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Das Ferienhaus der Liebe

Das Ferienhaus der Liebe

Titel: Das Ferienhaus der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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wie jeder andere.”
    Polly lehnte sich zurück. “Trotzdem klingt es unglaublich für mich”, versuchte sie zu erklären. “Ich habe mir immer vorgestellt, wie du jeden Morgen brav in dein Büro gehst, um dort etwas Langweiliges mit Geld anzustellen, und plötzlich erfahre ich, dass du ein allgemein anerkannter Finanzier mit Beziehungen zum Jetset bist und ständig zu tollen Partys eingeladen wirst.”
    “Eingeladen werde ich tatsächlich, aber ich gehe selten hin”, erwiderte Simon kurz angebunden. Es kränkte ihn, dass Polly ihn für langweilig hielt.
    “Siehst du, genau das meine ich.” Sie rieb sich die schmerzenden Zehen. “Das viele Geld ist an dich einfach verschwendet, Simon. Du hast nichts übrig für Glamour und ein aufregendes Leben. Bei mir wäre das ganz anders, ich wäre vom Jetset begeistert. Deshalb habe ich ja diesen Job angenommen, aber ich komme Champagner nur nahe, um ihn den Gästen zu servieren”, fügte sie betrübt hinzu, als ihr ihre untergeordnete Stellung einfiel.
    “Warum suchst du dir dann nicht einen ordentlichen Job?” fragte Simon gereizt.
    “Fang nicht damit an! Du klingst genau wie Dad.”
    “Du bist doch nicht unfähig”, redete er weiter, ohne auf die Bemerkung einzugehen. “Wenn du es versuchst, kannst du sogar ziemlich intelligent sein. Aber nein, du verzettelst dich mit Hilfsjobs.
    Nirgends scheinst du es länger als zwei, drei Monte auszuhalten.”
    “Das stimmt nicht!” widersprach Polly beleidigt. “In dem Skihotel habe ich sechs Monate verbracht, und auf dem Kreuzfahrtschiff sogar noch länger.”
    “Das ist trotzdem keine beeindruckende berufliche Laufbahn, oder?
    Und ich dachte immer, Männer hätten Bedenken, sich endgültig zu binden.”
    “Ich habe keine Angst davor, mich festzulegen”, erwiderte sie herablassend. “Allerdings möchte ich das nicht - weder beruflich noch in einer Beziehung -, solange ich mir nicht sicher bin, ob ich wirklich dabeibleibe … ob es das ist, was ich wirklich will.”
    Simon war sichtlich unüberzeugt. “Und wann wirst du entscheiden, was du wirklich willst?” fragte er spöttisch.
    “Das weiß ich nicht. Ich vermute, dass ich es erkenne, wenn es sich anbietet. Inzwischen befasse ich mich lieber mit verschiedenen Dingen und amüsiere mich dabei. Ich weiß, dass es Dad fast verrückt macht, aber ich halte mich nicht für verantwortungslos.” Stolz hob Polly den Kopf. “Meine Verträge sind zwar zeitlich begrenzt, doch ich erfülle sie immer.”
    “Und für wie lange läuft dein jetziger Vertrag?”
    “Drei Monate.” Sie seufzte. “Ich muss noch etwas mehr als sechs Wochen durchhalten und werde garantiert nicht traurig sein, wenn es vorbei ist. Es ist der schlimmste Job, den ich jemals hatte, und ich werde nicht einmal anständig dafür bezahlt. Die Ehre, mich von Martine schikanieren zu lassen, soll wohl Lohn genug sein”, meinte sie ironisch.
    Sie beugte sich vor und zog mühsam die Schuhe an, dann stand sie vorsichtig auf. “Jetzt gehe ich lieber wieder ins Haus. Martine würde rasen vor Wut, wenn sie wüsste, dass ihre unbedeutende Lohnsklavin sich am Pool mit dem Stargast des Abends unterhält. Das würde den Stil der Party verderben.”
    “Ich rede lieber mit dir als mit denen da drinnen”, sagte Simon und stand ebenfalls auf.
    Polly strahlte. “Das ist das Netteste, was du mir jemals gesagt hast.”
    “Das hat nicht viel zu bedeuten”, meinte er. “Bist du dir ganz sicher, dass du hier gut aufgehoben bist, Polly? Wenn du Geld brauchst für den Fall, dass etwas schief geht…”
    “Nichts wird schief gehen”, erwiderte sie energisch und tat sein Angebot mit einer Handbewegung ab. “Trotzdem vielen Dank, Mir geht es ausgezeichnet.” Sie schnitt ein Gesicht, weil die Schuhe sie drückten, und nahm das Tablett vom Tisch. “Gehst du auch wieder rein?”
    “O nein! Ich fahre weiter”, antwortete Simon. “Was hast du mit meinem Jackett gemacht?”
    “An die Garderobe gehängt. Du kannst dich glücklich schätzen, dass ich es nicht einfach auf den Boden geworfen habe, nachdem du mich als Hausmädchen bezeichnet hattest!”
    Simon lächelte entwaffnend. “Auf Wiedersehen, Polly”, sagte er und strich ihr völlig überraschend mit einem Finger über die Wange.
    “Sei brav!”
    Polly sah ihm nach, während er über den Rasen zum Haus schlenderte. Ihr wurde seltsam zu Mute. Es war aber doch nur Simon, der da ungerührt fortging, nachdem er sich ganz beiläufig wieder bei ihr gemeldet hatte. In

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