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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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sind einfach hier oben, und es ist echt cool. Und unten die Kinder müssen in die Schule gehen oder ihre Zimmer aufräumen. Ich habe es gehasst, mein Zimmer aufzuräumen.«
    Ja, damals, als sie noch ein Zimmer hatte. Ich seufzte. Denk nicht darüber nach!
    In der nächsten Sekunde blieb mir die Luft weg. Ich konnte nicht atmen. Ich glaube, dass ich irgendeinen Laut hervorwürgte. Dann explodierten hinter meinen Augen blendende, betäubende Schmerzen.
    »Max?«, schrie Nudge.
    Ich konnte nicht denken, nicht sprechen – gar nichts tun. Meine Flügel falteten sich wie Papier zusammen. Ich fiel wie ein Stein.
    Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht.
    Jetzt schon .
    68 Tränen strömten aus meinen Augen. Ich presste die Hände gegen den Kopf, um die Schmerzen daran zu hindern, meinen Schädel zum Platzen zu bringen. Der einzige halb zusammenhängende Gedanke war: Bitte, lass mich schnell aufschlagen, damit diese Scheißschmerzen aufhören. Aufhören! Aufhören!
    Dann packte mich Fang mit seinen kräftigen Armen. Ich spürte, wie ich wieder an Höhe gewann. Meine Flügel waren zwischen uns eingeklemmt, aber das war egal. Mein Hirn war zu einer explodierenden Nova aus Schmerzen geworden. Ich war gerade noch so bei Bewusstsein, dass es mir peinlich war, so laut zu stöhnen.
    In diesem Augenblick wollte ich nur noch sterben.
    Ich weiß nicht, wie lang Fang mich trug. Langsam, ganz langsam wichen die Schmerzen. Ich konnte sogar die Augen einen Schlitz öffnen und schlucken. Vorsichtig ließ ich meinen Kopf los. Eigentlich erwartete ich, dass größere Teile meines Schädels sich lösten.
    Ich blickte vorsichtig zu Fang. Er musterte mich mit seinen dunklen Augen. Er flog und trug mich.
    »Mann, du wiegst eine Tonne«, sagte er. »Was hast du gegessen? Steine?«
    »Warum, fehlen in deinem Kopf ein paar?«, krächzte ich. Beinahe hätte er gelächelt. Daran merkte ich, wie besorgt er gewesen war.
    »Max, geht’s dir wieder gut?« Nudge machte ein ganz beunruhigtes Gesicht und wirkte sehr kindlich.
    »Ja, geht schon«, stieß ich hervor. Ich hatte wohl gerade einen Schlaganfall oder so was Ähnliches.
    »Such mal einen Platz zum Landen«, sagte ich zu Fang. »Bitte.«
    69 Ungefähr eine Stunde später meinte ich, ich hätte mich erholt – aber wovon? Wir schlugen unser Nachtlager auf.
»He, pass auf!«, sagte ich. »Ihr müsst noch mehr Gebüsch wegmachen – wir wollen doch nicht den ganzen Wald abbrennen.«
    »Na, offensichtlich fühlst du dich wieder gut«, meinte Fang und schob mit dem Fuß einige trockene Zweige von der Stelle weg, wo Iggy das Feuer anzündete.
    Ich warf ihm einen finsteren Blick zu und half dann Nudge und Angel, große Steine um die Feuerstelle zu legen. Warum spielte der blinde Knirps mit Streichhölzern, fragst du? Weil er es kann. Alles was mit Feuer zu tun hat, Dinge anzünden, Dinge in die Luft jagen, Dinge mit Zündern, Dochten, Brandbeschleunigern … Iggy ist dein Mann. Das ist einer der Fälle, wo einer entweder gut oder schlecht ist. Und Iggy ist gut.
    Zwanzig Minuten später probierten wir aus, was man alles an Stöcken über einem offenen Feuer braten konnte.
    »Gar nicht übel«, meinte der Gasman und aß eine gekräuselte Fleischwurstscheibe von seinem Stock.
    »Nehmt keine Bananen«, warnte Nudge und schleuderte irgendeine Pampe hinter sich in die Büsche.
    »Lecker«, erklärte ich und drückte einen Cracker auf das Marshmallow-Schokoladen-Sandwich, das ich auf meinem Knie balancierte. Ich biss ab. Genuss überwältigte meinen Gaumen.
    »Das ist cool«, sagte der Gasman glücklich. »Ein bisschen wie im Sommerlager.«
    »Ja, Camp Schwachsinn«, sagte Fang. »Für entlaufene Mutanten.«
    Ich stieß ihn leicht gegen das Bein. »Es ist viel besser. Es ist echt cool.«
    Fang warf mir einen »Wenn-du-meinst«-Blick zu und drehte seinen Speck überm Feuer.
    Ich streckte mich aus und legte den Kopf auf mein zusammengeballtes Sweatshirt. Zeit zu entspannen. Ich hatte keine Ahnung gehabt, was diese Schmerzen hervorgerufen hatte, aber jetzt ging es mir gut, deshalb wollte ich mir nicht den Kopf darüber zerbrechen.
    Was für eine Lüge! Meine Knie schlugen fast gegeneinander. Das Problem war, dass die »Wissenschaftler« des Pandora-Projekts mit riskantem Zeug gespielt hatten, indem sie menschliche und von Tieren stammende DNA unterschiedlich kombinierten. Nach einer Weile begannen die zusammengespleißten Gene, sich voneinander zu lösen, und der Organismus begann sich sozusagen selbst zu

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