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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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sich die Augen und schaute sich schlaftrunken um. Cendrine stand vor ihrem Bett und lächelte auf sie herab.
    »Steh auf und mach dich schnell fertig! Wir haben das Gaar entdeckt. Heute wirst du die Macht der Dunklen Flamme gegen unsere Feinde führen und dem Orden zum Sieg verhelfen!«
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Kapitel 13
    Julana erwachte ächzend und mit einem höllischen Kopfschmerz - in einer leeren Wanne. Sie sah sich um, erhob sich mit einem Gefühl der Übelkeit aus ihrer schmerzvollen Lage und stieg mit zitternden Knien aus dem Zuber. Sie rutschte schwach zu Boden und hustete von dem Staub, der auf ihr und allem anderen lag. Risse in den Wänden ließen das Tageslicht herein und eine unangenehme Mischung von Gerüchen brannte in ihre Nase.
    Sie hatte keine Ahnung, wo sie war und was geschehen war. Sie fühlte einen stechenden Schmerz in ihrem Nacken und ertastete harte Stränge, die unter ihren Fingerspitzen zuckten. Sie schrie fassungslos auf und hielt eine Hand an ihren Bauch, als sich dort etwas regte.
    Entsetzt und voller Ekel riss sie an dem Monster auf ihrem Bauch, doch das Krustentier krallte sich fester in ihre Haut. Julana kreischte auf. Sie verfiel in eine Panik und schlug mit beiden Händen auf das Ding, das sich unbeeindruckt von ihren Hieben nur noch tiefer in ihren Körper zu bohren schien. Dann zuckte ein Schmerz ihre Wirbelsäule entlang, geradewegs zwischen ihre Schläfen und ließ sie kraftlos zu Boden sinken. Erinnerungsfetzen blitzten vor ihrem inneren Auge auf und allmählich wurde das Pochen erträglicher.
    Ich … erinnere mich.
    Sie streichelte über den Kurakpor und sprach besänftigende Worte. Das Tier beruhigte sich und sandte ein Wohlgefühl durch Julanas Gliedmaßen. Zitternd erhob sie sich und erreichte einen Wasserhahn, der spuckend und prustend etwas Wasser in ihre Hände laufen ließ, bevor er versiegte.
    Was ist vorgefallen? Wie lange liege ich schon hier?
    Das Wasser befeuchtete ihre raue Kehle und gab ihr ein wenig Kraft zurück, auch wenn es abgestanden schmeckte. Sie benetzte den Kurakpor mit ihren feuchten Händen und schwankte an der Wand entlang durch einen ruinierten Korridor ans Tageslicht. Zwischen den Sidaji-Gebäuden stolperte sie voran und begutachtete die Zerstörung. Ein Feuer hatte gewütet. Sie blickte an einem Bauwerk herauf und sah einen der Maschinenwächter in gefährlich unsicherer Lage auf dem demolierten Dach liegen. Sie schleppte sich an der Wand des Palastes entlang zum Zentrum der Schlacht und entdeckte eine Unzahl der Maschinen, zwischen denen kleine wuselige Dinger umherliefen, die aus dem Inneren der Maschinenleiber hervorbrachen. Sie zog sich vorsichtig zurück und beobachtete die Vorgänge aus der Sicherheit eines Verstecks. Eine Art metallener Spinnen löste sich aus den Maschinen. Eines dieser Wesen fing kurz nach seiner »Geburt« an, den Metallkörper zu zerlegen und die Teile nach Art und Beschaffenheit sortiert aufzustapeln. Andere der Metallspinnen liefen herbei und transportierten die Bestandteile fort, bis nichts mehr von dem Maschinenwächter übrig war. Julana zog sich verwirrt zurück.
    Wo sind alle? Bin ich zurückgelassen worden? Was ist hier passiert?
    Julana stolperte weg von den Maschinen und suchte in den Unterkünften nach ihren Sachen. Sie fand ihren Rucksack, einige Kleidungsstücke und in einem angrenzenden Raum waren ein paar Vorräte und mehr Wasser. Sie verließ den Palast so geschwind sie konnte und schlich sich davon, sicher, dass außer ihr niemand anwesend war.
    Das könnte meine Chance sein! Weg von hier! Weg von Wira und allem anderen! Aber wohin? Ich könnte in den Siedlungen der Sidaji nach einem Boot suchen und zu einer der Inseln übersetzen. Am besten nach Loros.
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Brennendes Blut
     
    Kapitel 1
     
    »Charna? Charna, hörst du mich?«
    Die warme und gefühlvolle Stimme der Frau flüsterte einen Namen. Es war ihr Name. Sie wusste es, doch gleichzeitig klang er hohl und bedeutungslos in ihren Ohren.
    Bin ich wirklich … Charna?
    »Charna, wir brauchen dich! Komm zurück zu uns! Der Orden braucht dich! Iidrash ist hoffnungslos ohne dich …«, sagte die Stimme. Sie wurde jetzt dringlicher und lauter. Die Bedeutung des Namens, ihre Identität, kehrte langsam in ihr Bewusstsein zurück.
    Ich sollte nicht hier sein. Wo bin ich? Was bin ich?
    Sie betrachtete den Stern, der vor ihr in der Unendlichkeit des Weltraums seit Äonen verbrannte. Sie wusste nicht mehr, wie sie hierher gelangt war, aber ihre Anwesenheit war nicht ohne

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