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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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seien vor den Monstern geschützt, also dürften uns die Herzhunde auch nicht behelligen.«
    Das Geräusch des gleichmäßigen Regens machte ihn noch schläfriger. Bereits jetzt war die Nacht kühl, und sie hüllten sich in ihre Decken. Im schwachen Licht konnte Richard gerade noch Kahlans Gesicht erkennen, die aufrecht an der Felswand lehnte. Für ein Feuer war der Unterschlupf zu klein, außerdem war alles ohnehin zu feucht. Er griff in seine Tasche, tastete nach dem Beutel mit dem Stein der Nacht und überlegte, ob er ihn herausnehmen sollte, damit man besser sehen konnte, entschied sich aber schließlich dagegen.
    Kahlan lächelte zu ihm hinüber. »Willkommen in den Midlands. Du hast erreicht, was du versprochen hast. Du hast uns hergebracht. Jetzt beginnt der schwierige Teil. Was sollen wir deiner Meinung nach tun?«
    Richards Kopf pochte, er lehnte sich zurück, neben sie. »Wir brauchen jemanden mit Zauberkraft, der uns sagen kann, wo sich das letzte Kästchen befindet. Oder zumindest, wo wir suchen sollen. Wir können nicht einfach blind in der Gegend herumrennen. Wir brauchen jemanden, der uns den richtigen Weg weisen kann. Wer käme deiner Meinung nach in Frage?«
    Kahlan warf ihm einen Seitenblick zu. »Hier gibt es weit und breit niemanden, der uns helfen will.«
    Sie wollte ihm etwas verschweigen. Er wurde sofort gereizt. »Ich habe nicht gesagt, sie müssen uns helfen wollen, sie müssen es nur können. Bring mich einfach hin, um das übrige kümmere ich mich!« Richard bereute seinen scharfen Ton sofort. Er legte den Kopf an die Felswand und schluckte den Ärger hinunter. »Tut mir leid, Kahlan.« Er drehte den Kopf von ihr fort. »Ich hatte einen harten Tag. Ich mußte nicht nur diesen Mann töten, sondern auch wieder meinen Vater mit dem Schwert durchbohren. Aber das Schlimmste war, ich habe geglaubt, ich hätte meine beste Freundin an die Unterwelt verloren. Ich will nur eins: Rahl aufhalten, damit dieser Alptraum ein Ende hat.«
    Er wandte sich zu ihr um, und sie schenkte ihm ihr besonderes, schmallippiges Lächeln. Kahlan sah ihm in fast völliger Dunkelheit ein paar Minuten in die Augen.
    »Nicht leicht, Sucher zu sein«, sagte sie sanft.
    Er erwiderte ihr Lächeln. »Allerdings«, gab er ihr recht.
    »Die Schlammenschen«, sagte sie schließlich. »Möglicherweise können sie uns sagen, wo wir suchen sollen. Aber es gibt keine Garantie dafür, daß sie uns helfen. Die Wildnis ist ein entlegenes Gebiet in den Midlands, und die Schlammenschen sind Fremde nicht gewöhnt. Sie haben seltsame Bräuche. Die Probleme anderer interessieren sie nicht. Sie wollen nur in Ruhe gelassen werden.«
    »Im Falle eines Erfolges wird Darken Rahl ihre Wünsche wohl kaum beherzigen«, erinnerte er sie.
    Kahlan atmete tief durch. »Sie können gefährlich sein, Richard.«
    »Hattest du schon mal mit ihnen zu tun?«
    Sie nickte. »Ein paarmal. Sie sprechen nicht unsere Sprache, aber ich ihre.«
    »Vertrauen sie dir?«
    Kahlan sah fort, als sie die Decke fester um sich raffte. »Ich denke schon.« Sie schaute zu ihm auf. »Auf jeden Fall haben sie Angst vor mir, und das könnte bei ihnen wichtiger sein als Vertrauen.«
    Richard mußte sich auf die Lippe beißen, um sie nicht zu fragen, wieso sie Angst vor ihr hatten. »Wie weit ist es?«
    »Ich weiß nicht genau, wo in der Wildnis wir uns befinden. Ich habe nicht genug gesehen, um es mit Sicherheit sagen zu können. Ich bin aber sicher, daß sie nicht weiter entfernt sind als eine Woche Richtung Nordosten.«
    »Also schön. Morgen früh brechen wir Richtung Nordosten auf.«
    »Wenn wir dort sind, mußt du mich vorgehen lassen und auf mich hören, wenn ich etwas sage. Schwert oder kein Schwert, du mußt sie überzeugen, dir zu helfen.« Er nickte. Sie zog ihre Hand unter der Decke hervor und legte sie ihm auf den Arm. »Richard«, flüsterte sie, »danke, weil du wegen mir umgekehrt bist. Du hast wegen mir einen solch hohen Preis zahlen müssen.«
    »Was blieb mir anderes übrig? Was hätte ich ohne meine Führerin in den Midlands anfangen sollen?«
    Kahlan schmunzelte. »Ich werde versuchen, deinen Erwartungen zu genügen.«
    Er drückte ihre Hand, dann legten sie sich beide hin. Der Schlaf übermannte ihn, während er sich noch bei den guten Seelen dafür bedankte, daß sie sie beschützt hatten.

22. Kapitel
    Zedd schlug die Augen auf. Der Duft von Gewürzsuppe lag in der Luft. Ohne sich zu bewegen, sah er sich vorsichtig um. Gleich neben ihm lag Chase, an den

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