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Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Titel: Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Schiffsmast.
    Smirt wünschte sich, er hätte auf den Rat des Elfen gehört und nichts getrunken. Wenn er vom Adler kotzte, wäre sein Ruf als kaltblütiger Mörder für alle Zeiten ruiniert.
    Wenn ich dein Mittagessen in meinem Gefieder wiederfinde, werfe ich dich ab. Sorgen über deine Zukunft musst du dir dann keine mehr machen.
    Sie ließen den Hafen schnell hinter sich. Der Maurawan wirkte ganz entspannt. Er hielt sich zwar fest, aber seine Augen
waren geschlossen. Wie oft er wohl schon mit einem Adler geritten war?
    Er legt dich herein, kleiner Mann. Er ist hellwach.
    »Warum verrätst du mir das?«
    Du musst nicht mit mir reden. Deine Stimme kann ich durch mein Flügelschlagen und den Wind gar nicht verstehen. Deine Gedanken genügen. Und jetzt sieh nach unten zum Wasser. Siehst du die schwimmenden Nester?
    Smirt konnte nur Schatten erkennen. Entlang der Küste schienen zahlreiche Schiffe vor Anker zu liegen. Über dem Strand gab es Lücken im Nebel. Man sah Boote, die Krieger anlandeten. Arkebusiere, die sie bemerkt hatten, feuerten in die Luft, und Steinkopf stieg höher in den Nebel, bis die Armee im Dunst verschwand, als sei sie nur ein böser Traum gewesen.
    Sie werden Gonthabu nicht einfach erstürmen, dachte der Kobold. Die Stadt ist sehr gut befestigt.
    Ich kenne mich nicht aus mit den Menschensöhnen und ihren Kämpfen um Brutplätze. Aber über die Männer mit den toten Bäumen weiß ich, dass sie nur kommen, wenn sie davon überzeugt sind zu siegen. Deshalb müssen wir nach Firnstayn. Die Königin muss schnell ihre Krieger schicken, um den Kämpfern im Nistplatz zu helfen, sonst wird sie einen großen Teil ihres Reviers verlieren.

LILIANNES LIST

    Lilianne legte das Schloss an die Kettenenden und überprüfte noch einmal den Sitz der Kette. Dann sah sie sich um. Der Hof vor der Kasematte war leer. Am Tor wurden die Leichen der Wachen fortgeschafft. Die zweite Welle ihrer Ritter drang in die Stadt ein, mehr als hundert handverlesene Männer und Frauen in Zivilkleidung, die alle wichtigen Stellungen der Stadt besetzten. Bisher verlief der Angriff außerordentlich gut, besser, als sie im Stillen erhofft hatte. Die Einwohner Gonthabus und auch die Garnison waren völlig arglos. Sie feierten ihr Fest. Niemand ahnte, wie nah der Feind war.
    Durch das schwere, eisenbeschlagene Tor drang der Lärm der Feiernden. Die Eichenbohlen des Tors waren fast vier Zoll stark. Die würde niemand aufbrechen. Und selbst wenn! In weniger als einer Stunde würde ein Knochenklopfer auf den Eingang der Kasematte gerichtet sein. Sollten sie nur versuchen auszubrechen.
    Die Komturin sah sich im Innenhof um. Der Nebel war ein wenig lichter geworden, aber immer noch dicht genug, um ihrem Angriff Deckung zu geben. Tjured war ihrem Orden gnädig, so viel war sicher. Bessere Bedingungen als heute hätte es für dieses Unternehmen nicht geben können.
    Alle Gebäude am Hof waren neu. Dieser Teil der Festungsanlagen war gewiss noch keine drei Jahre alt. Man hatte die ganze Stadt mit einem breiten Gürtel aus Gräben und Schanzen umgeben. Eine Belagerung im Winter wäre eine Katastrophe geworden und hätte Tausende von Menschenleben gekostet. Wenn es ihr gelang, die Stadt in die Hand zu bekommen, dann konnte sie sicher sein, dass man sie bis zum Frühjahr nicht mehr von hier vertreiben würde. Und ihre Schiffe wären
im großen Hafen geschützt. Im Grunde war das Fjordland schon zur Hälfte besiegt, wenn Gonthabu an die Neue Ritterschaft fiel. Sie atmete schwer aus. An den Orden vom Aschenbaum. Das Wappen, das auf ihrem Waffenrock prangte, trug sie noch immer nicht im Kopf, geschweige denn im Herzen. Sie musste achtgeben. Im Orden vom Aschenbaum gab es viele Neider. Wenn sie sich beim falschen Anlass versprach, mochte das schwerste Folgen haben.
    »Wir sind so weit.« Ein junger Ritterbruder war an ihre Seite getreten. »Alle Zugänge sind besetzt. Wir haben die Rauchabzüge für die Kasematten gefunden.«
    Lilianne nickte. Sie nahm von dem jungen Ritter die Leinentasche mit den Granaten entgegen und stieg auf die breite Rampe zur Geschützstellung hinauf. Die schweren Bronzekanonen, die auf den Hafen hinauswiesen, schienen gut gepflegt. Die Lafetten der Geschütze waren erst vor kurzem frisch gestrichen worden.
    »Hier, Komturin.« Der junge Ritter wies auf einen ummauerten Schacht, durch den ausgelassene Rufe der feiernden Besatzung drangen.
    Lilianne rief sich die Pläne in ihre Gedanken. Verdeckte Geschützstellungen tief in den

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