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Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Titel: Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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zu kleine kulinarische Sünden oder Abstecher ins Fastfood-Schlaraffenland gestattet.

Süßigkeiten: Lust und Last
    Schokolade, Bonbons, Gummibärchen – solchen süßen Versuchungen kann kein Kind widerstehen. Kommt dann noch der versteckte Zucker in Säften, Cornflakes, Fruchtjoghurt oder Müsliriegeln hinzu, ist die unbedenkliche Tagesration von 150 bis 200 Kalorien (das entspricht 15 bis 20 Stück Würfelzucker oder neun Bonbons) schnell überschritten. Wer früh auf den Geschmack gebracht wird, kann später kaum gegen seinen chronischen Appetit auf Süßes ankämpfen. Üben Sie mit Ihrem Kind den bewussten Umgang mit Süßem, dann darf die ganze Familie auch mal kleine Sünden genießen – ohne schlechtes Gewissen.
Naschen mit Köpfchen
Kategorisch alles Süße zu verbieten ist keine Lösung. Denn die »verbotenen Früchte« schmecken immer am besten.
Lassen Sie Süßes nicht herumliegen. Die Verlockung ist einfach zu groß. Sammeln Sie Süßigkeiten und süße Geschenke in einer Naschkiste. Einmal täglich darf sich jeder etwas daraus nehmen.
Bieten Sie Ersatz an: Trockenfrüchte, Studentenfutter und etwas frisches Obst stillen auch den Appetit auf Süßes.
Achten Sie auf gesunde Zwischenmahlzeiten – oder zumindest herzhafte. Wie wär’s mit einem Vollkornbutterbrot, Salzstangen oder Reiswaffeln und Vollkornkeksen statt Schokoplätzchen? Auch Gurken- und Paprikastreifen lassen sich gut knabbern.
Setzen Sie Süßigkeiten nicht als Belohnung oder Trostpflaster ein. Zeit für die Familie statt Süßes sollte die Devise sein.
Süßes sollte auch nicht als »Nervennahrung« herhalten oder beim Fernsehen nebenbei in Unmengen verschlungen werden.
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Toilette: Immer noch Windeln?
    Seit es Wegwerfwindeln gibt, werden kleine Leute immer später sauber. Und jedes Kind hat dabei sein eigenes Tempo. Das eine geht mit 20 Monaten schon selbstständig auf die Toilette, das andere erst mit drei Jahren. Das eine ist tagsüber schon früh trocken, braucht aber nachts noch lange eine Windel. Ein anderes verzichtet von einem Tag zum anderen ganz darauf, ohne dass ein Malheur passiert.
    Irgendwann lernen es alle – darauf sollten Sie als Eltern einfach gelassen vertrauen. Haben Sie Geduld! Schließlich ist es eine große Leistung für Ihr Kind. Etwa zwischen dem 18. und 36. Monat lernt es zwar, seine Schließmuskeln zu kontrollieren. Doch das allein reicht noch nicht. Es muss auch Anzeichen für ein »Bedürfnis« rechtzeitig erkennen und dann schnell genug handeln. Oft sind Kinder einfach viel zu sehr in ihr Spiel vertieft, um rechtzeitig auf die Toilette zu kommen – da kann schon mal etwas danebengehen. Machen Sie kein großes Aufheben darum. Sie haben ja bestimmt eine Waschmaschine. Und irgendwann klappt’s sicher!
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Trocken werden ohne Stress
    Wenn der erste Tag im Kindergarten naht, versuchen die meisten Mütter, ihr Kind wenigstens tagsüber trocken zu bekommen. Leider üben sie oft Druck aus, so dass Versuche buchstäblich in die Hose gehen. Weniger Stress wäre für alle Beteiligten gut! Schließlich verliert kein Knirps seinen Kindergartenplatz, weil er es nicht jedes Mal schnell genug zur Toilette schafft. Sprechen Sie mit der Leiterin, wie eng die Windelregel in der Tagesstätte gesehen wird.
    Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, Ihr Kind noch ein paar Wochen zu Hause zu lassen. Ist das nicht machbar, weil Sie – zum Beispiel wegen Berufstätigkeit nach der Elternzeit – sofort auf den Kindergartenplatz angewiesen sind, lassen Sie Ihren Sprössling schon einige Zeit vorher tagsüber ohne Windel herumlaufen. Sprechen Sie das Problem unbedingt offen an. Die meisten Erzieherinnen haben Verständnis dafür. Und eine Tasche mit Ersatzkleidung löst das praktische Problem.
Die ersten Versuche auf Toilette oder Topf
Frühestens mit zwei Jahren lohnen sich erste Versuche. Will Ihr Kind partout nicht, warten Sie noch weiter ab. Machen Sie auf keinen Fall Druck. Aber unterstützen Sie Ihren Sprössling jederzeit, wenn er von sich aus die Windel ablegen möchte. Auch wenn es für Sie umständlich ist – lassen Sie ihn gewähren.
Schließen Sie sich selbst nicht ein. Eine offene WC-Tür ist sicher erst einmal gewöhnungsbedürftig. Aber Ihr Kind beobachtet Sie und ahmt Sie nach. Lassen Sie es öfter mal zugucken. Vielleicht hat es dann Lust, sich auch auf die

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