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Das Experiment

Das Experiment

Titel: Das Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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funktioniert nicht, hast du vielleicht auch einen dabei?“
    Er bemerkte, dass ihre Lippen leicht zitterten, dachte aber nicht weiter darüber nach, als er erwiderte: „Ja, eine Minute. Ich bin sofort wieder da.“
    Auf halbem Weg durch den Flur traf es ihn wie ein Schlag. Auger hatte versucht, sie mit dem Stromkabel des Föhns zu fesseln. Gott allein wusste, was ihr durch den Kopf gegangen sein mochte, als sie das verdammte Ding gerade eben in die Hand genommen hatte.
    Er kehrte mit seinem Föhn zurück. „Setz dich hier in die Nähe der Steckdose. Während ich deine Haare föhne, kannst du einen Blick in Georgias Jahrbuch werfen.“
    „Oh Gott“, sagte Ginny. „Das hatte ich völlig vergessen.“
    „Ich auch“, erwiderte er und deutete auf die Narbe an seinem Kopf. „Ist ja auch kein Wunder, oder?“
    Sie nickte und versuchte das Bild aus ihrem Kopf zu verbannen, das Sully mit blutverschmiertem Gesicht zeigte.
    „Ist das zu heiß?“ fragte er, als er den Luftstrahl auf ihren Kopf richtete.
    „Ein wenig. Versuch doch bitte mal die mittlere Einstellung.“
    „Wird gemacht, Baby. Und du legst die Beine hoch und schwelgst in Erinnerungen. Schrei los, wenn du irgendetwas siehst, was uns helfen könnte. Wir müssen endlich irgendeinen Durchbruch schaffen. Ich habe die Seite markiert, auf der sich das Klassenfoto und das von der Begabtenklasse befindet.“
    „Gut.“
    Sie gönnte sich den Luxus, sich auf Sullys Hand zu konzentrieren, die durch ihr Haar fuhr und einzelne Strähnen fasste, damit die warme Luft besser wirken konnte.
    „Wenn du jemals deinen Job aufgeben willst, dann kannst du als Friseur anfangen“, sagte sie.
    „Für dich mache ich das, aber für niemanden sonst.“
    „Zu sehr Macho?“ zog sie ihn auf.
    „Ja.“
    „Wenigstens bist du ehrlich“, lobte sie ihn und grinste, während sie die markierten Seiten aufschlug.
    Sie musste zurückdenken an jenen ersten Schultag und daran, wie verängstigt sie gewesen war – bis Georgia auftauchte. Georgia mit ihren Zöpfen und den Sommersprossen konnte über alles kichern, und auf dem Spielplatz wechselte sie zwischen der Schaukel und der Rutsche so sprunghaft wie ein Schmetterling, der zu leicht war, um sich irgendwo festhalten zu können. Es erschien ihr unmöglich, dass sie tot war, dass sie alle tot waren – bis auf sie selbst. Sie seufzte. Der Blick auf diese kleinen lächelnden Gesichter, die nichts davon ahnten, was die Zukunft ihnen bringen würde, hatte fast etwas Obszönes an sich. Ihr kam es so vor, als würde sie Geister betrachten.
    Sully schaltete den Föhn ab und beugte sich vor. „Geht es dir gut?“
    Sie nickte.
    Er wusste, dass es ihr schwer fiel, aber es musste gemacht werden.
    „Ist dir schon irgendetwas eingefallen?“
    „Nicht wirklich. Frances habe ich nie wieder gesehen, nachdem die Schule abgebrannt war. Die anderen habe ich hin und wieder getroffen. Einige Eltern blieben in dem Gebiet wohnen, in dem wir aufwuchsen.“ Ginny strich mit der Fingerspitze über die Gesichter auf dem Foto. „Wir waren so jung.“
    Sully hockte sich neben sie. „Als ich das Jahrbuch zum ersten Mal gesehen hatte, war mir aufgefallen, dass an diesem Foto etwas anders ist.“
    „Und was?“
    „Tja … du siehst die anderen Klassenfotos? Auf jedem ist ein Lehrer mit dabei, aber nicht auf eurem Foto. Wie kommt das?“
    Ginny runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht.“
    „Wahrscheinlich hat es nichts zu bedeuten, vielleicht war der Lehrer an dem Tag einfach nur krank, und sie wollten die Vertretung nicht mit auf das Foto lassen. Aber eigentlich müsste der Name doch irgendwo zu finden sein, oder nicht?“
    Ginny wurde sehr nachdenklich, während sie weiterblätterte. „Ich möchte wissen, warum der Mann nirgendwo erwähnt wird.“
    „Du weißt, dass es ein Mann war?“
    Ginny zwinkerte und sah auf. „Ich weiß nicht, warum ich das gerade gesagt habe. Es kam mir einfach in Erinnerung.“
    „Du hast zuvor gesagt, du könntest dich nicht an den Lehrer erinnern, aber du würdest ihn doch wieder erkennen, wenn er in diesem Buch zu finden wäre, oder?“
    „Ich weiß nicht. Es war mein erstes Schuljahr, vergiss das nicht. Außerdem war ich sehr schüchtern. Ohne Georgia hätte ich wohl das ganze Jahr hindurch kein Wort von mir gegeben.“
    „Du und schüchtern?“
    Sie grinste. „Das ist lange her.“
    „Sieh es dir bitte trotzdem an. Wenn du irgendein vertrautes Gesicht entdeckst, lass es mich bitte sofort wissen. Ich setze Kaffee auf. Dan

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