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Das Ferienhaus der Liebe

Das Ferienhaus der Liebe

Titel: Das Ferienhaus der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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eine andere verliebt.
    Mich liebt er jedenfalls nicht und wird es nie tun, sagte sie sich traurig und zog das leuchtend rote Kleid an, das sie auch auf Philippes Party getragen hatte. Sie musste den Abend irgendwie überstehen, dann erst durfte sie nach Herzenslust weinen.
    Polly versuchte wirklich alles, um überzeugend fröhlich zu wirken.
    Sie lachte und tanzte ausgelassen, aber fast jeder fragte sie, ob es ihr gut gehe.
    Als sie die Hoffnung aufgegeben hatte, dass Simon sie überhaupt zur Kenntnis nahm, kam er zu ihr. Sie unterhielt sich gerade mit Emily und deren Cousin Giles.
    “Hallo Polly!” sagte Simon.
    “Hallo”, erwiderte sie so heiser, dass die anderen sie erstaunt ansahen. “Wie gehts?”
    “Danke, gut. Und dir?”
    “Auch gut.”
    Emily blickte scharf von Polly zu Simon, und Giles, der wenig sensibel war, klopfte Simon auf die Schulter.
    “Höchste Zeit, dass du auch heiratest. Wir suchen dir ein nettes Mädchen. Wie wäre es mit Polly? Du bist doch noch zu haben, Polly?” Er lachte schallend. “Dann bleibt es quasi in der Familie.”
    Emily sah zu Polly und war erschrocken über deren bekümmerten Ausdruck. “Was ist denn los, Polly? Fühlst du dich nicht wohl?”
    Das war zu viel. “Warum fragt mich jeder, was mit mir los sei?”
    rief sie beinah hysterisch. “Nichts ist mit mir los. Ich fühle mich bestens!”
    Simon nahm sie bei der Hand. “Darf ich bitten?” Ohne ihre Antwort abzuwarten, führte er Polly auf die Tanzfläche und nahm sie in die Arme.
    Nur um sie zu trösten, redete er sich ein. Polly war bekümmert und brauchte eine Schulter zum Anlehnen. Es war schön, sie wieder in den Armen zu halten. Den ganzen Tag lang hatte er sich nicht in ihre Nähe gewagt aus Angst, er könnte der Versuchung nachgeben und sie küssen. Sie hatte ungewohnt kühl und elegant ausgesehen in dem blauen Kostüm, aber jetzt war sie wieder die Polly, die er kannte.
    Nein, bei näherem Hinsehen fiel ihm auf, dass sie dünner geworden war und das Strahlen verloren hatte, das zu ihr gehörte. Daran war sicher Philippe schuld! Er hatte ja gleich gewusst, dass der Franzose sie nicht glücklich machen würde. Ich hätte in La Treille bleiben sollen, statt nach Hause zu kommen und mich hier ohne sie elend zu fühlen, dachte Simon.
    Polly war dankbar, dass Simon sie aus einer peinlichen Lage befreit hatte. Ihre hysterische Anwandlung verflüchtigte sich, und sie genoss es, sich an ihn zu schmiegen, auch wenn es nur für wenige Minuten war.
    Sie achteten nicht auf die anderen, sondern tanzten ganz versunken.
    Es war ohnehin zu laut, um sich zu unterhalten. Simon schmiegte das Gesicht an Pollys Haar und atmete ihr zartes Parfüm ein. Ja, es war schön, sie im Arm zu halten.
    Da stimmte die Band eine langsame Nummer an, und es gab keinen Vorwand mehr, nicht zu reden. Das ist vielleicht gut so, um wieder Abstand zu gewinnen, denn Polly braucht Unterstützung, keine Verführung, dachte Simon.
    “Ist es wegen Philippe?” fragte er rau.
    “Philippe?” Momentan wusste Polly nicht, wovon Simon sprach.
    “Ich dachte, er hätte dir wehgetan und du wärst deshalb so betroffen gewesen, als Giles in seiner üblichen taktlosen Art vom Heiraten gesprochen hat.”
    “Ach so. Nein, Philippe hat nichts damit zu tun. Den habe ich seit Juni nicht mehr gesehen.”
    “Wie bitte?” Unwillkürlich umfasste er sie fester. “Ich dachte, du wärst die ganze Zeit über bei ihm gewesen.”
    “Nein, ich war in Nizza. Dort habe ich die letzten drei Monate als Kellnerin gearbeitet.” Sie rang sich ein Lächeln ab. “Das ist für mich beinah ein Rekord, oder? Und ich spreche jetzt fließend Französisch.
    Du wärst stolz auf mich.”
    Simon konnte es nicht fassen, dass sie nicht bei Philippe geblieben war. “Was ist denn passiert?”
    “Ach, es hat einfach nicht geklappt”, erwiderte sie ausweichend.
    Dass er der Grund dafür war, sagte sie ihm natürlich nicht. “Und wie ist es bei dir? Ich habe gehört, du hättest dich verliebt.”
    Starr sah er sie an. “Ja, das stimmt. Woher weißt du es?”
    “Emily hat es mir gesagt.” Polly war die Kehle plötzlich wie zugeschnürt. “Ist sie nett?”
    “Wer?”
    “Die Frau, die du liebst.”
    “Ja.”
    “Und hübsch?”
    Simon sah Polly tief in die Augen. “Ich finde sie wunderschön.”
    “Sie klingt perfekt”, sagte sie mühsam.
    “Nein, perfekt ist sie nicht. Sie hat ein, zwei Eigenschaften, die mich rasend machen, aber sie hat ein fröhliches Lächeln, blaue,

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