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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Arme um sie geschlungen und sie geküßt.
    Sie strich ihm sachte mit der Rückseite der Finger übers Gesicht. Und räusperte sich. »So einfach ist das nicht, Richard.«
    »Doch, ist es. Entweder du hast jemanden, oder nicht.«
    »Ich habe Verpflichtungen.«
    Eine Weile schien es, als wolle sie ihm etwas sagen, ihm ihr Geheimnis verraten.
    Sie sah im Mondlicht so wunderschön aus, doch war es nicht nur ihr Anblick, es war ihr Inneres, angefangen von ihrer Intelligenz bis hin zu ihrem Mut, ihrem Witz, dem besonderen Lächeln, das sie nur ihm schenkte. Falls es so etwas gäbe, er würde einen Drachen töten, nur um dieses Lächeln zu sehen. Sein Leben lang wollte er keine andere mehr. Lieber verbrächte er den Rest seines Lebens allein als mit einer anderen. Es gab keine andere mehr. Ausgeschlossen.
    Er sehnte sich verzweifelt danach, sie an sich zu drücken. Er verlangte nach ihren weichen Lippen. Aber statt dessen beschlich ihn unerklärlicherweise dasselbe Gefühl wie beim Überqueren der Brücke. Das Gefühl einer deutlichen Warnung, deutlicher als sein Verlangen, sie zu küssen. Irgend etwas verriet ihm, daß er eine Brücke zuviel überqueren würde, wenn er es trotzdem tat. Er mußte daran denken, wie die Zauberkraft entflammt war, als sie seine Schwerthand berührt hatte. Bei der Brücke hatte er sich nicht getäuscht, also riß er sich zusammen.
    Sie wich seinem Blick aus und sah zu Boden. »Chase meint, die nächsten beiden Tage werden hart. Ich denke, ich schlafe besser ein wenig.«
    Er hatte keinen Einfluß darauf, was in ihrem Kopf vorging. Das wußte er. Zwingen konnte er sie nicht. Damit mußte sie allein fertig werden.
    »Du hast mir gegenüber auch eine Verpflichtung«, sagte er. Sie sah ihn fragend an und runzelte die Stirn. Er lächelte. »Du hast versprochen, mein Führer zu sein. Ich habe vor, dich beim Wort zu nehmen.«
    Sie lächelte und konnte nur nicken. Sie war den Tränen zu nahe, um etwas zu sagen. Sie berührte ihre Fingerspitzen mit dem Mund und legte sie ihm anschließend auf die Wange, dann verschwand sie in der Nacht.
    Richard saß in der Dunkelheit und schluckte heftig an dem Kloß in seinem Hals. Lange, nachdem sie gegangen war, spürte er noch die Stelle auf seiner Wange, wo sie ihn berührt hatte. Ihren Kuß.
    Die Nacht war so still, und Richard kam sich vor, als sei er der einzig Wache auf der ganzen Welt. Sterne funkelten und sahen aus wie Zedds Zauberstaub, während der Mond stumm auf ihn herabblickte. Nicht einmal die Wölfe heulten in dieser Nacht. Die Einsamkeit drohte ihn zu zerdrükken.
    Plötzlich wünschte er sich, irgend etwas würde angreifen, nur damit er auf andere Gedanken kam. Er zog sein Schwert und polierte es, um sich zu beschäftigen, obwohl die Klinge bereits funkelte. Das Schwert gehörte ihm, er konnte es benutzen, wie er es für richtig hielt. Das hatte Zedd ihm gesagt. Ob es Kahlan gefiel oder nicht, er würde es gebrauchen, um sie zu beschützen. Sie wurde gejagt. Was immer an sie heranwollte, mußte erst sein Schwert überwinden. Der Gedanke an ihre Häscher, die Quadrone und Darken Rahl, ließ seinen Zorn aufflammen. Jetzt sollten sie angreifen, damit er der Bedrohung ein Ende bereiten konnte. Er sehnte sich geradezu danach. Sein Herz klopfte. Er biß die Zähne zusammen.
    Plötzlich wurde ihm klar, daß der Zorn des Schwertes seinen eigenen Zorn geweckt hatte. Das Schwert war aus seiner Scheide gezogen, und der bloße Gedanke, irgend etwas könnte Kahlan bedrohen, stimmte ihn wütend. Er war erschrocken, wie die Wut ihn so unmerklich und verführerisch durchdrungen hatte. Nur die Wahrnehmung zählt, hatte der Zauberer gesagt. Was sah die Magie des Schwertes in ihm?
    Richard ließ das Schwert zurück in die Scheide gleiten, unterdrückte seine Wut, und spürte, wie ihn erneut die Schwermut befiel, als er Landschaft und Himmel wieder absuchte. Er stand auf und lief ein Stück, um die Krämpfe in seinen Beinen zu lösen, dann lehnte er sich wieder untröstlich gegen den Fels.
    Eine Stunde vor Ende seiner Wache hörte er leise, vertraute Schritte. Es war Zedd, der in jeder Hand ein Stück Käse hielt und nur das einfache Gewand, aber keinen Umhang trug.
    »Was tust du denn schon auf den Beinen? Es ist noch zu früh für deine Wache.«
    »Ich dachte, vielleicht wäre dir die Gesellschaft eines Freundes recht. Hier, ich habe dir ein Stück Käse mitgebracht.«
    »Nein, danke. Jedenfalls, was den Käse anbelangt. Den Freund könnte ich allerdings gut

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