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Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Titel: Das fängt ja super an! Coming-out-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Kamrath
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einfach, ganz allein dem Meer zu lauschen und für mich zu sein. Ich setzte mich wieder hin und lehnte mich zurück. Es war eine sternenklare Nacht, der Himmel leuchtete und der Mond ‘lächelte’. Es war wirklich wunderschön …
    Irgendwann muss ich dann eingeschlafen sein, denn als ich die Augen öffnete, ging gerade die Sonne auf. Jemand hatte mich zugedeckt. Etwas berührte meine Hand. Als ich zur Seite sah, konnte ich erkennen, dass Mike, in einer dicken Decke eingehüllt, neben mir saß und meine Hand streichelte.
    »Morgen mein Schatz.«
    »Guten Morgen. Bist du die ganze Nacht hier gewesen?«
    »Ja, und habe die ganz Zeit deine Hand gehalten.«
    »Warum hast du mich denn nicht geweckt?«
    »Du hast so friedlich wie ein Baby dagelegen, da habe ich es nicht übers Herz gebracht, dich aufzuwecken.«
    »Das ist aber lieb von dir.«
    Ich zog Mike zu mir und gab ihm einen Kuss.
    »Was hat eigentlich Tim gestern mit dir besprochen?«
    »Bist du etwa neugierig?« Ich grinste ihn an.
    »Ja, und es hat mich gewundert, dass er so vertraut mit einem anderen Menschen als mit mir spricht. Eigentlich sagt er mir alles. Ich weiß, wann er die ersten Schamhaare hatte, wann er seinen ersten feuchten Traum hatte, was er für Probleme mit Mädchen hatte, usw.«
    »Ja, aber das wollte er lieber mit mir besprechen.«
    »Was denn?«
    »Das musst du ihn schon selbst fragen, ich habe versprochen nichts zu sagen, und das werde ich auch machen. Nicht einmal du kannst es aus mir heraus quetschen.«
    »Ach komm, sag schon.«
    »Nein, ich sage es nicht. Und jetzt lass uns reingehen, ich habe Hunger.«
    »Na gut«, sagte er mit einem beleidigtem Gesichtsausdruck, aber ich ließ mich nicht erweichen und wir gingen ins Haus.

    9. KAPITEL

    Als wir das Haus betraten, kam uns Karl entgegen. »Na, wo habt ihr euch denn die ganze Nacht herumgetrieben?«
    »Am Strand. Sammy hat mit Tim irgendwas besprochen und dann ist er draußen eingeschlafen und ich habe mich zu ihm gesetzt.«
    »Ach so, dann verstehst du dich also auch mit Tim recht gut?«
    Ich nickte.
    »Schön, denn in letzter Zeit hat er sich verändert, aber seit gestern Abend ist er wieder ganz der Alte. Kommt mit, das Frühstück ist schon fertig.«
    Wir gingen in die Küche, wo die anderen schon auf uns warteten. Während des Essens kam die Frage auf, was wir denn heute machen wollten.
    »Ich weiß nicht, was Sammy vorhat, aber ich denke mal, dass wir den Tag zusammen verbringen werden.«
    »Das denke ich auch. Aber ich hab den anderen gesagt, dass ich sie zum Mittagessen treffe. Also können wir uns bis dahin überlegen, was wir am Nachmittag unternehmen werden und uns so lange die Zeit totschlagen. Aber als erstes geh ich unter die Dusche, ich glaub ich hab etwas Sand in der Hose.«
    »Nicht nur du.«
    »Das kommt davon, wenn man die ganze Nacht am Strand mit der Liebe verbringt«, sagte Gerda und setzte dabei ein fieses Grinsen auf.
    »Moment, es geht euch zwar absolut nichts an, was wir gemacht haben, aber das, woran ihr gerade denkt, haben wir sicher nicht gemacht«, verteidigte uns Mike.
    Da mussten wir alle lachen.
    Nach dem Frühstück gingen wir in Mikes Zimmer, duschten schnell und dann legte Mike eine Kuschelrock-CD auf. Ich ging auf ihn zu und legte meine Arme um seine Schulter und er seine um meine Hüften. So begannen wir ganz langsam zu tanzen und küssten uns …
    Als wir uns aus unserer Umarmung gelöst hatten, war die CD schon zu Ende und es war fast Mittagszeit. Jetzt hieß es sich beeilen, um noch rechtzeitig zu den anderen zu kommen. Wir zogen uns schnell an und schon waren wir in Mikes Auto auf dem Weg zum Hotel.
    Als wir dort ankamen, saßen meine Freunde schon im Restaurant und wollten gerade bestellen.
    »Da seid ihr ja endlich, wir dachten ihr kommt gar nicht mehr. Hattet ihr wenigstens eine schöne Zeit?«, fragte Tommy.
    »Ja, und ihr seht auch nicht so aus, als wäre jemand gestorben«, erwiderte ich.
    »Uns geht’s allen gut, was habt ihr denn so gemacht?« Lisa war mal wieder gar nicht neugierig.
    Also erzählten wir, aber dann waren auch wir neugierig, was die vier so gemacht hatten.
    »Wir haben alle in einem Bett gelegen und haben uns miteinander vergnügt.«
    Bitte, hatte ich da gerade richtig gehört? Mike und ich sahen uns verwundert an, die anderen mussten das wohl gemerkt haben.
    »Nein«, meinte Tommy, »wir haben nur miteinander geredet, dann sind wir alle in unsere eigenen Betten gegangen.«
    »Ich dachte schon …«, meinte Mike.
    »Für

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