Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
erreichten, auf eine Gruppe von annähernd 20 Personen angewachsen.
Das Unwetter über dem Meer hatte inzwischen bedrohliche Dimensionen angenommen. Blitze zuckten hin und her. Die Wellen hatten aufgewühlte weiße Schaumkronen und brachen sich krachend an den Felsen der Steinhänge oder klatschten aufbrausend auf die Dünenhänge in einem Rhythmus gigantischer Naturgewalten und der Donner erhob sich wie ein Orchester musikalischer Paukenschläge.
Allmählich wurden die Wellen immer höher und der Wasserstand kletterte an den Hängen hoch und schwappte an die ersten Büsche und Sträucher des Obstgartens. Dort, wo der Strand flach war und nicht von Dünen begrenzt wurde, ergoss sich das Wasser bis weit ins Landesinnere. Die meisten der zurückgelassenen Träumlinge am Strand wurden nicht einmal wach, als sie die Wellen überspülten und herumwirbelten.
Die Naturgewalten stimmten einen krachenden Singsang an, erhellt von zuckenden Blitzentladungen. Ein heftiger Wind pfiff über die Wellen und erzeugte seltsame auf- und abschwellende Töne und produzierte damit ein bombastisches Konzert entfesselter Naturgewalten.
Helen kamen die Tränen, als sie an die zahlreichen Träumlinge dachte, die nun fortgerissen von den tobenden Wasserfluten irgendwo im aufgewühlten Meer taumelten. Robert legte tröstend einen Arm um ihre Schulter, als er ihre Trauer sah. Er drückte sie leicht an sich.
„Niemand von ihnen stirbt“, sagte er tröstend. „Sie haben alle die Kiemenschlitze hinter den Ohren und können unter Wasser atmen. Und sie kehren zurück zu der friedlichen Welt der Korallenriffe und den Kristallsälen.“
Aber Helen dachte, dass es doch einen Sinn haben musste, dass sie hier an diesen Strand angespült wurden. Und nun hatten viele diesen Sinn nicht gefunden.
Vom Traumstrand zum Xantende
Am nächsten Morgen standen Helen und Robert früh auf und frühstückten kurz, aßen praktisch im Stehen jeder nur einen Happen, tranken hastig eine Tasse Tee, um danach noch einmal nach den Freunden am Strand zu sehen, die dort waren, wo sie sie am Vorabend zurückgelassen hatten. Sie nahmen wieder den Gleiter und waren erfreut, alle auf den Klippen wohlbehalten anzutreffen.
Der Strand selbst sah wieder so aus, wie vor dem großen Sturm. Obwohl Helen befürchtet hatte, einen verlassenen toten Strand vorzufinden.
Aber nichts hatte sich verändert. Der Sturm hatte keinerlei Schäden hinterlassen, außer dass viel mehr Muscheln angeschwemmt worden waren.
Gemeinsam gingen sie zur Palmengruppe zurück. Archibald, Helen und Robert besorgten Obst für das gemeinsame Frühstück. Mittendrin stimmte Aki plötzlich ein bekanntes Korallenlied an. Erst summte sie nur die Melodie. Dann, als ihre klare helle Stimme erklang, sangen alle mit, denn das Lied wurde oft in den Meditationsandachten im großen Onyxsaal gesungen.
Willst du meiner Seele verwehren
Sich auf Erden zu bewähren.
Töte sie nicht vor der Zeit,
denn sie ist noch nicht so weit
Am Strand der Träume zu bestehen,
wo die Wellen ihre Spuren verwehen .
Danach breitete sich auf einmal betretenes Schweigen aus, denn Sascha sagte: „Das Lied könnte direkt für mich geschrieben worden sein.“
Bis Aki das Lied der Korallenriffe anstimmte, und dadurch sofort wieder die Stimmung aufgehellt wurde.
Wasserwelten wunderschön,
funkeln auf so angenehm,
und von unendlicher Ferne
kommen leuchtend helle Sterne,
Bringen Wärme voller Helligkeit
Als wäre es für die Ewigkeit.
Was schwebt da in den flachen Stellen
Sonnenstrahlen tanzen auf den Wellen
Ein Schwimmer dreht sich auf den Rücken
Und nimmt die Strahlung auf mit Blicken.
Danach spielten sie Völkerball zusammen.
Helen und Robert mussten zurück, versprachen aber: „Wir sind um 18h wieder bei euch.“
"Dann wirst du uns hier vielleicht nicht mehr finden“, sagte Jacky. "Wir werden heute jedenfalls, wie gestern beschlossen, zur anderen Seite der Landzunge schwimmen und uns den Strand dort ansehen. Ziemlich sicher, dass wir dort bleiben werden, wenn dort alles so ist, wie wir es uns nach Ramons und Saschas Erzählungen vorstellen."
"Kommt nicht zu nahe an die Korallenriffe“, mahnte Helen. "Warum denn nicht?" fragte Jacky. "Sie sind doch wunderschön.“
Helen wandte sich an Archibald: „Pass auf sie alle auf.“
***
Dann kam der Tag des Aufbruchs für Helen und Robert und damit auch der Tag des Abschieds von Faunald und Hohwald und von den
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