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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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zerstören. Der Schwarm und ich hatten es schon eine Million Mal gesehen: Die Hasen-Hunde-Mischung war übel gelaufen. Ebenso die Spleißung von Schaf und Makaken. Das Maus-Katze-Experiment hatte eine bösartige Riesenmaus produziert, die einen ungemein guten Gleichgewichtssinn hatte, aber weder Getreide noch Fleisch verdauen konnte und daher verhungert war.
    Selbst die Eraser, die ja sehr erfolgreich waren, hatten ein Riesenmanko: ihre Lebensspanne. In fünf Wochen wurden sie vom Neugeborenen zum Kleinkind und in etwa vier Jahren zu einem jungen Erwachsenen. Ungefähr mit sechs fielen sie auseinander und starben. Aber sie wurden ständig verbessert.
    Und wie war das mit uns? Wie lange würden wir halten? Also, soweit ich wusste, waren wir die ältesten Rekombinanten, welche die Schule je produziert hatte.
    Und wir konnten uns jeden Moment auflösen und sterben.
    Und vielleicht hatte das bei mir heute angefangen.
    »Max, wach auf«, sagte Angel und tippte mich gegen das Knie.
    »Ich bin wach.« Ich setzte mich auf. Angel kroch auf meinen Schoß. Ich legte die Arme um sie und strich ihr die zerzausten blonden Locken aus dem Gesicht. »Was ist denn los, Angel?«
    Ihr großen blauen Augen waren sehr ernst. »Ich weiß ein Geheimnis. Von der Schule. Es geht um uns. Woher wir gekommen sind.«
    70 »Was meinst du, Kleines?«, fragte ich. Welche neue Schweinerei ist das?
Angel drehte ihren Rocksaum zwischen den Fingern und schlug die Augen nieder. Ich unterdrückte alle Gedanken, damit Angel nicht meine Ängste auffangen konnte.
    »Ich habe so Sachen gehört«, sagte sie, fast flüsternd.
    Ich zog sie näher an mich. Als die Eraser sie entführt hatten, war es für mich, als hätten sie mir einen Arm abgeschlagen. Ich war erst wieder ganz geworden, nachdem wir sie zurückhatten.
    »Sachen, die Leute gesagt haben oder Sachen, die sie gedacht haben?«, fragte ich.
    »Was Leute gedacht haben«, antwortete sie. Mir fiel auf, wie müde sie aussah. Vielleicht sollten wir damit bis morgen warten.
    »Nein, ich will es dir jetzt sagen.« Offenbar hatte sie meine Gedanken gelesen. »Ich habe diese Sachen ja bloß so gehört. Ich habe nicht alles verstanden – Teile fehlen. Und es ist von verschiedenen Leuten.«
    »Auch von Jeb?«, fragte ich. Mir schnürte es die Luft ab.
    Angel blickte mir in die Augen. »Nein. Vom ihm habe ich überhaupt nichts. Gar nichts. Es war, als wenn er tot wäre.«
    Angel fuhr fort. »Sie haben dauernd Tests gemacht, weißt du, und alle haben an mich gedacht und unseren Schwarm. Sie haben sich gefragt, wo ihr wart und ob ihr versuchen würdet, mich zu holen.«
    »Was wir getan haben«, erklärte ich stolz.
    »Ja, stimmt. Ich habe herausgefunden, dass es da eine Stelle gibt, wo es Informationen über uns gibt – zum Beispiel, woher wir kommen.«
    Mein Gehirn war hellwach. »Waaaas?«, sagte ich. »Unsere Lebensspanne? Oder woher sie unsere DNA haben?« Wollte ich eigentlich wissen, wie lang meine Lebensspanne war? Ich war nicht sicher.
    Angel nickte.
    »Los, spuck’s aus!« Iggy war wohl wach gewesen und hatte uns zugehört. Jetzt meldete er sich mit der Sensibilität einer Abrissbirne – wie immer. Ich warf ihm einen wütenden Blick zu – natürlich völlig sinnlos. Und jetzt waren alle wach.
    »Sie haben Akten über uns«, sagte Angel. »Das sind die Hauptakten. Und die sind in New York. In dem Institut.«
    »Ein Institut?«, fragte ich. »In New York City oder oben im Staat New York?«
    »Weiß ich nicht«, antwortete Angel. »Ich glaube , es wurde das Institut genannt. Das Life-Institut oder so.«
    Fang blickte mich an, schweigend, aber intensiv. Ich wusste, er hatte bereits entschieden, abzufliegen. Ich nickte nur.
    »Da ist noch mehr«, sagte Angel. Ihr Stimmchen schwankte, und sie drückte das Gesicht gegen meine Schulter.
    »Ihr wisst doch, dass wir immer darüber geredet haben, wer unsere Eltern sein könnten, aber wir haben nie wirklich gewusst, ob wir in Reagenzgläsern gemacht worden sind, richtig?«, fragte Angel. Ich nickte.
    »Ich habe meinen Namen in Jebs alten Unterlagen gesehen«, erklärte Nudge. »Ehrlich, habe ich.«
    »Ich weiß, Nudge«, sagte ich. »Hör aber erst mal Angel zu.«
    »Nudge hat recht«, sagte Angel. »Wir hatten Eltern – echte Eltern. Wir wurden nicht in Reagenzgläsern gemacht. Wir wurden geboren wie richtige Babys. Wir wurden von menschlichen Müttern geboren.«
    71 Ich glaube, wenn in diesem Moment ein Zweig gebrochen wäre, wären wir alle drei Meter

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