elbenohren schon sehr beeindruckend.
    „Ich habe nichts von allem verstanden“, gestand Archibald. „Bist du seit Anfang des Semesters dabei?“
    Hegolas nickte. „Natürlich. Und du? Wo kommst du so plötzlich her. Ich sehe dich heute zum ersten Mal?“
    „Frisch vom Traumstrand.“
    „Oh? Bist du schon Senator?“
    „Nein, ich bin Bürger von Allthania, genau wie du.“
    „Ich bin kein Bürger von Allthania, ich bin ein Elbe aus Elbland, das liegt auf Gerrania.“
    „Das ist echt Cool.“
    Hegolas hatte es plötzlich eilig, da die kurze Pause zwischen den Kursen eigentlich nur reichte, um von einem Raum zum nächsten Raum zu eilen. „Wir müssen los, sonst sind wir zu spät. Und Professor Dumbletoss möchte ich wirklich nicht verärgern. Komm trink deinen Kaffee schnell aus, oder lass ihn stehen.“ Er nahm seine Tasse und stürzte den Restinhalt in einem Schluck runter. Dann ergriff er seine Tasche und eilte im Laufschritt los. Archibald folgte ihm. Die letzte Strecke rannten sie beide. Die Tür zum Seminarraum stand noch auf. Der Professor war noch nicht da. Sie traten in einen langgezogenen schmalen Raum, dessen eine Längsseite aus einer Glaswand bestand. Davor reihten sich Tische mit Computern aneinander. Während Hegolas zu seinem Platz ging, blieb Archibald abwartend stehen und sah sich nach einem freien Tisch um. Zuerst sah es so aus, als wäre alles belegt. Dann kamen auf einmal zwei Roboter hinter ihm in den Raum und trugen einen Tisch samt Computer herein.
    Hegolas winkte sie zu sich. „Stellt das hier neben meinen Tisch.“ Dann forderte er seine Nachbarn auf. „Rückt mal etwas beiseite. Macht mal bitte etwas Platz für Archibald.“ Ein etwas molliger Junge, mit strubbeligen Haaren und rötlichen Pausbacken schob hilfsbereit sofort seinen eigenen Tisch nach hinten.
    Nun kam auch Professor Dumbletoss herein.
    „Guten Morgen, liebe Studenten. Machen Sie sich keine Mühe. Bleiben Sie einfach sitzen.“ Aber alle standen sofort auf.
    „Ich habe gerade erfahren, dass wir einen neuen Kursteilnehmer haben. Archibald, seien Sie herzlich willkommen. Schnuppern Sie einfach rein bei mir. Verstehen werden Sie kaum etwas, denn wir sind schon fast am Ende des Semesters. Wiederholen können Sie immer noch.“
    Dann kam er auf ihn zu und begrüßte ihn. „Willkommen, herzlich willkommen. Einer Ihrer Sitznachbarn wird die Güte haben Ihnen zu helfen.“
    „Aber selbstverständlich. Das mache ich“, sagte Hegolas. Er grinste Archibald freundlich an und klopfte auf den freien Stuhl, der nun neben seinem stand.
     
    Der Unterricht begann, indem die vorher blickdichte Glasscheibe durchsichtig wurde und die  Sicht auf einen großen Raum freigab. In dem Raum befanden sich sehr viele Roboter. Es waren genau sechzehn. Ein Roboter pro Student. Sie bewegten sich nicht und wirkten deshalb leblos.
    Der Professor erklärte die Ziele. „Eure Aufgabe heute ist es, den Robotern das Staubwischen beizubringen. In den letzten Stunden haben wir ihnen beigebracht, wie sie gehen können und  ihre Arme zielgerichtet bewegen können. Im Raum ist ein Behälter mit Staubtüchern. Archibald, Ihr Roboter hat die Nummer 16. Hegolas helfen Sie Archibald bitte, damit er unseren Vorgaben folgen kann. Also die erste Aufgabe ist folgende. Jeder programmiert seinen Computer so, dass dieser sich ein Staubtuch holt.“
    Davon hatte Archibald natürlich nicht die geringste Ahnung. Er fühlte daher, wie seine Stimmung, die sich dank Hegolas gebessert hatte, wieder abstürzte. Doch Hegolas half ihn heraus.
    „Sieh mir einfach zu. Wenn ich den Code fertig habe, schick ich ihn dir rüber. Dann musst du ihn nur bei deinem Robot einfügen und bestätigen.“ Dann begann er zu programmieren. Archibald rutschte näher an ihn ran, so dass er alles auf Hegolas’ Bildschirm