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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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sehen.
    Uhura sah zu Scotty. »Wie lange sollen wir warten?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung«, sagte er. »Ich weiß es wirklich nicht.«
    Und sie wusste es genauso wenig.
    Sie rannten.
    Hinter ihnen hörte Spock das Geräusch einer Pfeife, das immer näher kam. Offensichtlich hatten einige Leute gesehen, wie er den Polizisten unschädlich gemacht hatte. Ein paar von ihnen hatten einen zweiten Gesetzeshüter ausfindig gemacht, der sie jetzt verfolgte. Captain Kirk lief neben ihm her und umklammerte die Kleidung, die sie gestohlen hatten.
    Sie kamen um eine Ecke und sprinteten an einer Reihe Männer vorbei, die vor einem Gebäude warteten. Als sie eine Gasse passierten, blieb der Captain stehen. »Die Treppe runter«, keuchte er, und Spock sah, dass einige Stufen an der Seite eines Ziegelbaus nach unten führten. »Kommen Sie schon«, drängte Kirk und lief als Erster die Stufen hinunter.
    Am Ende der Treppe fanden sie eine Tür vor. Da der Captain die Arme voller Kleidung hatte, öffnete Spock die Tür und sie eilten hindurch.
    Im Raum dahinter warteten sie eine Weile ab und lauschten nach den Geräuschen ihrer Verfolger, aber Spock hörte nichts. Sie schienen sich in einem düsteren Lagerraum zu befinden, der nur von dem wenigen Tageslicht beleuchtet wurde, das durch die zwei kleinen Fenster am oberen Ende der hinteren Wand fiel. Spock entdeckte Kisten, Möbel und Papierstapel, die allesamt mit Spinnweben überzogen waren. Der Ort roch nach Staub und wurde offenbar nur selten betreten.
    Auf der anderen Seite der Tür führte eine Holztreppe nach oben. Captain Kirk lief darauf zu und starrte hinauf, um festzustellen, ob sie jemand gehört hatte und nun nach unten kommen würde, um nachzusehen, was los war. Spock trat neben ihn und lauschte ebenfalls, doch auf den Stufen regte sich nichts.
    Als Spock sich daraufhin weiter umschaute und ihre Umgebung genauer begutachtete, legte der Captain die Kleidung ab, die sie gestohlen hatten. »Sie haben meine missliche Lage vorhin ganz schön genossen, was?«, sagte er und bezog sich fraglos auf seinen verzweifelten Versuch, Spocks spitze Ohren zu erklären, die dem Polizisten aufgefallen waren. Kirk hatte behauptet, Spock habe chinesische Vorfahren und sein Kopf sei während seiner Kindheit in einen mechanischen Reispflücker geraten. »Manchmal«, fuhr Kirk fort, »wirken Sie ziemlich menschlich.«
    »Captain«, erwiderte Spock und versuchte, die offensichtlichen Bemühungen seines Freundes, ihre ernste Lage ein wenig aufzulockern, zu unterstützen. »Ich bezweifle, dass Beleidigungen zu Ihrem Vorrecht als mein kommandierender Offizier gehören.«
    »Tut mir leid«, sagte Kirk.
    Gemeinsam gingen sie den Kleiderstapel durch. Der Captain suchte sich eine graue Baumwollhose und ein rot-schwarz kariertes Hemd heraus. Spock wählte eine blaue Baumwollhose sowie ein graues Hemd. Außerdem gab es für jeden eine Jacke, eine braune für Kirk und eine grüne für Spock. Eine dunkelblaue Mütze sorgte dafür, dass die spitzen Ohren des Vulkaniers vor den Blicken einer Bevölkerung verborgen blieben, die erst über ein Jahrhundert später Kontakt mit einer fremden Spezies aufnehmen würde.
    Als sie sich daran machten, ihre Sternenflottenuniformen auszuziehen, dachte Spock über ihre Situation nach. Sie waren erst vor wenigen Minuten in der Vergangenheit der Erde eingetroffen und hatten bereits Kleidung gestohlen und einen Polizisten ausgeschaltet. Jede dieser beiden Handlungen mochte die Zeitlinie, die sie eigentlich reparieren wollten, schon wieder verändert haben. Tatsächlich genügte vielleicht sogar die Tatsache, dass sie Dutzende von Personen gesehen hatten, um die Geschichte zu verändern. Wenn sich der Zeitfluss als chaotisches System erwies, das von seinen anfänglichen Umständen abhing, konnte ihre bloße Anwesenheit hier auf der Erde sowie ihre Interaktion mit der Umwelt zu temporalen Störungen führen. In solch einem Fall hätten sie nicht die geringste Chance, ihre Mission zu erfüllen. Daher mussten sie weiterhin davon ausgehen, dass die Zeit ein stabileres System war und größere Ereignisse vonnöten waren, um die Geschichte zu verändern.
    »Sollen wir unsere Uniformen irgendwo verstecken?«, fragte Kirk und hielt sein goldenes Hemd hoch. »Oder sie vernichten?«
    »Ich glaube, Letzteres wäre sicherer«, meinte Spock. »Wir sollten möglichst wenige Spuren unserer Existenz in dieser Zeit hinterlassen.«
    »Stimmt«, sagte Kirk. Er sah sich um und trat dann auf ein

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