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Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac

Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac

Titel: Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michel Verne
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    12. Februar. – Heute ist es ›das gleiche‹ wie gestern, so drücken unsere Begleitmannschaften es jedenfalls aus. Es ist sogar noch schlimmer. Wir legen nur eine einzige Etappe zurück und werden morgen ganz auf eine solche verzichten.
    Heute morgen jedoch vollzieht sich der Aufbruch noch in bester Ordnung.
    In dem Augenblick, als unser Zug sich in Bewegung setzte, sahen wir den Patienten von gestern abend herbeieilen. Es ging ihm soviel besser, daß er seinem Retter noch einmal danken wollte. Der Doktor übergab ihm ein paar Packungen Chinin mit genauer Anweisung, wie er sich des Mittels zu bedienen habe.
    Alles geht gut bis zum nächsten Halt. Wir kommen gut voran. Keine Komplikationen, keine Beschwerden der Neger. Es ist zu schön, um wahr zu sein.
    Und tatsächlich: als wir haltmachen und uns gerade häuslich einrichten, wendet Tchoumouki sich an den Hauptmann und hält ihm einen ähnlichen Vortrag wie am Tage zuvor. Der Hauptmann antwortet, Tchoumouki habe vollkommen recht, man werde weder an diesem Abend noch am folgenden Tag den Marsch fortsetzen, doch gäbe es dann, nach dieser großen Ruhepause, keinen weiteren Halt am Abend mehr, bevor mindestens zwanzig Kilometer zurückgelegt worden seien.
    Der Hauptmann hat diese Worte so laut ausgesprochen, daß jeder sie hören mußte. Die Neger wissen also nun, daß man künftighin andere Saiten aufziehen wird. Offenbar hat der bestimmte Ton des Hauptmanns ihnen Eindruck gemacht. Sie sagen nichts mehr und schleichen wie geprügelte Hunde davon, während sie einander verstohlene Blicke zuwerfen.
    Am gleichen Tage, um elf Uhr abends. – Diese Geschichte fängt an, mir auf die Nerven zu gehen.
    Heute abend, kurz vor sechs Uhr, bei hellem Tageslicht also, vernehmen wir plötzlich das gleiche Dröhnen oder Brummen, das unsere Ohren erstmals in der Nähe von Kankan und meine eigenen noch einmal am Abend des Zwischenfalls mit Moriliré berührt hat.
    Heute dringt dieses eigentümliche Geräusch von Osten her zu uns. Es ist sehr schwach und dennoch immerhin so stark, daß ein Irrtum ausgeschlossen ist. Ich bin daher auch nicht der einzige, der es vernommen hat. Alle im Lager blicken zum Himmel empor, und die Schwarzen lassen deutliche Anzeichen von Schrecken erkennen.
    Es herrschte noch Tageslicht, wie ich schon sagte, und dennoch erkennen wir nichts. So weit wir blicken, ist der Himmel leer. Allerdings begrenzt ein ziemlich hoher Hügel die Aussicht, und das gerade nach Osten zu. Ich eile auf den Gipfel.
    Während ich ihn so schnell wie möglich erklimme, nimmt der sonderbare Ton allmählich zu, hört aber dann jäh auf, und als ich den höchsten Punkt erreiche, herrscht vollkommene Stille.
    Wenn ich indessen nichts mehr höre, kann ich doch sehen. Vor mir liegt nur die Ebene und, soweit das Auge reicht, jener Wald von übermäßig hohen Gräsern, aus denen der Busch besteht. Weithin liegt alles verlassen da. Umsonst reiße ich die Augen auf, vergebens durchforsche ich den Horizont. Ich bemerke nichts.
    Bis zum Einbruch der Dunkelheit bleibe ich auf dem Posten. Allmählich senkt sich tiefes Dunkel über die Landschaft, denn der Mond tritt in sein letztes Viertel und geht infolgedessen erst spät auf. Ich steige wieder hinunter.
    Als ich noch auf halbem Wege bin, setzt das Geräusch von neuem ein. Es ist wahrhaftig, um verrückt zu werden. Es beginnt wieder ebenso jäh, wie es vorhin geendet hat, und schwillt dann allmählich ab, als wenn es sich gen Osten hin entfernte. Nach ein paar Minuten ist die Stille wieder hergestellt.
    Ich steige vollends hinab und kehre sehr nachdenklich in mein Zelt zurück, wo ich diese Zeilen niederschreibe.
    13. Februar. – Heute herrscht Ruhe. Jeder beschäftigt sich mit seinen eigenen Angelegenheiten.
    Monsieur Barsac wandert auf und ab. Er scheint sich Sorgen zu machen.
    Monsieur Poncin macht sich in einem großformatigen Heft Notizen, die sich sicherlich auf seine Funktionen beziehen. Nach der Bewegung seines Stiftes zu schließen, scheint es sich um Zahlenreihen zu handeln. Was für Berechnungen stellt er wohl an? Ich könnte ihn freilich fragen, doch ob er mir antworten würde? Unter uns: ich fürchte fast, er ist stumm.
    Saint-Bérain … Gut! Aber wo steckt Saint-Bérain? … Ich nehme an, er stellt irgendwo einem Gründling nach.
    Hauptmann Marcenay plaudert mit Mademoiselle Mornas. Man darf die beiden nicht stören.
    Am anderen Ende des Lagers leistet Tongané Malik Gesellschaft. Auch diese beiden

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