Das Feuer und die Rose
eisernes Gebilde in der Ecke zu. Spock beobachtete, wie er seine Hände ausstreckte und dann eine kleine Tür in der Seite des Objekts öffnete. »Hier drinnen ist Feuer«, sagte er. »Wir können unsere Uniformen verbrennen.«
Sobald sie ihre Hemden und Hosen ausgezogen hatten – ihre Stiefel würden sie behalten –, verbrannte der Captain sie. »Es ist gegen die Vorschriften, Eigentum der Sternenflotte zu zerstören«, bemerkte Spock, als Kirk sich weiter anzog. »Technisch betrachtet gehörten unsere Uniformen der Sternenflotte.«
»Tja, technisch betrachtet wird die Sternenflotte aber erst in über hundert Jahren gegründet werden«, erwiderte Kirk. »Wir können nicht gegen Regeln verstoßen, die noch gar nicht gemacht wurden.«
»Logisch«, stimmte Spock zu.
Als der Captain sein Hemd anzog, sagte er: »Haben Sie überprüft, ob Ihr Trikorder noch funktioniert? Wer weiß, was die Reise durch den Hüter damit angestellt hat.«
»Das habe ich nicht«, entgegnete Spock und knöpfte sein eigenes Hemd zu. Dann griff er nach dem Trikorder, den er neben den Kleiderstapel gelegt hatte. Er aktivierte ihn und ließ ein Diagnostikprogramm durchlaufen, um die Funktionsfähigkeit des Geräts zu bestätigen. »Der Trikorder funktioniert«, teilte er dem Captain mit.
»Nun, das ist gut, aber …« Er hielt inne und seufzte. »Es wird Zeit, dass wir uns mit den unangenehmen Fakten auseinandersetzen.«
Spock deaktivierte den Trikorder und sagte: »Ich glaube, dass wir etwa eine Woche Zeit haben, bevor McCoy eintrifft.« Er legte den Trikorder wieder zur Seite und knöpfte seine Hemdsärmel zu. »Aber wir können nicht sicher sein.«
»Nur wo wird er eintreffen?«, fragte Kirk. »In Honolulu, Boise, San Diego? Vielleicht landet er ja auch mitten in der Mongolei, wer weiß das schon?”
»Ich habe eine Theorie«, erwiderte Spock, während er sein Hemd in die Hose steckte. »Es könnte eine gewisse Logik hinter der Annahme stecken, dass die Zeit fließt wie ein Fluss voller Strömungen, Strudel und Kielwasser.«
»Und dieselben Strömungen, die McCoy an einen bestimmten Ort und eine bestimmte Zeit brachten, haben uns vielleicht ebenfalls dorthin befördert«, schloss der Captain. Er ging im Raum auf und ab.
»Wenn es nicht so ist, besteht keine Hoffnung auf Erfolg«, sagte Spock. Er nahm seinen Trikorder wieder zur Hand und trat neben Kirk. »Es ist wirklich frustrierend. In diesem Gerät befinden sich Informationen über den genauen Ort und Zeitpunkt seiner Ankunft und sogar Bilder dessen, was McCoy getan hat. Wenn ich diesen Trikorder nur für ein paar Minuten an den Hauptcomputer des Schiffs anschließen könnte …«
»Könnten Sie nicht eine Art Ersatzcomputer bauen?«, fragte Kirk.
»In dieser Kultur der verzinkten Elektronenröhren?«, gab Spock ungläubig zurück. Obwohl Spock nicht genau sagen konnte, in welcher Zeit er und der Captain sich befanden, wusste er, dass sie irgendwann in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts der Erde und damit lange vor der Entwicklung digitaler Computer gelandet waren.
»Nun ja, es stellt ein extrem komplexes Problem der Logik dar, Mister Spock«, sagte Kirk. Der Vulkanier hob eine Augenbraue, um den offensichtlichen Versuch des Captains, ihn herauszufordern, zu kommentieren. »Entschuldigen Sie«, fuhr Kirk fort und wandte sich ab. »Ich erwarte wohl manchmal einfach zu viel von Ihnen.«
Spock merkte, wie er auf die Aussage des Captains reagierte. Er dachte bereits darüber nach, wie er die primitiven Werkzeuge und Bauteile, die ihm in dieser Zeitperiode zur Verfügung standen, nutzen konnte, um die Suchleistung des Trikorders zu verbessern. Vermutlich würden sie die benötigten Gegenstände stehlen müssen, sofern sie keine Möglichkeit fanden, sie auf legale Weise zu besorgen. Wenn sie …
Die Lampen an der Decke leuchteten plötzlich auf, und eine Frauenstimme erklang vom oberen Ende der Treppe. »Wer ist da?«
Der Captain rührte sich nicht vom Fleck. Spock hörte Schritte, die die Treppe herunterkamen. Er erinnerte sich daran, dass er sein vulkanisches Aussehen verbergen musste. Schnell eilte er durch den Raum und griff nach der Mütze. Er legte den Trikorder ab und zog sich die Kopfbedeckung aus blauer Wolle über, sodass sie die Spitzen seiner Ohren verdeckte.
»Verzeihung, Miss«, hörte er den Captain hinter sich sagen, als die Schritte auf halbem Wege verstummten. »Wir wollten hier nicht unerlaubt eindringen. Aber draußen ist es so kalt.«
»Es ist
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