Das Feuer Kabals
Sie bemühte sich in aller Eile, während man in Idrak den Teleportierten zur Hilfe kam. Fast alle erlebten den Vorgang zum ersten Mal und kämpften in der Folge mit Übelkeit und Schwächeanfällen. Charna ließ eine Gruppe los und versetzte sich sofort zurück. Aber statt des geordneten Rückzugs erwartete sie ein infernalisches Kampfgetümmel. Einer der kleinen Maschinenwächter sprang mit einem kreischenden Geräusch auf sie zu.
Das kann doch alles nicht wahr sein!
Sie ergriff die Maschine, die nur ein relativ schwacher Bruder der alten Maschinenwächter war, mit einem telekinetischen Befehl und schleuderte sie weit entfernt gegen das Dach eines Gebäudes. Eine Explosion zerfetzte die Mauern des Bauwerks und Charna sah sich um. Überall um sie herum kämpften Tempelwächter und Priesterinnen gegen die Maschinen, die inzwischen zu Dutzenden heraneilten. Eine der Metallschlangen fuhr in eine Versammlung vor Angst schreiender Heiler und zermalmte drei von ihnen, bevor Charna die Maschine fortschleudern konnte. Die Soldaten formierten sich und bildeten einen schützenden Ring. Charna sah einen mutigen Kämpfer, der mit einem Speer in den Rachen eines der metallenen Ungeheuer stieß und es lahmlegte, doch zwei weitere preschten heran und zerrissen den Mann in zwei Teile. Sein Leben endete kurz danach, während der beschädigte Maschinenwächter den Speer ausspuckte und sich neuerlich auf seine Gegner warf.
Charna beschwor die Macht des Feuerelementes und schleuderte Feuer auf die Maschinen, dass man nicht löschen konnte. Die brennenden Metallschlangen griffen dennoch an und vermehrten nur den Schrecken. Neben ihr ließ eine Priesterin ebenfalls einen beeindruckenden Feuerstrahl auf eine der Maschinen los, doch die Metallschlange schoss durch den flammenden Strahl und schnappte die Priesterin mit ihren gewaltigen Kiefern. Die Zähne pressten jetzt mit aller Macht auf den Körper der Ordensschwester ein. Das Pentacut der Priesterin glühte hellrot auf, Blut spritzte und die Frau schrie gellend. Charna war jedoch in einem Lidschlag heran und zerteilte den Kopf der Maschine mit bloßen Händen. Die Verletzte fiel blutend in Charnas Arme und sie sah, dass ihr Pentacut zerrissen war. Sie legte eine Hand auf die Stirn der Priesterin und versuchte, eine Heilung über die Macht des Brennenden Blutes zu bewirken, doch es war bereits zu spät. Das Lebenslicht der jungen Frau erlosch.
Ihr Name war Feraija. Sie hatte mit mir gesprochen, bevor wir aufgebrochen sind. Sie war oft in meiner Nähe gewesen. Sie hat darauf vertraut, dass ich sie beschütze.
Charna legte den Körper der Frau ab und erhob sich in die Luft. Sie sah mit brennenden Augen auf die Szenerie herab. Eine breite Allee führte auf den Platz, auf dem sie sich versammelt hatten, und war bedeckt von Unzähligen der Maschinenmonster, die zum Teil Angriffe gegen ihresgleichen ausführten und in unkontrollierte Raserei verfielen. Auf der Allee war niemand aus ihrer Gefolgschaft.
Charna schloss die Augen und konzentrierte sich. Sie erfühlte die Elemente der Luft, der Erde, des Feuers und des Wassers, bevor sie das Geist-Element herbeirief. Sie breitete die Arme aus und erfasste den Raum der Allee, tief hinab in den Boden. Sie sog die Energie aus allen Elementen und wirkte einen telekinetischen Befehl, größer als alles, was sie zuvor getan hatte. Ein Beben fuhr durch den Boden, Risse bildeten sich auf der Straße. Das Kampfgeschehen hielt einige Sekunden inne, dann riss Charna die Arme in die Höhe.
Alle Angreifer auf der Allee und einige der Gebäude daneben erhoben sich zitternd und bebend. Sie hob die Schwerkraft über der Straße vollständig auf und erfasste so den Hauptteil der Angreifer, die hilflos in der Luft umherzappelten. Sie ließ sie zweihundert Schritt weit in den Himmel steigen und kehrte dann ihre Bemühung um, erhöhte die Anziehungskraft um ein Zehnfaches. Sie zerfetzte die Maschinen beim Aufprall. Vierzig oder fünfzig der Monster waren so ausgeschaltet worden, doch noch etwa ein Dutzend verblieb. Sie waren zu nahe an ihrem Gefolge gewesen, als dass sie gewagt hatte, sie ebenfalls zu ergreifen.
Ein Aufschrei und Jubel brach unter ihr los. Die Soldaten formierten sich neu und drängten die übrigen Maschinenwächter zurück. Priesterinnen, die Telekinese beherrschten, vereinten ihre Kraft und schleuderten die zuckenden Leiber der Metallschlangen gegen Gebäude. Charna kümmerte sich um diejenigen, die übrigblieben, zerdrückte sie am Boden
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