Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Gesichtshaut und Leben in die Augen trat.
„Ich würde Sie gerne mit zu mir nehmen, um Sie weiter zu beobachten.“
„Was?“
„Sie sollten sich für morgen bei der Arbeit krank melden.“
„Ich bin wieder fit, da kann ich doch nicht krankfeiern. Nein, das geht nicht.“
„Es ist besser, wenn Sie bei mir schlafen. Hier sind Sie nicht sicher vor Gransu .“
„Der hat mir doch nichts getan .“
„Ich muss Sie noch bis zur zweiten Injektion beobachten. Ich muss sichergehen, dass das Serum wirkt. Bedenken Sie, dass Sie Gransu praktisch vergiftet hat.“
Ralf Hanke schüttelte den Kopf. Robert sah, dass er bessere Argumente brauchte.
„Lee Jokosan ist ein guter Freund von mir. Sie wissen, dass er ein Global Player unter den international bekannten Bankern ist.“
„Ja, klar. Und er scheint mit meinem Boss befreundet zu sein.“
„Also, dann kommen Sie jetzt mit mir mit und ich verspreche Ihnen, dass das später einmal von Lee Jokosan honoriert werden wird .“
Darauf packte Ralf Hanke alles, was man für eine kurze Abwesenheit von der Wohnung braucht, in eine kleine Reisetasche, die er nach seiner Rückkehr von London sofort ausgeräumt hatte. Frische Socken, Unterwäsche, Rasierzeug, Schlafanzug.
Unten warteten noch die Männer von Portas im Benz. Sie stiegen ein und fuhren zur Pontstrasse. Hanke staunte, als sie vor dem Restaurant standen. Das Schild „Wegen Umbauarbeiten geschlossen“, war nicht zu übersehen. Hier im Postkeller waren vor kurzem vier Menschen ermordet worden. Und jetzt sollte er dort hinein?
Die beiden Typen hatten tatsächlich einen Schlüssel. Sollte er sich weigern? Er hatte plötzlich Angst.
„Ich habe das Lokal gekauft. Es gehört jetzt mir , und Sie brauchen keine Angst zu haben“, versicherte ihm Robert. Seufzend und zweifelnd folgte ihm Ralf Hanke ins Innere der Gaststätte. Aber obwohl sein Verstand ihn zur Vorsicht mahnte, hielt er die beiden seriös aussehenden Fremden für vertrauensvoll und erhoffte sich von ihnen Hilfe. Denn die ständige Anwesenheit eines unheimlichen Schattens in seiner Wohnung und speziell in seinem Kopf hatte ihn mehr verunsichert, als er es, während Gransu’s Herrschaft über seine Gedanken, wahrhaben wollte oder konnte. Sie gingen die Treppe hoch nach oben ins Dachgeschoss, das, seitdem es fertig renoviert und neu eingerichtet worden war, einen sehr wohnlichen und eleganten Eindruck vermittelte. Zwanzig Roboter, angeleitet von zwei Waldonern, hatten das Dachgeschoss inzwischen vollständig entrümpelt, geputzt, gereinigt, neu tapeziert, repariert und neu eingerichtet. Das Herzstück, der Verisat, war auch schon installiert. Denn die Verbindung zum Xantende war stabil und funktionierte einwandfrei.
„Toll sieht es hier aus“, stellte Hanke anerkennend fest. Robert zeigte ihm sein Zimmer, und empfahl ihm sich auszuruhen. Dann ließ er ihn allein. Hanke sah sich um, packte seine Reisetasche aus, begutachtete den Computer auf dem Schreibtisch, dann den modernen Flachbildfernseher an der Wand, ging zum Dachfenster und genoss den Blick auf den Marktplatz.
Robert ging in das Wohnzimmer. Gently stand dort schon an der Tür und folgte ihm hinein. Robert vermutete, dass Gently Informationen erwartete, aber nie direkt danach fragen würde. Da Gently sich bisher als sehr loyal verhalten hatte, selbst in der verfänglichen Situation, in der sie sich Zutritt zu Hankes Appartement verschafft hatten, überlegte er, Gently etwas mehr zu informieren.
„Sie sehen, dass Ralf Hanke freiwillig mit uns gekommen ist“, sagte er.
Gently nickte bestätigend.
„Da Sie kein Deutsch sprechen und also auch nicht verstehen, haben Sie sicher viele Fragen?“
„Erzählen Sie mir, was Sie für nötig halten, Sir.“
„Was vermuten Sie denn?“
„Wir waren die ganze Zeit auf der Suche nach diesem Lord Gransu, der hier in diesem Haus 4 Menschen umgebracht hat. Dann reisen wir nach London, weil Sie vermuten, dass Gransu in London ist. Wir kommen zurück nach Aachen, dringen halbwegs mit Gewalt bei Mr. Hanke ein. Sie reden mit ihm, und er lässt sich darauf freiwillig von Ihnen eine Spritze geben. Meine Vermutung ist daher, dass Mr. Hanke eine Krankheit hat, die mit diesem Gransu zusammenhängt.“
„Sie haben die richtigen Schlussfolgerungen gezogen.“ Robert klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Dieser Lord Gransu hatte sich in Ralf Hankes Wohnung versteckt, während wir die ganze Zeit nach ihm suchten. Da er dessen Wohnung nie verließ,
Weitere Kostenlose Bücher