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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Deswegen kann auch nichts aus … uns beiden werden.«
    »Aber … warum?« Er spürte, wie er gegen ihre Worte, ihre Kraft, anzukämpfen begann.
    »Weil…« Sie sah fort. Sie konnte nicht verhindern, daß sich die Qual in ihrem Gesicht spiegelte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Weil die Kontrolle eines Konfessors im Kampf mit der Leidenschaft nachlassen würde. Sie würde sie, ohne es zu wollen, in ihn hineinströmen lassen, und dann wäre er nicht mehr der, für den sie etwas empfindet. Sie kann nichts dagegen tun. Nichts. Er wäre der ihre, aber es wäre nicht mehr dasselbe. Der, für den sie etwas empfindet, wäre bei ihr, aber nur wegen der Magie und nicht mehr aus freien Stücken, und schon gar nicht, weil er es so will. Er wäre nur eine Schale, die enthält, was sie hineingegeben hat. Kein Konfessor könnte das einem Mann wünschen, für den sie etwas empfindet. Deswegen haben sich Konfessoren seit längst vergessenen Zeiten von den Männern abgeschottet, denn sie haben Angst, sie könnten Zuneigung für einen entwickeln. Wir werden als herzlos bezeichnet, aber das ist nicht wahr. Wir alle fürchten, was unsere Berührung aus dem Mann machen würde, den wir lieben. Manche Konfessoren erwählen Männer, die unbeliebt sind oder gar gehaßt werden, nur um kein gutes Herz zu zerstören. Es sind zwar nur wenige, die diesen Weg gehen, aber es ist ihr gutes Recht. Kein Konfessor würde einen anderen deswegen kritisieren. Wir haben alle Verständnis dafür.« Sie sah ihn aus tränenüberströmten Augen an und flehte, er möge sie verstehen.
    »Aber … ich könnte doch…« Er wußte nicht, wie er sein Herz schützen sollte.
    »Ich nicht. Für mich wäre das, als wolltest du bei deiner Mutter sein, und statt dessen hättest du Shota, die vorgibt, deine Mutter zu sein. Nur daß es nicht stimmt. Begreifst du das?« schluchzte sie. »Wärst du damit wirklich glücklich?«
    Richard fühlte, wie die Welt seiner Hoffnungen in den Flammen seines Begreifens verglühte. Er schluckte die qualvolle Hitze in seiner Kehle.
    »Das Haus der Seelen«, fragte er mit belegter Stimme, »war es das, wovon Shota gesprochen hat? Hast du dort um Haaresbreite deine Kraft gegen mich verwendet?« Sein Ton war kühler, als er beabsichtigt hatte.
    »Ja.« Ihre Stimme brach vor Mitgefühl, als sie versuchte, nicht zu weinen. »Tut mir leid, Richard.« Sie verknotete ihre Finger. »Nie zuvor habe ich für jemanden so etwas empfunden wie für dich. Ich wollte so sehr bei dir sein. Beinahe hätte ich vergessen, wer ich bin. Fast wäre es mir egal gewesen.« Die Tränen liefen ihr die Wange hinab. »Verstehst du nun, wie gefährlich meine Kraft ist? Siehst du, wie leicht ich dich vernichten könnte? Hättest du mich nicht daran gehindert … du wärst verloren gewesen.«
    Sein Mitleid mit ihr, mit dem, was sie war und mit ihrer Ausweglosigkeit, machte sich qualvoll bemerkbar. Er spürte seinen eigenen schmerzlichen Verlust, auch wenn er jetzt erkannte, daß er gar nichts zu verlieren gehabt hatte. Sie hätte nie die seine, oder genauer, er der ihre werden können, es war alles nur eine Ausgeburt seiner Phantasie. Zedd hatte versucht, ihn zu warnen, ihm die Schmerzen zu ersparen. Warum hatte er nur nicht auf ihn gehört? Wieso mußte er so dumm sein und glauben, er wäre klug genug, es hinzubekommen? Er wußte, warum. Langsam erhob er sich und trat ans Feuer, damit sie seine Tränen nicht sah. Er schluckte, um wieder sprechen zu können.
    »Wieso sprichst du immer von ›Töchtern‹? Warum immer Frauen? Was ist mit Männern, können Konfessoren keine männlichen Kinder gebären?« Seine Stimme klang wie ein Scharren auf Kies.
    Lange lauschte er auf das Knacken des Feuers. Sie antwortete nicht. Er drehte sich um, als er sie weinen hörte. Sie schaute auf und streckte ihre Hand aus, damit er ihr aufhelfen konnte. Dann lehnte sie sich an den Stamm, strich sich die Haare aus dem Gesicht und verschränkte die Arme.
    »Doch, Konfessoren können männliche Kinder gebären. Nicht so oft wie früher, aber es kommt noch immer vor.« Sie räusperte sich. »Aber die Kraft in ihnen ist stärker, sie brauchen keine Zeit, sich zu regenerieren. Manchmal wird ihnen die Kraft das Wichtigste und korrumpiert sie. Das ist der Fehler, den die Zauberer gemacht haben. Aus eben diesem Grund haben sie Frauen ausgesucht, doch haben sie nicht ausreichend bedacht, daß die Kraft ein Eigenleben entwickeln kann. Sie haben nicht vorhergesehen, daß die Kraft an Nachkommen

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