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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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drehte sich in seinem Sitz um. Er nuckelte an einem Fuß der Lala-Whoopsie-Puppe.
    Khalil brummte etwas vor sich hin, das sich wie eine fremde Sprache anhörte. Laut sagte er: »Ich habe sie nur ein paar Minuten allein gelassen.«
    »Ich mache den Boden sauber, Schatz«, sagte Grace mit erstickter Stimme. »Und dann mache ich dir die Pancakes, die ich dir versprochen habe. Ich schwör’s. Nur lass mich bitte, bitte, bitte zuerst einen Kaffee trinken.«

6
    »Nein«, sagte Khalil.
    Das überraschte ihn selbst. Er hatte nicht beabsichtigt, etwas zu sagen, doch sein Blick war von Chloe, die sich bemühte, nicht zu weinen, zu Max in seinem Hochstuhl gewandert. Das Baby sah beunruhigt und durcheinander aus. Max wusste eindeutig, dass etwas nicht stimmte. Noch immer hielt Khalil Grace’ schmale Schultern umfasst. Er spürte das Zittern in ihren Muskeln, und irgendwie war ihm das Wort einfach über die Lippen gepurzelt.
    Grace drehte sich um. Khalil ließ sie los, und alle drei – Chloe, Max und Grace – starrten ihn an. Telepathisch sagte er zu Grace:
Du hast mich gebeten, bei den Kindern zu bleiben, und ich habe es nicht getan. Das ist meine Aufgabe.
    Sie sah ihn ernst an. Wieder fielen ihm die tief azurblauen, jadegrünen und honigbraunen Sprenkel in ihren Augen auf, und verblüfft bemerkte er zum ersten Mal, dass sie wirklich schön war.
    Die Angst, die sie draußen vor dem Haus gezeigt hatte, lag wie ein Schatten auf ihrem Gesicht. In sanfterem Ton fügte er hinzu:
Wir werden später besprechen, was passiert ist, wenn die Kindern nicht dabei sind, ja?
    Sie nickte zögerlich.
Meinetwegen.
    Und jetzt setz dich erst mal,
sagte er.
Nimm dir Zeit, dich zu erholen.
    Dass sie nicht protestierte, fasste er als Zeichen dafür auf, wie sehr die Vision sie erschüttert hatte. Er sah Chloe an. »Komm rüber an den Tisch und setz dich zu deiner Tante. Ich mache diesen Schlamassel weg und werde … Pancakes organisieren.«
    Auf Grace’ hübschem, müdem Gesicht regte sich etwas, das verdächtig nach Erheiterung aussah. Aber da sie unter so großem Stress gestanden hatte, kam Khalil zu dem Schluss, sein erster Eindruck müsse ihn getäuscht haben. »Du wirst Pancakes
organisieren?«
    »Ich wüsste nicht, was dagegenspricht«, sagte er.
    »Hast du schon mal Pancakes organisiert?«, fragte sie. Eine Spur von Leben kehrte in ihre klaren Augen zurück und ließ sie funkeln.
    »Diese Frage ist irrelevant«, erklärte er ihr, während er skeptisch ihr müdes Gesicht musterte. Bei einem Dschinn wäre dieser Ausdruck definitiv ein Lachen. »Ich werde jetzt Pancakes organisieren.«
    Grace wandte sich an Chloe. »Ich bin diejenige, die dir das Versprechen gegeben hat. Ist es okay, wenn Khalil an meiner Stelle Pancakes bäckt?«
    »M-hmm.« Chloe nickte. Sie sprang auf die Füße und patschte durch die Milchpfütze auf Grace zu. Der Saum ihres Nachthemds sog sich mit Flüssigkeit voll.
    »Nach dem Frühstück werdet ihr beide noch ein Bad nehmen«, sagte Grace. Sie hob Grace hoch und setzte sie auf ihre Sitzerhöhung, dann ging sie auf Zehenspitzen um die Milchlache herum, um sich eine Tasse Kaffee einzuschenken.
    »Ich habe nie behauptet, dass ich backen würde«, korrigierte Khalil sie.
    Zwei bestürzte weibliche Augenpaare richteten sich auf ihn. Er hätte unmöglich entscheiden können, aus welchem größerer Verrat sprach, und musste sich nun selbst ein Lächeln verkneifen. Zu der Jüngeren von beiden sagte er: »Zieh keine voreiligen Schlüsse. Sieh einfach zu. Du wirst deine Pancakes bekommen, wie ich es gesagt habe.«
    Er war nicht sicher, ob das kleine Mädchen »voreilig« oder »Schlüsse« verstanden hatte, aber es schien den Inhalt seiner Worte begriffen zu haben, denn es lächelte und sah ihn erwartungsvoll an. Grace wirkte wesentlich skeptischer. Aus den Augenwinkeln beobachtete Khalil, wie sie schnell ein Schälchen mit etwas Weißem, Klebrigem zubereitete, das wie Haferbrei aussah. Das Baby hüpfte in seinem Stuhl auf und ab und quietschte. Grace trug ihren Kaffee und das Schälchen zum Tisch und fing an, Max zu füttern.
    Am liebsten hätte Khalil Grace noch ein bisschen länger getriezt, um zuzusehen, wie sich ihre zu blasse Haut vor Wut rötete, doch er brachte es nicht über sich, Chloe noch länger warten zu lassen. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf das riesige, unsichtbare Netz von Verbindungssträngen, das ihn umgab. An Dschinn-Maßstäben gemessen, war er ungeheuer reich. Viele Dschinn aus allen fünf

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