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Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac

Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac

Titel: Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michel Verne
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zurück, ohne meinen Auftrag ausgeführt zu haben, so erkläre ich mich damit selbst zum Versager, meine Feinde werden laut verkünden, daß ich ein alter Einfaltspinsel sei, und ich bin für alle Zeiten erledigt.«
    Monsieur Barsac legt eine kleine Pause ein, bevor er noch zum Schluß eine tiefe Wahrheit von sich gibt.
    »Vergessen Sie niemals, Monsieur Florence: Ein Politiker kann sich irren. Darauf kommt es nicht so sehr an. Wenn er sich jedoch zu seinem Irrtum bekennt, ist er bestimmt verloren.«
    Ich lasse diese Maxime auf meiner Zunge zergehen und ziehe mich zufrieden zurück – tatsächlich sehr zufrieden, da ich jetzt die Gründe jedes einzelnen kenne.
    Nachdem ich Monsieur Barsac verlassen habe, stoße ich auf Monsieur Poncins Tagebuch, das dieser zufällig auf einem Faltstuhl zurückgelassen hat. Mein Journalisteninstinkt wirkt sich wieder einmal stärker aus als meine gute Erziehung, und ich schlage das Heft mit vollem Bewußtsein auf. Schon zu lange hat es meine Neugierde gereizt, und zu lange schon habe ich mich gefragt, was unser schweigsamer Kumpan da von morgens bis abends zusammenkritzeln mag. Nun werde ich es erfahren!
    Ach! Meine Neugier kommt nicht auf ihre Kosten. Ich sehe vor mir nichts als ein Gewirr von Ziffern und Lettern, die willkürlich eingetragen und für mich vollkommen unverständlich sind. Ich finde immer nur etwas wie ›p.T. 0,009‹, ›p. Qukm. 135,08‹ oder ›Ds. 76,18‹ und ähnliches.
    Wieder ein Mysterium! Was soll wohl diese Geheimschrift bedeuten? Sollte Monsieur Poncin etwas zu verbergen haben? Sollte auch er uns auf seine Weise verraten?
    Da komme ich wieder auf meine Marotte zurück. Ich muß mich da wirklich kurieren. Was für eine Idee, diesen braven Mann zu verdächtigen! Ich erweise ihm zuviel Ehre, denn diesem Tagebuch, das ich selber führe, darf ich wohl anvertrauen, daß Monsieur Poncin bestimmt kein Kirchenlicht ist.
    Doch man ist Journalist, oder man ist es nicht. Auf gut Glück kopiere ich ein paar Specimina dieser Hieroglyphen, die ich unter denen auswähle, die fast unter jedem Tagesdatum verzeichnet sind. Das ergibt folgendes:
    5 D.d.D. 7 M. 3306. Ds. 472,28. F. 189. p.D. 1895: 7 = 270,71. Qukm. 122. p. Qukm. 3306: 122 = 27,09. Tb. 27,09 × 54,600 = 1.479.114.
    16 F.d.D. 81. M. 12085. Ds. 149,19. F. 6654. p.D. 6654: 81 = 82,15. Qukm. 1401. p. Qukm. 12085: 1401 = 8,62. Tb. 8,62 = 54.600 = 470.652.
    Ich lege das Heft wieder an seinen Platz und enteile mit meiner Beute. Vielleicht wird sie einmal nützlich werden. Man kann nie wissen.
    Am Nachmittag Spazierritt. Ich lasse mich von Tongané begleiten, der Tchoumoukis Pferd nimmt, da es besser als das seine ist. Wir traben gemächlich durch die Gegend. Nach fünf Minuten hält Tongané, dem es schon lange schwerfällt zu schweigen, es nicht länger aus.
    »Gut wenn Tchoumouki fort. Tchoumouki dreckiger Neger. Er verraten.«
    Das sind mir ja Neuigkeiten! Auch Tchoumouki sollte Verrat an uns üben? Ich sehe ein, daß dies hier eine Gelegenheit ist, mich weiter zu belehren. Ich heuchle Erstaunen.
    »Du meinst Moriliré.«
    »Moriliré nicht gut«, stellt Tongané nachdrücklich fest. »Aber Tchoumouki auch wie Moriliré. Er sagt Negern: Nicht gut weitermarschieren. Geben ihnen viel dolo toubab (Branntwein), viel Geld, viel Gold.«
    Gold in den Händen von Moriliré oder von Tchoumouki? Das klingt unwahrscheinlich.
    »Du willst sagen, sie haben den Negern Kauri gegeben, damit sie ihnen folgen?«
    »Nicht Kauri«, insistiert Tongané. »Viel Gold.«
    Dann fügt er noch ein Detail hinzu, das mir wirklich den Rest gibt.
    »Viel Gold englisch.«
    »Du kennst also das englische Gold, Tongané?«
    » Ioo «, antwortet er. »Ich Aschanti. Ich kennen livchterlignes. «
    Ich verstehe, daß Tongané mit diesem sonderbaren Wortgebilde auf seine Weise ›Livres sterling‹ sagen will. Das ist wirklich komisch. Ich habe versucht, es phonetisch wiederzugeben, aber aus Tonganés Mund kommt es noch besser heraus. Mir ist im Augenblick jedoch nicht nach Lachen zumute. Gold – englisches Gold!-in den Händen Tchoumoukis und Morilirés! …Ich bin sprachlos. Natürlich lasse ich mir nichts anmerken, sondern tue so, als mache diese Mitteilung mir keinen großen Eindruck.
    »Du bist ein braver Bursche, Tongané«, sage ich zu meinem Gefährten, »und da du dich so gut mit livchterlignes auskennst, nimm hier dieses kleine Goldstück mit dem Bild der französischen Republik.«
    »Ist gut Republik!« ruft in hellem Entzücken Tongané,

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