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Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Titel: Das fängt ja super an! Coming-out-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Kamrath
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besprechen. Das war nicht persönlich. Du weißt doch sonst alles von mir.«
    »Schon gut, ich hab ja damals auch erst mit einem anderen darüber geredet.«
    »Ach Tim, sag mal, hast du schon einen Freund?«, wollte Gaby wissen.
    »Nein, aber ich habe gestern einen richtig niedlichen Jungen am Strand gesehen. Vielleicht ist er ja auch schwul?«
    »Dann rede doch mal mit ihm.«
    »Mache ich, aber heute nicht mehr, ich wollte noch etwas einkaufen gehen. Wollt ihr morgen mit an den Strand kommen?«
    »Ja, aber das geht erst, wenn wir die anderen zum Flughafen gebracht haben.«
    »Aber ich denke, dass Mike und ich so gegen zehn wieder da sein müssten und dann können wir zu Strand.«
    Nachdem wir noch alle etwas miteinander geredete hatten, gingen Mike und ich in den Garten und sonnten uns am Pool, denn wir hatten nach diesem ereignisreichen Mittagessen keine Lust, etwas Großes zu unternehmen. Weiter passiere an diesem Tag nichts Außergewöhnliches mehr und so gingen wir relativ früh schlafen, schließlich mussten wir am nächsten Morgen schon halb sieben aufstehen, um rechtzeitig am Hotel zu sein.

11. KAPITEL

    Als wir am nächsten Tag vom Flughafen zurück waren, wartete Tim schon mit Handtüchern und einem Rucksack auf uns. »Können wir endlich?«
    »Moment, wir wollen uns noch schnell umziehen.«
    »Beeilt euch.«
    Tim war heute voller Energie. Bestimmt wollte er dem Jungen, den er gestern erwähnt hatte, so schnell es ging seine Gefühle sagen. Wir gingen also nach oben und zogen uns Badeshorts und T-Shirts an. Als wir die Haustür abschlossen, rannte Tim bereits zum Auto und hatte vor lauter Übereifer den Blumentopf der neben der Treppe stand vergessen. Er flog geradewegs darüber und landete in den Büschen. Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte, konnte man sehen, dass er sich außer einer kleinen Schramme am Ellenbogen nichts getan hatte. So stiegen wir also in Mikes Auto und waren kurze Zeit später am Strand.
    Kaum hatten wir einen freien Platz gefunden, als uns Tim auch schon seinen Traumboy zeigte. Der sah wirklich gut aus, war etwa so groß wie Tim selbst, hatte dunkelbraunes, leicht gewelltes Haar, eine passable Figur und ein liebes Gesicht.
    Wir breiteten erst einmal unsere Handtücher aus und legten uns hin. Tim holte die Sonnencreme aus seiner Tasche, schraubte den Deckel ab und drückte darauf. Das war ein Fehler, denn die Tube musste beim Sturz vor der Haustüre kaputt gegangen sein, und so verteilte sich der ganze Inhalt nicht auf Tims Hand sondern auf uns und unseren Handtüchern. Wir mussten herzlich lachen. Nachdem wir die Sauerei entfernt und uns eingecremt hatten, gingen wir ins Wasser und tobten uns aus.
    Nach etwa einer halben Stunde kamen wir wieder zu unseren Handtüchern zurück. Tim ließ es sich nicht nehmen, einer Frau auf die Hand zu steigen. Die regte sich natürlich mächtig auf und als sich Tim entschuldigte, stieg er mit seinen Füßen, die vollkommen mit nassem Sand bedeckt waren, auf die Kleidung der Dame. Irgendwann hatte sich die Gute dann wieder beruhigt.
    »Ich kann einfach nicht ruhig sitzen«, meinte Tim nach kurzer Zeit, »ich gehe noch etwas schwimmen. Kommt ihr mit?«
    »Nein«, antworteten wir wie aus einem Mund.
    »Schade, aber da kann man nichts machen.« Und schon war er weg.
    »Hast du jemals so ein Nervenbündel gesehen?«, fragte ich Mike.
    »Nein, aber ich glaube, je länger er warten muss, desto nervöser wird er.«
    »Das stimmt allerdings. Hoffentlich kommt der Junge bald wieder hierher.«
    »Oh ja, das kann man ja nur hoffen, wenn ich daran denke, was sonst noch passieren könnte …«
    »Denk gar nicht dran.«
    Ich drehte mich auf den Bauch, nahm mir mein Buch und las weiter.
    Ich wollte mich gerade umdrehen, als ich sah, wie Tim sich in irgendeiner Schlaufe einer Tasche verfing und vornüber fiel. Mit seinem Gesicht landete er auf dem Schoss eines Mannes. Dem nicht genug, denn er musste wohl die empfindlichste Stelle getroffen haben, so wie der Mann aufschrie. Es war heute wohl wirklich nicht Tims Tag.
    »Na, den hast du aber für die nächsten Tage außer Gefecht gesetzt.« Ich lachte Tim an, als er wieder bei uns war.
    »Oh Gott, das war mir so peinlich.«
    »Das glaube ich dir gern, aber eigentlich solltest du doch ganz gern an diese Stelle wollen!«
    »Eigentlich schon, aber nicht bei dem …«
    Da mussten wir wieder lachen, denn der Mann war so um die 50 und sah nicht gerade gut aus.
    »Ich hab Lust auf ein Eis, kommst du mit Sammy?«
    »Ja

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