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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Funktion, aber ich habe auch zwei Kurse am diplomatischen Institut in T’Paal absolviert.«
    »Ich kenne das Institut«, sagte Spock. »Mein Vater hält dort regelmäßig Vorlesungen.«
    »Das wusste ich gar nicht«, entgegnete Tremontaine. »Ich bin Botschafter Sarek dort nie über den Weg gelaufen.« Spock war sicher nicht überrascht, dass sie wusste, wer sein Vater war. Als Föderationsrepräsentanten waren sie und Sarek sich gelegentlich begegnet, und manchmal nahmen sie an denselben diplomatischen Veranstaltungen teil. »Ich habe mich hin und wieder mit dem Botschafter unterhalten, aber wir haben noch nie zusammengearbeitet«, fügte sie hinzu. »Natürlich ist mir sein Ruf bewusst.«
    Spock nahm einen Schluck von seinem Altair-Wasser und sagte dann: »Ich würde gerne erfahren, was Sie unter diesem Ruf verstehen, Ms. Tremontaine.«
    Ms. Tremontaine
, wiederholte sie in Gedanken.
Mister Spock
. Sie nippte an ihrem Wein und stellte ihr Glas ab. »Würden Sie … Wenn wir nicht im Dienst sind, würden Sie mich dann Alexandra nennen?«
    Spock schien darüber nachzudenken, und einen Moment lang befürchtete sie, er würde ihr diese Bitte abschlagen. Stattdessen nickte er und sagte. »Alexandra. Wenn es für Sie akzeptabel ist, würde ich Sie bitten, mich Spock zu nennen.«
    Tremontaine lächelte auf eine Weise, die Leute, die sie gut kannten, als Ausdruck großer Freude zu deuten wüssten. In ihren vielen Jahren als Botschafterin hatte sie gelernt, dass es sich als sehr nützlich erweisen konnte, ihre Gefühlsäußerungen unter Kontrolle zu halten. Dies hatte sich auch auf ihr Privatleben ausgewirkt. »Das würde ich gern«, sagte sie. Sie hielt inne und gestattete sich, den Moment zu genießen. Dann widmete sie sich wieder der von Spock gestellten Frage. »Was Botschafter Sarek betrifft, so wird er überall respektiert und als starker Verhandlungspartner angesehen, der einen scharfen Blick für Details hat. Bekanntermaßen fanden einige seiner Erfolge – zum Beispiel die Aufnahme Coridans in die Föderation, der Vertrag von Alpha Cygnus IX und die Koltaari-Vergeltungsmaßnahmen – unter widrigen Umständen statt, haben sich aber als absolut unerlässlich für die Interessen der Föderation erwiesen. Deswegen wird Ihr Vater oftmals als die beste Wahl für die schwierigsten und wichtigsten Missionen angesehen.«
    »Es ist erfreulich, zu hören, dass seine Bemühungen geschätzt werden«, sagte Spock.
    »Nun, ich schätze Botschafter Sarek definitiv«, meinte Tremontaine und fügte dann scherzhaft hinzu: »Vor allem weil er sich um die Romulaner gekümmert hat, was bedeutet, dass ich das nicht tun musste.« Sie kicherte und hoffte, dass ihr Versuch, humorvoll zu sein, Spock nicht unangenehm war.
    »Soweit ich beobachten konnte, sind es die Romulaner, die sich glücklich schätzen können, dass sie nicht mit
Ihnen
verhandeln mussten«, entgegnete Spock.
    Tremontaine starrte Spock ungläubig an. Hatte er gerade etwa einen trockenen Witz gemacht, oder sollte das einfach nur ein Kompliment sein? Oder vielleicht beides? Erstaunlicherweise glaubte sie, in seinen Augen ein Leuchten – ein
schelmisches
Leuchten – zu sehen. »Jetzt erzählen Sie mal«, drängte sie, da sie noch mehr über ihn erfahren wollte. »Kehren Sie oft nach Vulkan zurück? Ich gehe davon aus, dass Sie dort aufwuchsen.«
    »Ich wurde in ShiKahr geboren«, erläuterte Spock. »Ich lebte dort, bis ich mich an der Sternenflottenakademie einschrieb. Ich kehre gelegentlich dorthin zurück. Meist um meine Eltern zu besuchen, allerdings sind sie aufgrund von Sareks Arbeit ebenfalls häufig unterwegs.«
    »Welchen Beruf übt Ihre Mutter aus?«, wollte Tremontaine wissen.
    »Sie ist Lehrerin«, sagte Spock. »Doch ihre Reisen mit Sarek lassen ihr oft wenig Gelegenheit, dieser Tätigkeit nachzukommen.«
    »Was unterrichtet sie?«, fragte Tremontaine weiter.
    »Bevor sie meinen Vater heiratete, unterrichtete sie auf der Erde Grundschulkinder«, erklärte Spock. »Nachdem sie nach Vulkan gezogen war, begann sie, die menschliche Kultur zu unterrichten, einschließlich Geschichte, Literatur und emotionaler Analyse.«
    Tremontaine lehnte sich auf ihrem Stuhl vor. »Ihre Mutter lebte auf der Erde?«
    »So ist es«, erwiderte Spock. »Meine Mutter, Amanda Grayson, ist ein Mensch.«
    »Das ist …«
    …
interessant
, dachte sie, doch sie beendete den Satz nicht, da sie fürchtete, Spock damit zu beleidigen. Obwohl es nicht ungewöhnlich war, dass Individuen

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