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Das Feuer und die Rose

Das Feuer und die Rose

Titel: Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Emotion mitschwang. Es gab keine Anzeichen dafür, dass sie ihm Vorwürfe machen wollte. Obwohl er sich seit ihrer gemeinsamen Zeit auf Alonis zu ihr hingezogen fühlte, hatte er seit seiner Abreise nicht mehr mit ihr gesprochen. »Ich war besorgt«, gestand sie.
    »Wieso bist du hier?«, fragte Spock, der neugierig war, wie sie ihn gefunden hatte und was es für die Föderation – und auch für Alexandra selbst – bedeutete, dass sie die Alonis mitten in den Verhandlungen verlassen hatte.
    »Ich habe Botschafterin Liss erklärt, wieso du die Verhandlungen abbrechen musstest«, sagte sie. »Ich habe ihr von Captain Kirks Tod und deiner langen Freundschaft mit ihm erzählt. Sie hat Verständnis gezeigt und eingewilligt, das Gipfeltreffen weiterzuführen, ohne auf deine Rückkehr oder die Ankunft eines anderen Experten der Sternenflotte zu warten. Um die Wahrheit zu sagen, denke ich, dass sie sich davon einen Vorteil bei den Verhandlungen versprach.«
    »Und war es zu ihrem Vorteil?«, wollte Spock wissen.
    »Ich habe sie im Glauben gelassen, dass es so wäre«, erklärte Alexandra. »Wir kamen so gut voran, dass ich ihr das komplette Angebot unterbreiten konnte, das wir beide ausgearbeitet hatten. An dem Tag, als sich das alonisische Parlament entschied, über das Angebot zu debattieren, traf Botschafter Thivan ein, um deinen Platz einzunehmen.« Spock wusste von Thivan, einem Andorianer und ehemaligen Ingenieur, dass dieser, obwohl er nie in der Sternenflotte gedient hatte, als leitender Entwickler mehrerer Raumstationen tätig gewesen war. »Da die Alonis mit mindestens zehn Tagen rechneten, um zu einer Einigung zu gelangen, konnte ich den Planeten für einige Zeit verlassen.«
    »Und du kamst zur Erde, um mich zu sehen?«, fragte Spock. Ihr Treffen hätte durchaus zufällig sein können, doch Alexandras Erwähnung, sie sei in Sorge um ihn gewesen, ließ ihn anderes vermuten.
    »Als Thivan ankam, um dich bei den Verhandlungen zu ersetzen, nahm ich Kontakt zu Direktor Irizal auf«, sagte sie. »Er erklärte mir, dass du von deinem Posten als Botschafter zurückgetreten seist. Ich fragte nach dem Grund, doch er erwähnte nur, dass du aus persönlichen Gründen zurückgetreten seist und nach Vulkan reisen würdest.« In dem Schreiben, das Spock Ra-ghoratreii ausgehändigt und in Kopie an Irizal geschickt hatte, wurde seine geplante Rückkehr nach Vulkan mit keinem Wort erwähnt. Allerdings hatte er darüber mit dem Föderationspräsidenten gesprochen. Ra-ghoratreii musste es dem Direktor der AIA mitgeteilt haben. »Als ich das hörte, wollte ich dich sehen und dir wenn möglich helfen. Ich bin zu deiner Wohnung in San Francisco gefahren und musste feststellen, dass du ausgezogen bist. Daraufhin beschloss ich, nach Schiffen zu suchen, die in Richtung Vulkan reisen. Die
Ri’Luje
war das erste Schiff mit direktem Kurs dorthin.«
    »Logisch«, bemerkte Spock.
    »Dann erzähl mir doch, was los ist«, drängte Alexandra. »Wie kann ich dir helfen?«
    »Du kannst mir nicht helfen«, entgegnete Spock. Alexandra beäugte die übrigen Reisenden, dann schaute sie zur anderen Seite der Lounge hinüber. Mit einem Blick lud sie Spock ein, ihr in eine Ecke nahe einer Säule zu folgen. Augenscheinlich wollte sie das bisschen Privatsphäre ausnutzen, das sich ihnen hier an diesem belebten Ort bot. Er ging mit ihr, und als sie stehen blieb und sich zu ihm umdrehte, hob sie ihre rechte Hand und hielt ihm zwei ausgestreckte Finger entgegen.
    Erneut wurde Spock von Emotionen überwältigt. Er begehrte diese Frau, und ein Gefühl der Schuld stieg in ihm auf, da er wusste, dass er sie nun verletzen würde. Und er schämte sich dafür. Er schaute auf ihre Hand, machte jedoch keine Anstalten, ihre Geste zu erwidern. »Alexandra …«, begann er.
    »Spock«, sagte sie und ließ ihre Hand sinken. Wieder verbarg sie ihre Gefühle, obwohl deutlich war, dass sie eine Erklärung erwartete. Er wusste, dass er ihr eine schuldig war.
    »Alexandra, ich habe … mich verloren«, erklärte er ihr. »Ich reise zurück nach Vulkan, um diese Situation zu klären. Mit Sicherheit werde ich länger dort bleiben. Um ehrlich zu sein, habe ich im Moment keine Pläne, meine Heimatwelt jemals wieder zu verlassen.«
    »Ich verstehe«, sagte sie, obwohl Spock dies bezweifelte. Wie konnte sie, ein Mensch, die vielen Schwierigkeiten erkennen, denen er sich stellen musste? »Darf ich dich dort besuchen?«
    »Alexandra«, begann er, »ich kehre nach Vulkan zurück, um

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