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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sagt die Wahrheit. Wir sind auf Gillers Seite.«
    Rachel drehte sich zu Brophy um. Er war offenbar derselben Meinung.
    »Du und Richard, ihr seid gar keine Freunde der Königin?«
    Kahlan mußte lachen. »Nein. Wenn es nach mir geht, wird sie nicht mehr lange Königin sein. Und was Richard anbetrifft, er hat die Prinzessin mit dem Schwert bedroht. Ich glaube, damit hat er sich die Königin kaum zur Freundin gemacht.«
    Rachel bekam große Augen. »Prinzessin Violet? Du hast Prinzessin Violet gedroht?«
    Richard nickte. »Sie hat ein paar schlimme Dinge zu Kahlan gesagt. Ich habe ihr gedroht, wenn sie das noch einmal tut, schneide ich ihr die Zunge raus.«
    Rachel klappte der Unterkiefer runter. »Und sie hat nicht befohlen, euch den Kopf abschlagen zu lassen?«
    »Wir werden nicht zulassen, daß sie noch mehr Menschen den Kopf abschlagen läßt«, sagte Kahlan.
    Rachel sah Kahlan mit Tränen in den Augen an. »Ich dachte, du wärst gemein und wolltest Giller etwas tun. Ich bin so froh, daß du nicht gemein bist.« Sie schlang Kahlan die Arme um den Hals und drückte sie fest. Kahlan drückte sie ebenso fest.
    Chase beugte sich zu Richard vor. »Du hast das Schwert gegen die Prinzessin erhoben? Das ist ein Kapitalverbrechen, wie du weißt.«
    Richard sah ihn kühl an. »Hätte ich die Zeit gehabt, ich hätte sie auch noch übers Knie gelegt und verdroschen.« Rachel mußte kichern, als sie das hörte. Richard grinste: »Du kennst die Prinzessin, hab’ ich recht?«
    Das Lächeln verschwand. »Ich bin ihre Gespielin. Früher hab’ ich in einem schönen Haus gewohnt, zusammen mit anderen Kindern. Aber als mein Bruder tot war, ist die Königin gekommen und hat mich für die Prinzessin als Gespielin ausgesucht.«
    Richard sah Brophy an. »Das war er?« Der Wolf nickte ernst. »Du hast also bei der Prinzessin gelebt. Sie war es, die dir die Haare so schief geschnitten hat, stimmt’s? Sie ist es, die dich schlägt.«
    Rachel zog eine Schnute und nickte. »Zu allen ist sie so gemein. Jetzt befiehlt sie auch schon, irgendwelchen Leuten den Kopf abschlagen zu lassen. Ich hatte Angst, sie würde mir auch den Kopf abschlagen lassen, deswegen bin ich weggelaufen.«
    Richard hockte sich neben sie. »Und dabei hat dir Giller geholfen, nicht wahr?«
    Sie war den Tränen nahe. »Giller hat mir Sara geschenkt. Er wollte mit mir zusammen weglaufen. Aber dann ist dieser böse Mann gekommen. Vater Rahl. Er sah aus, als wäre er richtig wütend auf Giller. Giller meinte, ich soll weglaufen und mich bis zum Winter verstecken und mir dann eine neue Familie suchen, bei der ich leben kann.« Eine Träne kullerte ihr über die Wange. »Sara hat mir erzählt, daß er nicht mehr mitkommen kann.«
    Richard legte ihr die Hände auf die Schultern. »Rachel. Zedd, Kahlan, Chase und ich, wir kämpfen gegen Darken Rahl, damit er niemandem mehr etwas zuleide tun kann.«
    Sie drehte sich fragend zu Chase um.
    Chase nickte. »Er sagt die Wahrheit, Kleines. Sag du ihm auch die Wahrheit.«
    Er faßte sie noch fester an den Schultern. »Rachel, hat Giller dir dieses Brot gegeben?« Sie nickte. »Rachel, wir waren auf dem Weg zu Giller, um ein Kästchen zu besorgen, ein Kästchen, mit dem wir Darken Rahl daran hindern wollen, Menschen weh zu tun.
    Wirst du es uns geben? Willst du uns helfen, Darken Rahl aufzuhalten?«
    Sie sah ihn mit feuchten Augen an, dann lief sie los, holte das Brot und reichte es ihm mit einem tapferen Lächeln. »Es ist in dem Brot. Giller hat es dort mit Zauberkraft versteckt.«
    Richard schlang die Arme um sie und hätte sie fast erdrückt. Er stand auf, drückte sie an sich und wirbelte sie im Kreis herum, bis sie anfing zu kichern. »Rachel, du bist das tapferste, klügste und hübscheste Mädchen, das ich je gesehen habe!« Als er sie wieder absetzte, lief sie zu Chase und kletterte auf seinen Schoß. Er strich ihr durchs Haar und legte seine mächtigen Arme um sie. Lachend erwiderte sie seine Umarmung.
    Richard nahm das Brot in beide Hände. Er hielt es Kahlan hin. Lächelnd schüttelte sie den Kopf. Er hielt es Zedd hin.
    »Der Sucher hat es gefunden«, griente Zedd. »Dann sollte es der Sucher auch öffnen.«
    Richard brach das Brot, und dort, mittendrin, steckte das juwelenbesetzte Kästchen der Ordnung. Er wischte sich die Hände an der Hose ab, zog es heraus und hielt es in den Schein des Feuers. Aus dem Buch der Gezählten Schatten wußte er, das glitzernde Kästchen, das sie jetzt sahen, war nur eine Hülle für das

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