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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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machte. Energie-Tentakel peitschten aus dem Torbogen und wickelten sich um Seraphias Arm. Flammen schossen hervor und eine Feuersbrunst loderte in seiner Mitte auf.
    »So geht es natürlich auch. Sieht aus wie bei Charna. Du musst jetzt das Portal halten, während ich den Weg ebne.« Faunus zapfte Energie aus dem Inneren des Portals. Er verwob die Stränge in einem spezifischen Muster. »Merke dir dieses Muster! Es ist das Portal in Idrak. Jedes Portal hat sein eigenes Muster. Wenn du ein willkürliches Muster webst, wird entweder kein begehbarer Weg entstehen und du verlierst dich im Limbus, oder du kommst an einem Ort heraus, der verdammt weit weg sein kann.«
    Als Faunus das Muster abgeschlossen hatte, wurden die Flammen am Rande des Torbogens nach innen gezogen und ein Tunnel mit Feuerwänden tauchte auf. Er führte etwa fünfzig Schritt weiter in ein Tor, hinter dem Seraphia das Innere Sanctum erkennen konnte.
    Faunus lächelte und streckte seine Hand aus. »Der Weg durch den Tunnel kann länger sein, wenn das Ziel weiter entfernt ist. Komm!«
    Seraphia griff nach seiner Hand. Faunus wies auf das Portal, das verwobene Muster der Energie in seiner anderen Hand haltend. Sie wurden vom Boden gehoben und schwebten auf das Portal zu. Seraphia erschrak und klammerte sich an Faunus breiter Brust fest. Sie war nervös, doch diese Reise war ganz anders als der Sprung, den Charna mit ihr gemacht hatte. Sie glitten langsam durch den Tunnel, kaum schneller als bei einem gelassenen Spaziergang. Seraphia hatte den Eindruck, dass man das auch beschleunigen konnte, wenn man wollte. Womöglich nahm Faunus Rücksicht auf sie. Plötzlich wurde sie sich ihrer nackten Haut, ihrer Brüste bewusst, die die Haut des Mannes berührten, der sie sicher hielt. Er roch gut.
    Zu gut.
    Sie stieß sich vorsichtig von ihm ab. Er hielt sie fest in seiner Hand und lächelte ihr zu. Seraphia erwiderte unsicher sein Lächeln.
    Verdammt! Er sieht gut aus!
    Sie erreichten das andere Portal. Sie stießen in einem brüllenden Flammeninferno daraus hervor, dessen Hitze sie nicht verletzte, sondern kaum mehr war als ein warmer Wind. Faunus ließ den Weg verschwinden und Seraphia spürte die Energietentakel, die nach ihr griffen. Es war, als ob das Tor sie festhielt. Sie schüttelte die Energie ab und es verschwand. Ihre Füße berührten den steinernen Boden des Inneren Sanctums in Idrak.
    »Danke Faunus! Jetzt kann ich durch Portale reisen!«
    Seraphia war trotz ihrer Müdigkeit begeistert. Dieses Erlebnis war für sie das Beste am ganzen Tag gewesen. Gegebenenfalls auch das Zweitbeste dachte sie, als Faunus ihre Hand küsste, bevor er diese entließ. Sie lachte ihn an und strich über seinen muskulösen Arm.
    »Ich freue mich, dass du es warst, der mich vereint hat. Ich danke dir !«, sagte Faunus ernst.
    Seraphia verbeugte sich und Faunus tat es ihr gleich. Sie sah sich um und überlegte, was sie nun tun sollte. Ihre Anweisungen waren nicht sehr spezifisch gewesen. Sie winkte eine der Schwestern herbei, die ihre Ankunft beobachtet hatten.
    »Herrin der Dunklen Flamme! Wie kann ich Euch zu Diensten sein?«
    »Ist die Hohepriesterin zurück?«
    »Nein, aber es sind auf ihre Anweisung hin Quartiere für die erwarteten Gäste bereitgestellt worden. Wenn ihr möchtet, begleite ich den Herrn der Wälder zu seiner Unterkunft.«
    Seraphia blickte Faunus an, der zustimmend nickte.
    »Ich denke, wir sehen uns in Kürze wieder.«
    »Begleitet Faunus zu seinem Quartier. Ich werde mein Eigenes aufsuchen.«
    »Oh. Eure Gemächer sind auf Befehl der Hohepriesterin verlegt worden. Eure neuen Zimmer befinden sich ab sofort hier im Sanctum in unmittelbarer Nähe der Gemächer der Hohepriesterin.«
    Seraphia war fassungslos. »Was ist mit meinen ganzen Sachen?«
    »Es ist bereits alles in Eure neuen Räume verbracht worden.«
    Die Schwester lächelte verschwörerisch. »Verzeiht mir, aber ich glaube sagen zu dürfen, dass Ihr Eure neuen Räumlichkeiten sehr ansprechend finden werdet. Wenn Ihr möchtet, geleite ich Euch persönlich dahin.«
    Seraphia nickte und fühlte sich schwindelig. Sie wohnte nun im Inneren Sanctum! In der Nähe der Hohepriesterin! Dieser Tag war eindeutig der Wildeste, den sie je erlebt hatte. Es war zu viel, um es auf einmal zu erfassen.
    »Lasst uns zunächst unseren Gast zu seinem Zimmer begleiten.«
    Die Schwester verbeugte sich. Faunus und Seraphia folgten ihr schweigend die neue Treppe hinauf bis in die Wohngemächer. Faunus Unterkunft war am

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