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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Moment materialisierten sich die beiden Dschinn, die das Haus untersucht hatten, und kamen auf sie zu. Es waren zwei identisch aussehende Frauengestalten, groß, blond und kräftig. Grace betrachtete sie mit ihrem geistigen Auge. Ihre Energiemuster glichen sich beinahe vollständig, wie eine Kopie der anderen; es waren wirklich Zwillinge. Als die beiden näher kamen, verfinsterte sich Khalils Miene, und sein Gesicht nahm einen harten Ausdruck an. »Was habt ihr gefunden?«, fragte er.
    »Wir haben das Gas abgedreht«, sagte eine der beiden. »In den Trümmern ist nichts Magisches zu finden.«
    »Und die Ursache?«
    Die andere Zwillingsschwester streckte die Hand aus. Auf ihrer Handfläche lag ein beschädigtes Metallstück. »Wir glauben, dass es dieses Bauteil des Ofens war. Es gehörte zur Gasregulierung und -zündung, ein sogenanntes Flammenausfall-element. Es sieht ziemlich defekt aus.«
    Grace sagte: »Wir haben den Ofen schon Hunderte Male benutzt, und immer hat er einwandfrei funktioniert.«
    Khalil sah Grace an. »Es war das erste Mal, dass du den Ofen nach dem gestrigen Freiwilligen-Arbeitstag benutzt hast, richtig? Nachdem so viele Leute hier waren?«
    »Ja.« Ihr wurde etwas benommen zumute.
    Die Zwillinge wechselten einen Blick. Eine von ihnen fragte: »Haben Sie das Haus für längere Zeit verlassen?«
    Von Olivia abgesehen, waren es zwölf Personen gewesen, die einander sehr gut kannten. Sie hatten ihr ins Gesicht gesehen, ihr Essen gegessen und ihren Rasen gemäht. Waren
zwölf
Leute daran beteiligt gewesen?
    Sie nickte und flüsterte: »Für etwa eine Dreiviertelstunde.«
    Rot glühend loderte Khalils Zorn auf, Brutalität lag in seinem Gesicht. »Brandon Miller hat solche Metallgeräte in einer geheimen Werkstatt. Und außerdem Werkzeuge, um sie zu manipulieren.«
    Chloe rieb sich die Augen. »Hat unser Mittagessen das Haus einstürzen lassen?«
    Grace spannte die Arme an. Mit einem Kopfschütteln mahnte sie die anderen, das Gespräch abzubrechen, ehe sie sagte: »Es sieht so aus, meine Kleine.«
    Die Dschinn kehrten von ihren diversen Aufgaben zurück. Als Erstes kamen die beiden, die nach Boston gereist waren. Dann der, der die Reisevorbereitungen getroffen hatte. Ebrahim war der Vierte, schwer beladen mit Einkaufstaschen. Er hatte die neue Wickeltasche dabei, gefüllt mit allem, was Khalil ihm aufgetragen hatte, außerdem eine große Plastiktüte mit drei Sorten Käse, Crackern, Saft, Pudding, Obst und Keksen in Tierform. Grace öffnete die Verpackungen, damit Chloe davon naschen konnte. Auch sie selbst aß etwas, wenn auch eher mechanisch, weil sie die Energie brauchte.
    Die Botin, die zu Katherine und John aufgebrochen war, kehrte als Letzte zurück. Die Dschinniya hatte die Gestalt eines spindeldürren Mädchens mit einer langen Mähne glänzender, schokobrauner Haare.
    »Sie sind unterwegs«, sagte sie mit einer Stimme, so leicht und luftig wie der Klang einer Flöte. »Katherine sagte, ich solle Ihnen ausrichten, sie würden selbstverständlich kommen. Sie sei schockiert und traurig und sehr, sehr wütend.«
    Khalil sagte: »Sorge dafür, dass sie sicher ankommen.«
    »Ja.« Begleitet von zwei weiteren Dschinn, verschwand sie wieder.
    Khalil breitete die neue Baumwolldecke neben Grace und Chloe aus und legte den schlafenden Max sanft darauf ab. Dann ging er sich mit den übrigen Dschinn das Haus ansehen. Schon bald kam er mit der Knieschiene, dem verhassten Krückstock und Chloes Lalaloopsy-Puppe zurück.
    »Sie sehen nach, was von deinen Sachen noch zu retten ist, und werden versuchen zu reparieren, was möglich ist«, sagte er zu Grace. Seine Stimme war noch leiser als zuvor, da nun auch Chloe eingeschlafen war. Er legte Chloes Puppe neben Max auf die Decke und kniete sich hin, um Grace beim Anlegen der Schiene zu helfen.
    »Die müssen ganz schön tief in deiner Schuld gestanden haben, wenn sie immer noch daran arbeiten, sie zu begleichen«, sagte Grace.
    »Keiner dieser Dschinn ist mir noch etwas schuldig«, sagte Khalil. »Sie arbeiten jetzt für dich.«
    Ihre Augen wurden groß und rund. »Und das soll mich nicht unter Druck setzen?«, murmelte sie. »Das ist eine verdammt große Verantwortung, die sie mir da aufbürden.«
    »Ich habe mit ihnen geredet und kann dir versprechen, dass niemand mehr von dir erwarten wird, als du geben kannst.« Sanft strich er mit den Fingerspitzen über ihr Gesicht. Seine Augen brannten. Dann beugte er sich vor und küsste sie mit streng beherrschter

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