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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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der andere nur versucht, nett zu sein.«
    Chloe verdrehte die Augen. »Das weiß sogar ich.«
    Der saubere Küchenfußboden, das Koffein und die Kohlehydrate im Überfluss mussten Grace zu Kopf gestiegen sein. Ihr war ganz schwindelig von ihrem eigenen Übermut, als sie sich wieder an Khalil wandte. »Also solltest du dich wirklich bei mir entschuldigen.«
    Seine Augen weiteten sich. Er sah erst Grace an, dann Chloe, die voller Erwartung zu ihm aufsah, und dann wieder Grace. Zum ersten Mal, seit sie sich kannten, glaubte sie echten Respekt in seiner Miene zu sehen. »Ich entschuldige mich dafür, dass ich gesagt habe, du sollst die Klappe halten«, sagte er todernst, während sein Blick Grace für diese Unverschämtheit Vergeltung schwor.
    Aber er würde nichts tun, was ihr oder den Kindern Leid zufügen würde. Das hatte er gesagt, und seine Verpflichtungen und sein Wort bedeuteten ihm alles. Kein Wunder, dass Informationen für Dschinn als so wertvoll galten, dass sie als Tauschmittel akzeptiert wurden. Grace sah ihn blinzelnd und mit einem milden, unschuldigen Lächeln an und entschied sich ein weiteres Mal für den dämlichen Weg nach Damaskus.
    »Warum machst du dich nicht nützlich und räumst die Küche auf, während ich die Kinder bade?«, frage sie den Dschinn-Prinzen aus dem Hause Marid.
    Vergeltung? Sollte er es doch versuchen.
    Sie brachte die Kleinen ins Kinderzimmer, um sie badefertig zu machen. Chloe konnte ihr Sommer-Outfit – eine kurze Hose und ein T-Shirt mit Gänseblümchenmuster – selbst tragen, und auch Max’ Windel und sein Oberteil, auf dem BÖSER BUBE stand. Sie würde die beiden wieder am Spülbecken in der Küche waschen.
    Sie wollte einen Weg finden, das Obergeschoss leichter zugänglich zu machen. Zum Teil würde sich das dadurch ergeben, dass ihr Bein mit der Zeit kräftiger wurde – was gut war, da Max mit jedem Tag größer und schwerer wurde. Aus dem Schrank im Kinderzimmer, der ihr als Wäscheschrank diente, holte sie Babyshampoo, einen Waschlappen und ein Handtuch.
    Das Sicherheitsgatter am Fuß der Treppe hatte einen feststehenden Rahmen, in dem sich der restliche Teil wie ein richtiges Gatter öffnen ließ. Wenn Grace die nötigen finanziellen Mittel besäße, könnte sie sich ein zweites Gatter kaufen, um es am oberen Treppenabsatz anzubringen, dann bräuchte sie das eine Gatter nicht jedes Mal die Treppen hinauf oder hinunter zu schleppen. Sie setzte ein zweites Gatter auf ihre Wunschliste, direkt hinter das Einzelbett für Chloe. Ganz oben auf dieser Liste stand allerdings, am Samstag eine Kommode ins Erdgeschoss tragen zu lassen.
    Chloe hüpfte voraus und bog um die Ecke zur Küche. Grace, die Max auf dem Arm hatte, blieb kurz stehen, um Cuelebres Visitenkarte sorgfältig in ihrem spiralgebundenen Telefonbuch im Wohnzimmer zu verstauen, ehe sie Chloe folgte. Natürlich war die Küche immer noch ein einziges Durcheinander, und Khalil war nirgends zu sehen.
    Das überraschte Grace. Nicht das Durcheinander – sie hatte damit gerechnet, dass er ihre freche Anweisung, die Küche aufzuräumen, ignorieren würde. Aber sie hätte schwören können, dass sie Khalils Gegenwart noch immer spürte. Außerdem hatte sie sich dafür gewappnet, ihren Streit fortzusetzen.
    Sie runzelte die Stirn und badete die Kinder mit flinken, knappen Bewegungen. Anschließend setzte sie Max auf dem Boden ab, während Chloe davonsprang, um im Wohnzimmer zu spielen.
    Dann wandte sie sich dem Küchentisch zu. Eine ganze Menge Essen war übrig geblieben, und einiges davon würde sich gut einfrieren lassen. Sie räumte die Sachen weg und freute sich über die Aussicht auf ein paar leicht zuzubereitende, köstliche Mahlzeiten.
    Hatte Ismat für das ganze Essen bezahlt, oder war sie einfach in das Restaurant geflitzt und hatte alles mitgenommen, was ihr gerade gefiel? Wenn Dschinn ständig durch die Weltgeschichte liefen und Sachen klauten, würde man sie wie jeden anderen Dieb auch verfolgen – es wäre nur schwieriger, sie zu fangen.
    Und hatte Grace wirklich vor, diesem geschenkten Gaul ins Maul zu schauen? In diesem Fall entschied sie sich dagegen, insbesondere da sie das Beweismaterial größtenteils genussvoll verspeist hatte.
    Wie es aussah, besaß sie nun auch diverse Servierteller samt Abdeckhauben aus glänzendem Metall und einen Satz Leinenservietten. Nachdem sie die Servierplatten gespült hatte, stapelte Grace sie auf der Anrichte und schob sie in eine Ecke, bis ihr einfallen würde, was sie

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