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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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habe nicht den Eindruck, dass sie aufgewühlt ist«, sagte sie. »Vielleicht kommt sie dir stärker vor, weil heute Orakelmond ist. Die Kraft verändert sich mit dem Mondzyklus.«
    Er hob den Kopf und sah sie stirnrunzelnd an. Sie spürte, wie er sie vorsichtig mit seiner Energie abtastete. Es war ein köstliches Gefühl, als würde er seine Hände zart über ihre Glieder gleiten lassen. Wohlig streckte sie sich unter dem Gewicht seines Körpers und seufzte. »Du hast recht«, sagte er. »Sie ist stärker als gestern Abend. Aber da ist noch mehr. Sie ist anders. Ich glaube nicht, dass sich diese Veränderung auf den Mondzyklus zurückführen lässt.«
    Sie räumte ein: »Ich habe allmählich nicht mehr das Gefühl, dass die Kraft etwas von mir Getrenntes ist. Es kommt mir vor, als würden wir uns ineinander verflechten.«
    Mit zusammengepressten Lippen rutschte er neben sie. Er streckte sich lang aus und stützte den Kopf in der Hand ab. »Das tut ihr.«
    Neugierig betrachtete sie sein Gesicht. »Wie sieht es aus? Oder was ist es für ein Gefühl?«
    »Es ist wunderschön«, sagte er mit sichtlichem Widerwillen. »Aber du warst auch vorher wunderschön. Es ist eine düstere Ader, die sich durch deine Energie zieht. Wenn sich das fortsetzt, wüsste ich nicht, wie die Kraft noch auf Chloe oder irgendjemanden sonst übergehen sollte.« Er fing ihren Blick auf. »Das war es, was du wolltest, nicht wahr?«
    Sie lächelte. »Ja. Genau das war es, was ich wollte.«
    »Die Kraft verändert dich«, sagte er. Sorgenvolle Schatten verfinsterten seinen Blick. »Bist du sicher, dass das für dich in Ordnung ist?«
    »Sie verändert mich schon seit dem Moment, in dem sie meine Schwester verlassen hat und auf mich übergegangen ist«, erklärte sie ihm. »Ich habe mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, sie verflucht und angeschrien und letztendlich akzeptiert. Jetzt habe ich sie für mich eingefordert. Ich will wissen, was ich daraus machen kann. Und was sie mit mir macht.« Sie kaute auf ihrem Fingernagel. »Das heißt, dass ich weiter experimentieren muss. Dieser Austreibungszauber, mit dem ich Phaedra belegt hatte, war dazu gedacht, dunkle Geister zu vertreiben. Bei ihr habe ich ihn nur angewendet, weil ich die Nerven verloren habe und verzweifelt war. Dieser Zauber hätte niemals die Kraft gehabt, jemanden durch die Luft zu schleudern. Phaedra hat eine helle Flüssigkeit abgesondert, die dann wieder mit ihrem Körper verschmolzen ist. Ich wusste gar nicht, dass ihr bluten könnt.«
    »Wir bluten auch nicht, jedenfalls nicht so wie Menschen. Wenn die von uns erschaffenen Körper eine Verletzung erleiden, strömt aus dem Teil von uns, der zum Körper geworden ist, magische Energie aus, bis wir das Leck beheben.« Seine Hand auf ihrer Hüfte drückte fester zu, und er knurrte: »Du experimentierst nicht mehr allein. Vergiss es, du experimentierst nicht mehr ohne mich. In deinem Traum haben deine Großmutter und deine Schwester gesagt, du gingest in die falsche Richtung. Du brauchst jemanden, der bei dir ist, falls wieder etwas aus dem Ruder läuft.«
    Sie nickte und kuschelte sich an seine Seite. Ihre Augen waren trocken und fühlten sich körnig an. Sie ließ sie zufallen und barg ihr Gesicht an Khalils Brust. Er legte die Hand auf ihren Hinterkopf und zog sie sanft an sich. »Vielleicht war es das, was sie gemeint haben. Ich bin ganz eindeutig von dem abgewichen, was sie mir beigebracht haben.«
    »Ich erkenne noch etwas anderes darin«, sagte Khalil leise. »Du trennst dich von den Ritualen, die in deiner Familie seit Generationen angewendet wurden. Du hast den Geist ausgetrieben oder ihn zumindest überredet, dich zu verlassen, und du hast die Kraft für dich beansprucht. Wie es aussieht, waren alle Orakel vor dir auf diese Rituale und die Handlungsschritte angewiesen, um sich mit der Kraft zu verbinden, weil sie nur Stellvertreter waren. Du aber wirst wirklich das Orakel.«
    Mit angehaltenem Atem dachte sie über seine Worte nach. Hatte er recht? Sie wusste es nicht. Wieder wurde sie von der Erschöpfung übermannt. Sie murmelte: »Ich bin jetzt zu müde, um über das alles nachzudenken. Ich hatte einen langen Tag, Khalil, und ich brauche Ruhe. Morgen früh muss ich die Kinder abholen.«
    »Dann hör auf zu denken.« Er küsste sie auf die Stirn. »Während du morgen die Kinder abholst, werde ich etwas tun, das ich schon längst hätte tun sollen.«
    Sie drückte die Lippen auf die glatte Haut an seiner Brust. »Und

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