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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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dich nicht mehr bewegen können.«
    »Und dann?«
    Zedd richtete sich auf. »Die Sperre ist giftig. Wenn der Zauber sich wie ein Kokon ganz um dich geschlossen hat, wird er dich entweder zerquetschen, oder das Gift bringt dich um.«
    Kahlan packte Zedd am Ärmel seines Gewandes. Panik stand in ihren Augen. »Wir müssen zurück! Wir müssen ihn befreien!«
    Zedd riß sich los. »Natürlich müssen wir das. Wir werden die Zeichnung finden und sie ausradieren.«
    »Ich weiß, wo sich die heiligen Höhlen befinden«, schlug Kahlan vor, packte ihren Sattelknauf und stellte einen Fuß in den Steigbügel.
    Der Zauberer machte kehrt und holte sein Pferd. »Wir dürfen keine Zeit verlieren. Reiten wir los.«
    »Nein«, sagte Richard.
    Alles drehte sich um und starrte ihn an.
    »Es bleibt uns nichts anderes übrig, Richard«, sagte Kahlan.
    »Sie hat recht, mein Junge. Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    »Nein.« Er blickte in ihre verblüfften Gesichter. »Genau das wollen sie doch. Du hast gesagt, dieser Künstler könne weder dich noch Kahlan mit einem Fluch belegen, also hat er es mit mir getan, in dem Glauben, uns auf diese Weise alle zurückzuholen. Das Kästchen ist zu wichtig. Das Risiko dürfen wir nicht eingehen.« Er sah Kahlan an. »Erklär mir einfach, wo diese Höhlen sind. Und Zedd, du sagst mir, wie man diesen Zauber loswird.«
    Kahlan packte die Zügel von ihrem und Richards Pferd und zog sie ein Stück vor. »Um das Kästchen können sich Zedd und Chase kümmern, ich komme mit dir.«
    »Nein, das wirst du nicht! Ich reite allein. Das Schwert wird mich beschützen. Das Kästchen ist das einzige, was zählt, es ist unsere wichtigste Pflicht. Sein Schutz hat absoluten Vorrang. Sag mir einfach, wo die Höhlen sind und wie man den Zauber bricht. Ich reite euch nach, sobald ich damit fertig bin.«
    »Richard, ich finde…«
    »Nein! Es geht jetzt darum, Darken Rahl aufzuhalten, und nicht um irgendeinen von uns. Dies ist keine Bitte, sondern ein Befehl!«
    Sie richteten sich auf. Zedd und Kahlan sahen sich an. »Sag ihm, wo die Höhlen sind.«
    Verärgert gab Kahlan Zedd die Zügel ihres Pferdes und schnappte sich einen Stock vom Boden. Sie zeichnete eine Karte in den Staub der Straße und fuhr mit dem Stock an einer der Linien entlang. »Das hier ist der Callisidrin, und das hier ist die Brücke. Dies hier ist die Straße, hier ist Tamarang und das Schloß.« Sie zeichnete eine Straße nördlich der Stadt ein. »Hier, in diesen Hügeln nordöstlich der Stadt, gibt es einen Fluß, der zwischen Zwillingshügeln hindurchfließt. Sie befinden sich ungefähr eine Meile südlich einer kleinen Brücke, die den Fluß überquert. Zum Fluß hin sind die Hügel schroff und steil. Die heiligen Höhlen befinden sich in den Klippen auf der Nordostseite des Flusses. Dort hat der Künstler seinen Zauber gezeichnet.«
    Zedd nahm ihr den Stock aus der Hand und brach zwei fingerlange Stücke ab. Eins davon rollte er zwischen den Handflächen. »Hier, damit kannst du den Fluch auslöschen. Ohne ihn zu sehen, kann ich dir nicht sagen, welchen Teil du auslöschen mußt, aber das müßte sich eigentlich feststellen lassen. Es handelt sich um eine Zeichnung, du kannst dir bestimmt einen Reim darauf machen. Das ist schließlich der Sinn eines gezeichneten Fluches. Du mußt in der Lage sein, dir einen Reim darauf zu machen, sonst wirkt er nicht.«
    Das Stöckchen, das Zedd zwischen seinen Handflächen gerollt hatte, fühlte sich nicht mehr an wie Holz. Es war weich und klebrig. Richard steckte es ein. Zedd rollte das andere Stück zwischen seinen Handflächen. Er reichte es Richard; es war ebenfalls nicht mehr aus Holz. Es war schwarz, fast wie Holzkohle, aber härter.
    »Hiermit«, meinte der Zauberer, »kannst du den Fluch übermalen und wenn nötig verändern.«
    »Wie denn verändern?«
    »Das kann ich dir nicht sagen, ohne ihn gesehen zu haben. Du wirst dir selbst ein Urteil bilden müssen. Und jetzt beeil dich. Ich finde, wir sollten trotzdem…«
    »Nein, Zedd. Wir alle wissen, wozu Darken Rahl fähig ist. Nur das Kästchen zählt, und nicht einer von uns.« Er sah seinem alten Freund tief in die Augen. »Paß gut auf dich auf. Und auf Kahlan.« Er schaute hoch zu Chase. »Bring sie zu Michael. Michael kann das Kästchen besser beschützen als wir. Und wartet nicht auf mich. Ich hole euch wieder ein.« Richard blickte ihm scharf in die Augen. »Wenn nicht, soll niemand mich suchen kommen. Bringt einfach das Kästchen fort von

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