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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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betrachtete. Seine Arme waren kräftig, und seine breite Brust wirkte muskulös. Mit einem gutmütigen Ausdruck in den strahlenden Augen sah er Chloe beim Essen zu. Er unterhielt sich mit ihr, stellte Fragen über ihre Puppe und ihre Freunde und nippte von Zeit zu Zeit an seinem Kaffee oder suchte sich eine Kleinigkeit aus dem Frühstücksangebot aus. Ein oder zwei Mal sah er mit einem kleinen Lächeln zu Max hinüber.
    Lag da eine Spur Wehmut in diesem Lächeln? Sie dachte an seine kurze, tragische Äußerung über seine Tochter, die irgendeine Art von Schaden erlitten und sich davon offenbar nicht mehr erholt hatte. Für einen kurzen Moment, bevor sich seine Miene wieder geglättet hatte, waren gewaltiger Zorn und tiefe Trauer sichtbar geworden.
    Offenbar gefiel es ihm, Unfrieden zu stiften, und er hatte im kleinen Finger mehr Hochmut als alle anderen Lebewesen, denen sie bisher begegnet war, im restlichen Körper. Aber sie sah keine echte Boshaftigkeit in seinem Tun. Trotz seines säuerlichen und selbstherrlichen Betragens hatte er sie alles in allem wesentlich besser behandelt, als sie erwartet hätte.
    Und dann waren da die Kinder. Ihr Anker, ihre beängstigende Verantwortung, und auf einmal waren sie eine Art Brücke zwischen ihr und diesem mächtigen Wesen.
    Sie war sich ihres Handels bewusst, als sie zögerlich fragte: »Möchtest du Max auf den Arm nehmen?«
    Überraschung und Freude hellten Khalils harte Züge auf. »Wenn der junge Herr das für angebracht hielte.«
    »Lass es uns herausfinden. Er ist ziemlich entspannt und mag andere Leute.«
    Sie reichte Khalil das Kind mit dem bananenverschmierten Haar, dem Fläschchen und allem Drum und Dran. Max grinste, strampelte und brabbelte im Plauderton. Khalil hielt das Baby mit ausgestreckten Armen vor sich und starrte es an. Jetzt, da er Max tatsächlich auf dem Arm hatte, wirkte er wie erstarrt, als wüsste er nicht recht, was er tun sollte.
    Hinter vorgehaltener Hand musste Grace lächeln. Sie schlug vor: »Setz ihn auf deinen Schoß.«
    Khalil warf ihr einen Blick zu und setzte sich das Baby auf den Schoß. Max lehnte sich gegen seinen Arm, hob die Flasche und wackelte mit dem Fuß in der Luft, als würde er sein Fläschchen jeden Tag in Gesellschaft eines Dschinns trinken. Grace tätschelte dem Baby die Schulter. Sicher, sie war nicht objektiv, aber sie fand, dass ihr Neffe ein ziemlich cooler Typ war.
    »Glaubst du, er mag mich?« Khalil zog seine schwarzen Brauen zusammen.
    Seine Unsicherheit war so unerwartet liebenswert, dass sich Grace auf die Lippe beißen musste. Sie öffnete den Mund zu einer Antwort, doch ihre Nichte kam ihr zuvor.
    »Klar«, sagte Chloe, an einem Würstchen kauend. »Ich mag dich auch. Aber noch lieber mag ich dich als Pferdchen.«
    Khalil grinste, während Grace warnend raunte: »Chloe.«
    »Was?«, fragte Chloe, wieder mit großen Augen. »War das böse?«
    Grace fiel auf, dass Chloe das Würstchen gar nicht wirklich aß, sondern nur an einem Ende herumkaute. »Bist du fertig mit dem Essen?«
    »M-hmm.«
    »Dann hör auf, darauf herumzukauen. Es ist Zeit für dein Bad.« Sie betrachtete die Unmengen Essen auf dem Tisch. Das konnte eine Viertelstunde warten. Sie würde es wegräumen, wenn die Kinder gewaschen waren. »Vielen, vielen Dank für das Frühstück«, sagte sie zu Khalil.
    Er blickte schicksalsergeben drein. »Gern geschehen.«
    Mit einem boshaften Grinsen stupste sie Chloe an. »Komm schon, Schätzchen, bedank dich bei Khalil für die Pancakes.«
    Chloe war gut darin, ihren Charme spielen zu lassen. Sie schenkte Khalil ein Hochleistungsstrahlen, das einer Schönheitskönigin würdig gewesen wäre. »Dankeschön!«
    Khalils Blick ruhte auf Grace, während er das Lächeln mit grollender Belustigung erwiderte. Dann wandte er sich an Chloe und sagte zu dem kleinen Mädchen: »Gern geschehen. Haben sie dir geschmeckt?«
    »Ja!«
    »Das freut mich.«
    Grace streckte die Arme nach Max aus, und Khalil übergab ihr das Baby. »Nun«, sagte sie mit einem leicht unbehaglichen Gefühl. Was nun? Sollte sie ihn wegschicken, nur um einiges netter als vorher? »Ich bin dir sehr dankbar, dass du gekommen bist, als ich dich rief.«
    Verärgert funkelte er sie an. »Halt die Klappe.«
    Sie lachte laut los, denn diesmal hatte sie ihn eigentlich gar nicht ärgern wollen. Schnell wurde sie wieder ernst und erklärte Chloe: »Es ist nicht in Ordnung, jemandem zu sagen, er soll die Klappe halten. Es ist sehr unhöflich, insbesondere, wenn

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