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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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zwischen ihren Schulterblättern aufgebaut hatte. Sie fragte: »Woher weißt du, dass ich mich ausgeruht habe?«
    »Ich habe vorhin schon mal vorbeigeschaut. Da hast du auf der Couch geschlafen.« Sein zu scharfer Diamantblick war auf ihr Gesicht gerichtet.
    Sie nickte und wandte den Blick ab; unter seiner eingehenden Musterung war ihr unbehaglich zumute. Sie hätte ihre Zeit damit vergeuden können, es komisch zu finden, dass er einen Blick ins Haus warf, während sie schlief, aber das kam ihr doch etwas übertrieben vor. Und außerdem zu spät – schließlich hatte er längst bewiesen, dass er so etwas wie menschliches Feingefühl oder Tabuzonen nicht kannte.
    Was sollte sie jetzt sagen oder tun? Ihre soziale Kompetenz war gelinde gesagt nicht sonderlich ausgeprägt, und sie hatte keine Ahnung, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte, wenn zwischen ihnen nicht gerade scharf geschossen wurde. Ihr Blick fiel auf ihr Glas Eiskaffee, an dem die Feuchtigkeit in der Hitze des Tages in kleinen Bächen hinunterrann, und sie wollte aufstehen. »Ich mach dir etwas zu trinken. Was möchtest du?«
    Seine Hand legte sich um ihren Oberarm. Mit einem Seitenblick sah sie seine langen, elfenbeinfarbenen Finger, die sich um ihren Arm schlossen und sie wieder in den Stuhl drückten. »Ich brauche keine Erfrischung«, sagte er. »Wir müssen besprechen, was heute Morgen passiert ist.«
    Wieder nickte sie. Er hatte seine Hand noch nicht wieder von ihrem Oberarm genommen, und sie beschloss, ihn nicht daran zu erinnern. Sein Griff war schwer und gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Wieder bemerkte sie, wie heiß seine Berührung war, so als wäre seine Gegenwart ein Feuer, das seine Haut kaum im Zaum halten konnte. Mit der freien Hand umfasste sie ihr kaltes, triefendes Glas und trank schnell einen Schluck.
    »Ich habe Angst davor, es näher zu betrachten«, sagte sie.
    »Fürchte dich nicht«, erwiderte Khalil ruhig. »Du und die Kinder, ihr seid in Sicherheit. Darauf habt ihr mein Wort.«
    Bei diesen Worten drehte sie sich zu ihm um und begegnete seinem kristallenen Blick.
    In seinen alterslosen, unmenschlichen Augen lag eine so durchdringende Klarheit, dass Grace bei ihrem Anblick glaubte, in die Ewigkeit zu fallen. Sie konnte den Blick nicht abwenden, und er tat es ebenfalls nicht. Während sie ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihn richtete, hatte sie das Gefühl, ihre Energie würde sich an seine angleichen. Es war eine völlig neue Erfahrung für sie, die ihr irgendwie ein richtiges, tröstliches und gutes Gefühl gab. Es lag eine Ganzheit darin, die sie nie zuvor erlebt hatte, seine Männlichkeit neben ihrer Weiblichkeit; seine magische Energie berührte die Kraft des Orakels in ihr und auch die einzigartige magische Kraft ihres eigenen Geistes. Sie fühlte sich aufgehoben und gewärmt, fast als hätte er sie tatsächlich in den Arm genommen. Ein merkwürdiger Ausdruck huschte über sein Gesicht, dann zog er leicht die Stirn kraus und starrte Grace mit schiefgelegtem Kopf an.
    Aus dieser Nähe wirkte die strahlende Flamme seiner magischen Energie wild und unerschöpflich, wie ein reines, unablässiges Tosen, das …
    … sexy war. Nicht nur ein bisschen sexy, sondern unfassbar, voll-auf-die-Zwölf-sexy.
    Zum ersten Mal seit Monaten spürte sie Erregung in sich aufsteigen.
    Was?
    Erschrocken und durcheinander wich sie ein Stück zurück. Seine Hand rutschte von ihrem Arm. Steif und aufrecht saß sie auf ihrem Stuhl und starrte stur geradeaus, ihr Atem ging unregelmäßig. Sie konnte spüren, wie ihr das Blut in die Wangen schoss.
    Seine stürmische, männliche Gegenwart nahm das ganze Haus ein. Genau wie gestern Abend.
    Und sie war ihm nicht mehr völlig gleichgültig.
    »Jetzt hast du mein Interesse geweckt«, murmelte Khalil.
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du …«, sie schaffte es kaum, genug Luft aus ihrer Lunge zu pressen, um die Worte hervorzubringen, »… sprichst.«
    Er kicherte, und dieses heisere Geräusch klang sogar noch gefährlicher als das vom Vorabend. Wie ein sinnlicher Schauer überlief es ihre exponierten Nervenenden, als ob seine Fingerspitzen über ihre bloße Haut geglitten wären. »Ich glaube, es könnte mir gefallen, wenn du lügst«, sagte er. »Das zeigt mir die Überlegenheit meines Wahrheitssinns.«
    Sie wollte ihn wütend anstarren, fürchtete jedoch, dass sie letztendlich nur verängstigt und verwirrt aussehen würde. Entrüstung. Wo war ihre Entrüstung, wenn sie sie brauchte? »Und natürlich

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