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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Anspruch. Sie finden es praktisch.
    Konfessoren waren es, die als erste die Intrigen und den Verrat zu Rahls Gunsten aufgedeckt haben. Dazu haben Zauberer Konfessoren in erster Linie erschaffen, um die Wahrheit herauszufinden. Und den Posten des Suchers ebenfalls. Darken Rahl war gar nicht glücklich, daß wir ihm auf die Schliche gekommen sind.
    In seltenen Fällen bittet ein ohne Konfessor zum Tode Verurteilter darum, einen zu rufen, damit er zum Beweis seiner Unschuld ein wahrheitsgemäßes Geständnis ablegen kann. Das ist überall in den Midlands das Recht der Verurteilten.« Ihre Stimme wurde sanfter, leiser. »Das hasse ich am meisten. Kein Schuldiger würde einen Konfessor rufen, er würde nur seine Schuld beweisen. Noch bevor ich diese Männer berühre, weiß ich, daß sie unschuldig sind, und doch muß ich es tun. Hättest du je den Blick in ihren Augen gesehen, wenn ich sie berühre … du würdest es verstehen. Wenn man uns also ruft und diese Männer unschuldig sind, läßt man sie…«
    Es schnürte Richard die Kehle zusammen. Er versuchte zu schlucken. »Wie viele Geständnisse hast du … abgenommen?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Unzählig viele. Mein halbes Leben habe ich in Gefängnissen und Verliesen verbracht, bei den abscheulichsten und bösartigsten Tieren, die du dir denken kannst, und doch sehen die meisten nicht anders aus als ein freundlicher Ladenbesitzer oder der eigene Bruder, Vater, Nachbar. Sobald ich sie berührt habe, beichten sie mir all ihre Untaten. Anfangs hatte ich lange Zeit solche Alpträume, daß ich Angst hatte, zu schlafen. Die Dinge, die sie getan hatten … du kannst es dir nicht vorstellen…«
    Richard warf das Stöckchen fort, nahm ihre Hand und drückte sie leicht. Sie fing an zu weinen. »Kahlan, du brauchst doch nicht…«
    »Ich kann mich noch an den ersten Mann erinnern, den ich getötet habe.« Ihre Lippen bebten. »Er verfolgt mich immer noch in meinen Träumen. Er hat mir gestanden, was er seinen Nachbarn und den drei Töchtern angetan hat … die älteste war gerade fünf … nachdem er mir die grausigsten Dinge gebeichtet hatte, die du dir vorstellen kannst, sah er mich aus großen Augen an und sagte: ›Wie lautet dein Wunsch, Herrin?<…. und ohne nachzudenken sagte ich: ›Ich wünsche mir deinen Tod.‹« Mit zittrigen Fingern wischte sie sich eine Träne von der Wange. »Er brach auf der Stelle tot zusammen.«
    »Was haben die Leute gesagt?«
    »Was könnten sie einem Konfessor sagen, auf dessen Befehl hin gerade ein Mensch vor ihren Augen tot zusammengebrochen war? Sie alle wichen zurück und machten Platz, als wir abzogen. Nicht jeder Konfessor bringt so etwas fertig. Sogar meinem Zauberer hatte es vor Angst die Sprache verschlagen.«
    Richard runzelte die Stirn. »Dein Zauberer?«
    Sie nickte und wischte sich die restlichen Tränen aus dem Gesicht. »Die Konfessoren haben ihre Macht von den Zauberern. Das war zu einer Zeit, als sie noch mehr mit der Verwaltung der Länder befaßt waren. Zu jener Zeit versuchten sie sich als Herrscher, sie wollten sämtliche Länder regieren. Mit der Zeit ließen sie davon wegen katastrophaler Fehlentwicklungen ab und wurden mehr Schutzherren als Regierende für die Völker. Für die Konfessoren fühlten sie sich trotzdem verantwortlich, denn sie konnten ihnen die Bürde der Kraft nicht nehmen, die sie ihnen aufgelastet hatten, noch sahen sie vorher, daß der Zauber, den sie geschaffen hatten, zu einer fürchterlichen Fehlentwicklung werden würde. Sie sahen es als ihre Pflicht an, uns zu schützen, da wir überall gefürchtet und gehaßt wurden. Fast immer reisen Konfessoren unter dem Schutz eines Zauberers. Rahl ist es gelungen, uns von den Zauberern zu trennen, und nun gibt es auch keine Zauberer mehr. Bis auf Zedd und Giller.«
    Richard nahm das Kaninchen. Es wurde bereits kalt. Er schnitt ein Stück ab und reichte es ihr, dann riß er ein Stück für sich selbst ab. »Warum sollte jemand die Konfessoren fürchten oder hassen?«
    »Die Verwandten und Freunde eines Verurteilten hassen uns oft, weil sie nicht glauben, daß ihre Lieben die Dinge getan haben, die sie uns beichten. Lieber glauben sie, wir bringen sie durch einen Trick zu einem Geständnis.« Sie knabberte an dem Fleisch, riß kleine Stücke ab und kaute sie langsam. »Ich habe festgestellt, daß die meisten Menschen nicht gerne an die Wahrheit glauben. Meist bedeutet sie ihnen nicht viel. Einige haben versucht, mich umzubringen. Aus diesem Grund

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