Das erste Date – Erotischer Liebesroman
Sebastian gemacht. Er hatte den Arm um meine Schulter gelegt und wir grinsten beide in die Kamera. Dabei trugen wir Nikolausmützen mit blinkenden Sternen. Meine Hände hielten eine große Tasse, aus der es dampfte.
Es war einfach gemein, dass Sebastian mich mit solchen Sachen überfiel. Was sollte mir die Email denn sagen? Ich fand es unmöglich, dass er so tat, als wäre unsere Freundschaft aufgrund von Daniels Existenz ruiniert.
Einen Tastendruck später war das Bild von meinem Bildschirm verschwunden und ich atmete tief ein. Bis ich mich beruhigt hatte, zählte ich meine Atemzüge. Es war vermutlich besser, wenn ich vorerst nicht antwortete.
Als ich die Haustür öffnete, blieb mir fast die Luft weg. Daniel trug zwar eine dunkelblaue Jeans, aber das tat der Eleganz seines Outfits keinen Abbruch. Er sah umwerfend aus, das weiße Hemd unter dem schwarzen Jackett ließen ihn unwiderstehlich erscheinen. Frisch geduscht schimmerte sein dichtes Haar noch feucht und der dezente, männliche Duft seines Aftershaves hüllte mich ein.
Sicherheitshalber hielt ich mich am Türrahmen fest. In Gedanken knöpfte ich ihm schon hungrig das Hemd auf. Schnell schickte ich ein Stoßgebet zum Himmel – sollte ich ihn jemals in einem Smoking sehen, würde ich ihn vermutlich sofort anflehen, mir ein Kind zu machen. Ich musste wirklich dringend an meiner Selbstdisziplin arbeiten. Ob es Bücher zu dem Thema gab?
„Du siehst toll aus“, sagte er, bevor er mich in die Arme zog und mir einen Kuss gab.
„Und du erst“, brachte ich gerade noch hervor, bevor ich seinen Geruch inhalierte und mich darin verlor. Glücklicherweise hatte ich noch ein vorzeigbares Kleid von der Silberhochzeit meiner Eltern gehabt. Es war dunkelgrau, hatte schmale Träger und endete knapp über dem Knie. Das Oberteil war eng anliegend und mogelte optisch durch einen hübschen Ausschnitt etwas mehr Busen dazu. Der Rock schwang leicht, wenn ich mich bewegte. Wenigstens fühlte ich mich neben Daniel genau richtig angezogen.
„Wie ist der Verlobte deiner Schwester so?“, fragte ich, als wir im Auto saßen.
„Stephan?“, fragte Daniel verblüfft.
Ich verdrehte die Augen. „Hat sie denn noch einen anderen?“
„Entschuldige, ich habe mir da nur noch nie Gedanken drüber gemacht, deswegen hat die Frage mich irgendwie unvermittelt getroffen. Nett, denke ich?“
„Nett? Wow, deine Schwester will den Mann heiraten und alles, was dir einfällt ist nett ?“
Daniel stöhnte gequält auf. „Ich weiß einfach nicht, was ich über ihn sagen soll. Er ist nett, aber ein bisschen langweilig und ich habe ihm nicht sonderlich viel zu sagen. Eigentlich bin ich sehr froh, dass du mitkommst, sonst würde ich Gefahr laufen, am Tisch einzuschlafen. Was findet meine Schwester nur an diesem Langweiler?“
Kichernd erwiderte ich: „Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht. Notfalls strippe ich einfach wieder!“
„Die Mühe kannst du dir sparen. So ein überkorrekter Typ, wie Stephan ist, würde ich ihm glatt zutrauen, dass er sich die Augen zuhält, während meine Schwester sich dir vermutlich anschließen würde.“
Entsetzt riss ich die Augen auf. „Du machst Scherze!“
Daniel lachte. „Niemals. Meine Schwestern sind schlimm, echt! Ich war gerade einmal 18, da musste ich sie mehr als einmal nachts von der Polizeiwache abholen.“
„Du machst dich doch über mich lustig!“, stieß ich hervor.
„Nein, wirklich nicht. Nach allem, was du erzählt hast und ich so miterlebt habe, sind sie die Gegenstücke zu Kai-Uwe und Don, deswegen weiß ich auch nicht, was Elena an Stephan findet. Sie ist früher ständig um die Häuser gezogen, stets mit Helen und immer bis zum Morgengrauen.“
Ich schwieg und versuchte, die Informationen zu verarbeiten. „Wieso sind sie denn damals auf der Polizeiwache gelandet?“
Daniel rieb sich kurz über das Gesicht, bevor er wieder beide Hände ans Lenkrad legte. „Einmal haben sie sich auf irgendeiner Party daneben benommen. Das heißt, die gesamte Party ist wohl aus dem Ruder gelaufen und die Nachbarn haben die Polizei gerufen. Was auch immer sie sich gedacht haben mögen, aber meine Schwestern sind auf die glorreiche Idee gekommen, dass es nicht schaden könnte, dem Polizisten Sex anzubieten.“
„Der Polizist hatte aber keinen Humor, oder?“
Daniel lachte leise. „Ehrlich gesagt schon – aber außerdem eine Ehefrau und ein kleines Kind und als meine Schwestern sein Nein nicht akzeptieren wollten und
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