Das erste Date – Erotischer Liebesroman
bevor ich redete? „Ja, genau.“ Ich rettete mich, indem ich wieder aus dem Glas trank.
„Wie lange seit ihr jetzt nicht mehr zusammen?“, wollte er nun wissen.
Tatsächlich musste ich erst einmal nachdenken. „So ungefähr vier Wochen, würde ich schätzen.“ Mental machte ich mir eine Notiz, Sebastian an dieser Information teilhaben zu lassen. Dass ich daran nicht vorher gedacht hatte. Dadurch, dass wir unsere Beziehung nur vorgespielt hatten, gab es gar kein Datum, an dem wir uns offiziell getrennt hatten.
„Und da hast du es erst vor einer Woche deinem Bruder erzählt?“, ungläubig sah Daniel mich an und meine Lüge fiel wie ein angestochener Luftballon in sich zusammen.
„Ich wusste nicht, dass ich dazu verpflichtet bin, meinem Bruder direkt alles zu erzählen. Soll ich ihn vielleicht anrufen? Dann kannst du ihm ja sagen, was wir vorhaben.“
„Zum Abendessen habe ich dich eingeladen – ich wüsste nicht, was daran verwerflich sein sollte.“
Offenbar sah ich ziemlich betroffen aus, denn Daniels Mundwinkel zuckten verdächtig und er versicherte mir schnell: „Keine Sorge, ich habe den definitiven Plan, dich zu vögeln.“
Gott sei Dank. Wieso war ich schließlich sonst hier?
„Aber vorher möchte ich dich kennenlernen.“
Entgeistert starrte ich ihn an und überlegte, ob mir noch in diesem Jahrtausend eine clevere Antwort darauf einfallen würde. Es sah im Moment nicht danach aus und so ließ ich mich seufzend in den Stuhl sinken. „Ich bin absolut uninteressant.“
Er schüttelte den Kopf. „Das sehe ich anders.“
Ich nahm meine Sonnenbrille ab und legte sie auf den Tisch, dann blickte ich ihn an und leckte mir kurz über die Unterlippe. Wenn ich gerade eins nicht wollte, war es, stundenlang über mich zu reden. Mein Privatleben war ein absolutes Mienenfeld und ich war nicht gewillt, mich hier so schutzlos zu präsentieren. Auf der anderen Seite wollte ich Daniel allerdings gern gefallen und war schockiert von diesem Gedanken.
Noch während ich überlegte, wie ich darum herum kam, mein Innerstes offenzulegen, formte sich in meinem Kopf ein Plan. Ich konnte nicht verhindern, dass ein sinnliches Lächeln sich auf meinem Gesicht ausbreitete.
„Du denkst an Sex“, stellte Daniel schlicht fest und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass er irritiert war.
„Vielleicht…“ Gelassen ließ ich meinen Blick über seinen Körper wandern.
„Siehst du – genau das ist so faszinierend an dir. Du willst nicht über dich selbst reden und gibst dich ganz furchtbar nervös und schüchtern – nur, um dich zwei Sekunden später in ein kleines Luder zu verwandeln.“
Er stellte das Glas mit Limo auf den Tisch. „Im Starfox hast du das auch getan. Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht, als ich gesehen habe, wie du mit diesem Typen geflirtet hast.“
Leise lachte ich. „Dabei war das noch gar nichts. Ich hatte nicht ernsthaft vor, ihn abzuschleppen.“
Stumm betrachtete Daniel mich, als wäre ich eine seltene Spezies, die dringend unter sein Mikroskop gehörte. Langsam hatte ich seine forschende Art satt, ich war hier für ein Date und nicht bei einem polizeilichen Verhör. Tapfer erwiderte ich seinen Blick und hörte es in der Ferne donnern.
Weil ich nicht mehr weiter wusste, erhob ich mich aus meinem Stuhl und blieb dicht vor Daniel stehen. Er sah mich von unten fasziniert an und wartete sichtbar darauf, was ich als nächstes vorhatte. Für einen Mann war er verboten gutaussehend und ich konnte nicht widerstehen. Mit dem Zeigefinger zog ich seine volle Unterlippe nach. Ehe ich reagieren konnte, schnellte seine Zunge vor und leckte auf eine äußerst erotische Weise über meine Fingerkuppe, bevor er sie mit den Lippen umschloss und daran saugte. Ein unerträglich heißes Brennen schoss durch meinen gesamten Körper und ich erschauerte.
Wie erwartet packte Daniel meine Taille und zog mich auf seinen Schoß. „Du wirst nicht jedes Mal auf diese Art ein Gespräch vermeiden können.“
Ich wusste, dass meine Augen funkelten, als ich antwortete: „Wir werden sehen.“ Meine Hände um sein Gesicht gelegt beugte ich mich vor und küsste ihn. Seine Bartstoppeln kratzten über meine Handflächen und ich war verzaubert.
Er presste mich gegen sich und spielte mit meiner Zunge. Willig ließ ich mich gegen ihn sinken, spürte nur zu deutlich seinen harten Schwanz zwischen unseren Körpern. Dabei hielt er mich fest gepackt, als fürchtete er, dass ich noch immer flüchten könnte.
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