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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Tragen. Er meinte, sie beide wären ein gutes Team. Sie lächelte und wandte ihm dann den Rücken zu. Er faßte sie am Arm und drehte sie um.
    »Kahlan, wärst du es gewesen, ich wäre losgeritten«, sagte er, und meinte mehr, als die Worte sagten.
    Sie sah ihm in die Augen. »Bitte, Richard. Das darfst du nicht einmal denken.« Sachte zog sie ihren Arm zurück und ging zurück ins Lager.
    Als die anderen nach der Versorgung der Pferde in den Feuerschein traten, sah Richard, daß die Scheide über Chases Schulter leer war und das Kurzschwert fehlte. Einige seiner Streitäxte und mehrere Langmesser fehlten ebenfalls. Dennoch war er jetzt keinesfalls hilflos, eher alles andere als das.
    Die Keule an seinem Gürtel war von oben bis unten mit Blut verschmiert, seine Handschuhe damit durchtränkt, und er war überall damit bespritzt. Kommentarlos zog er ein Messer, hebelte einen zehn Zentimeter langen Zahn aus der Keule, der zwischen zwei der Klingen klemmte, und warf den Hauer über seine Schulter in die Dunkelheit. Nachdem er sich das Blut von Händen und Gesicht gewaschen hatte, setzte er sich zu den anderen ans Feuer.
    Richard warf einen Ast ins Feuer. »Chase, was waren das für Kreaturen, die hinter uns her waren? Und wie ist es möglich, daß irgend etwas die Grenze nach Belieben verlassen kann?«
    Chase nahm einen Laib Brot und brach ein großes Stück ab. Er sah Richard in die Augen. »Man nennt sie Herzhunde. Sie sind etwa doppelt so groß wie Wölfe, haben eine riesige Brust, die Köpfe sind eher flach, ihre Schnauze ist voller scharfer Zähne. Ziemlich wild. Ich bin nicht sicher, welche Farbe sie haben. Sie gehen nur nachts auf Jagd, wenigstens bis heute. Aber im Wald war es zu dunkel, um etwas zu erkennen, außerdem war ich beschäftigt. Es waren mehr, als ich je zuvor gesehen habe.«
    »Warum werden sie Herzhunde genannt?«
    Chase kaute ein Stück Brot und warf ihm einen stechenden Blick zu. »Da gehen die Meinungen auseinander. Herzhunde haben große, runde Ohren, ein sehr gutes Gehör. Manche behaupten, sie könnten jemanden an seinem Herzschlag erkennen.« Richard riß die Augen auf. »Andere meinen, sie heißen so, weil sie auf diese Weise töten. Sie springen dir auf die Brust. Die meisten Raubtiere gehen einem an die Kehle, die Herzhunde nicht. Sie gehen dir direkt ans Herz, und ihre Zähne sind groß genug dafür. Es ist auch das erste, was sie fressen. Ist es mehr als einer, streiten sie sich darum.«
    Zedd schöpfte sich einen Teller Suppe und reichte Kahlan die Kelle.
    Richard war der Appetit vergangen, trotzdem mußte er fragen. »Und was meinst du?«
    Chase zuckte mit den Achseln. »Na ja, ich habe in der Nähe der Grenze im Dunkeln nie solange still gesessen, bis ich wußte, ob sie meinen Herzschlag hören.« Er nahm noch einen Bissen von dem Brot und sah sich beim Kauen auf die Brust. Er zog den schweren Kettenpanzer aus. In den Ketten waren zwei lange, ausgefranste Risse. In den verdrehten Gliedern klemmten Splitter eines gelben Gebisses. Das Lederhemd darunter war mit Hundeblut durchtränkt. »Dem hier ist die Klinge meines Kurzschwerts in der Brust abgebrochen, und dabei saß ich immer noch auf meinem Pferd.« Er sah zu Richard hinüber und zog eine Augenbraue hoch. »Beantwortet das deine Frage?«
    Richard bekam eine Gänsehaut. »Und wieso können sie nach Belieben die Grenze überschreiten?«
    Chase nahm Kahlan den Teller Suppe aus der Hand. »Das hat etwas mit dem Zauber der Grenze zu tun. Sie wurden zusammen mit ihr geschaffen. Sie sind sozusagen die Wachhunde der Grenze. Sie können sie verlassen und wieder zurück. Die Grenze hat keinen Einfluß mehr auf sie. Trotzdem sind sie an sie gebunden, weit können sie sich nicht von ihr entfernen. Als die Grenze schwächer wurde, konnten sie in immer größerem Umkreis jagen. Das macht das Reisen auf dem Händlerpfad gefährlich, aber jeder andere Weg nach Kings’ Port würde mindestens eine Woche länger dauern. Die Abkürzung, die wir genommen haben, ist die einzige, die sich von der Grenze entfernt, bis wir Southhaven erreichen. Ich wußte, daß ich zu euch stoßen mußte, bevor ihr sie passiert hattet, sonst hätten wir die Nacht dort verbringen müssen, zusammen mit den Hunden. Morgen, bei Tageslicht, wenn es sicherer ist, zeige ich euch, wie die Grenze immer schwächer wird.«
    Richard nickte. Alle hingen wieder ihren eigenen Gedanken nach.
    »Sie sind hellbraun«, sagte Kahlan leise. Alles drehte sich zu ihr um. Sie saß da und

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