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Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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Kragen zu packen und von sich zu schleudern.
    Zurück in Huntington House, winkte er Sally und John nur kurz zu, die mit einer Tasse Tee im Aufenthaltsraum saßen und ihn offensichtlich gerne dabeigehabt hätten, und ging gleich in sein und Megans Zimmer.
    In sein Zimmer, korrigierte er sich. Megan war weg. Und alle um sie beide herum waren verrückt.
    Zähneknirschend warf er sich aufs Bett. Verflucht, jetzt hätte er einen Drink brauchen können. Das wäre doch wunderbar gewesen – so zu tun, als sei er betrunken, und Megan in dieser Verfassung zur Rede zu stellen.
    Er tastete nach dem Kopfkissen neben sich, weil er gern etwas gehabt hätte, um darauf einzuschlagen.
    Doch seine Hand geriet an etwas anderes.
    Es war das Buch, das er aus Versehen aus Morwennas Laden hatte mitgehen lassen. Das Buch, das die Frau aus New Orleans geschrieben hatte, die in den lokalen und sogar den überregionalen Zeitungen eine positive Kritik über sie gebracht hatte.
    Er richtete sich auf und wollte es zu sich ziehen, doch stattdessen rutschte es aus dem Bett. Fluchend drehte er sich auf den Bauch und streckte den Kopf über den Bettrand, um zu sehen, wohin es gefallen war.
    Es lag direkt vor ihm, und zwar aufgeschlagen. Auf der linken Seite war ein alter Druck einer grässlichen, Feuer speienden, gehörnten Kreatur abgebildet, und die Überschrift über das folgende Kapitel lautete: »Die bekannten Dämonen«.
    Auf der rechten Seite begann der Text. Er las die Überschrift, dann schoss er wie elektrisiert hoch und warf das Buch zu Boden.
    Schwer atmend legte er sich auf das Kissen zurück.
    Er hatte sich das bestimmt nur eingebildet. Die Kraft der Suggestion.
    Finn zwang sich, aufzustehen und das Buch zu holen. Es lag noch immer aufgeschlagen da – auf derselben Seite. Abermals las er die Überschrift:
    Bac-Dal.

12
    In New Orleans hatte sich wie jeden Donnerstag eine Pokerrunde zusammengefunden. Seit die DeVeaus vor einem Jahr von Charleston hierhergezogen waren, um näher bei ihren guten Freunden, den Canadys, zu sein, traf sich die Runde regelmäßig. Manchmal schlossen sich noch ein paar weitere Freunde an, doch heute Abend waren es nur die DeVeaus und die Canadys. Obwohl es um keinen hohen Einsatz ging, wurde das Spiel immer hitziger.
    »Ich gehe mit und verdopple auf fünfzig Cent«, meinte Lucian DeVeau und warf das Geld auf den Tisch. Er beugte sich angriffslustig vor, seine dunklen Augen glänzten siegessicher.
    Sean Canady, dessen blaue Augen nicht weniger hart und hell funkelten, beugte sich ebenfalls über den Tisch, bereit, sich der Herausforderung zu stellen. Er fuhr durch sein dunkles Haar, in dem sich die ersten silbernen Strähnen zeigten, und grinste seinen Gegner grimmig an. »Ich gehe mit und verdopple den Einsatz noch einmal«, verkündete er.
    »Dann zeig mir, was du hast«, meinte Lucian.
    »Entschuldigung, könnt ihr mal kurz warten? Jade und ich spielen auch noch mit.«
    Die Blicke der beiden Männer wanderten zum Ende des Tisches. Selbst in Jeans und T-Shirt wirkte Maggie Canady mit ihrer dichten dunkelbraunen Mähne und den leuchtenden braunen Augen äußerst elegant. Sie klang leicht vorwurfsvoll.
    Jade DeVeau, die auf der gegenüberliegenden Seite saß, lachte lauthals. »Sie hat recht«, gab sie ihrem Mann und Sean zu bedenken: »Ihr zwei scheint diese Partie als eine Art Macho-Wettbewerb zu sehen.«
    »Das ist doch lächerlich«, meinte Sean. »Bei einer Pokerrunde unter Freunden würden wir uns doch nie wie Machos aufspielen, stimmt’s?«
    »Oder das Spiel zu ernst nehmen ...«, setzte Maggie munter hinzu.
    »Niemals«, bestätigte Lucian ironisch. »Also – tut mir leid, dass wir vergessen haben, euch mitziehen zu lassen. Wie steht’s, Maggie, bist du dabei?«
    »Nein, ich passe.«
    »Da habt ihr’s«, meinte Sean kopfschüttelnd. »Maggie passt.«
    »Sie passt, ich aber nicht«, erklärte Jade.
    »Dann her mit deinem Einsatz«, sagte Lucian, und Jade befolgte die Aufforderung. »Was hast du zu bieten?«, wollte Lucian von Sean wissen.
    »Full House«, sagte Sean und deckte die Karten auf.
    Lucian grinste freudig. »Vier Vierer.« Er schickte sich an, den Einsatz einzuheimsen.
    »Einen Moment mal!«, meinte Jade.
    Die Männer sahen sie verblüfft an. »Vier Zehner.«
    »Zwei Mal ein Viererblatt!«, stellte Sean grimmig fest. »Wer hat diesen Quatsch gemischt?«
    »Du, mein Lieber«, erklärte Maggie gut gelaunt.
    »Oh.«
    Jade nahm sich ihren Gewinn. In diesem Moment drang ein Geräusch durch

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