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Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Titel: Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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taumelte an ihnen vorbei. Seine Kleider waren mit Schneematsch und Schlamm bedeckt. Offenbar war er mehrfach gestürzt. Er blutete aus einer Wunde am Kopf. In seinen Augen spiegelte sich blankes Entsetzen. Er sah den Elfen an. »Geh nicht da lang, Kamerad. Die Götter haben die Totenraben geschickt. Das Ende aller Tage ist gekommen. Ich sage es dir, das Ende aller Tage!«
    Smirt hatte sich in einen Hauseingang gedrückt, als der Mensch erschienen war. Bei Betrunkenen wusste man nie … Totenraben, so ein Unsinn! »Schrecklich, was Alkohol aus Männern machen kann, nicht wahr?«
    Der Maurawan antwortete nicht.
    Arroganter Klugscheißer, dachte Smirt. Aber solange der Elf Smaragde aus Inbuse schiss, durfte er sich ruhig so benehmen.
    Sie kamen an einer Truppe von Zechern vorbei, die sich um ein Fass auf einem Handkarren versammelt hatten und aus vollem Halse anstößige Lieder grölten. Einer der Männer bot ihm ein Trinkhorn an. Das liebte er an Gonthabu! Die Menschen hier im Hafen waren den täglichen Umgang mit merkwürdigen Fremden gewöhnt. Selbst Kobolden, Trollen und Kentauren gegenüber verhielten sie sich ganz natürlich. Nicht so wie die Leute tiefer in den Bergen, denen man stets ihre abergläubische Scheu anmerkte.
    »Du trinkst besser nichts«, sagte der Elf.
    Smirt ignorierte den Rat. Er mochte den Honigmet der Menschen. Allerdings nahm er nur einen kleinen Schluck. Er war dickköpfig, aber kein Narr!
    Als er sah, dass der Maurawan einfach weiterging, beeilte
er sich ihm zu folgen. Sie verstanden keinen Spaß, die Elfen. Sein Auftraggeber war in einer Gasse zwischen halb verfallenen Bootsschuppen verschwunden. Ein Hund jaulte plötzlich auf. Ein herzzerreißender Laut, der abrupt abbrach. Smirt tastete instinktiv nach dem Dolch in seinem Gürtel. Verfluchter Nebel! Ob der Elf seine miese Laune an einem Hund ausgelassen hatte? Smirt hatte seinen Führer aus den Augen verloren. Er duckte sich hinter eine Tonne. »Wo bist du?«
    Komm um die Ecke, kleiner Mann. Smirt schnappte nach Luft. Die Stimme war in seinem Kopf. Er wusste, was ihn erwartete. Und er wagte nicht zu zögern. Durch den Nebel erspähte er den Elfen. Und er war nicht allein.
    Dicht beim Wasser wartete ein riesiger Vogel. Einen Fuß hatte er auf den Kadaver eines großen, schmutziggrauen Hundes gestellt. Ein blutiger Fleischfetzen hing von dem mächtigen Adlerschnabel. Smirt musste den Kopf in den Nacken legen, um zu dem Schwarzrückenadler aufzublicken. Der Vogel war größer als ein Troll.
    »Es tut mir leid, dich bei deinem Mahl zu unterbrechen, aber unser Aufbruch drängt, mein Freund. Ich habe eine wichtige Nachricht nach Firnstayn zu bringen«, sagte der Elf. Zu diesem verlausten Federvieh konnte er also freundlich sein! Es war wohl eine Frage der Größe …
    Dir ist klar, dass ich deine Gedanken so deutlich wie gesprochene Worte verstehe?
    Scheiße!
    Alle Gedanken, kleiner Mann.
    Entschuldigung. »Ich … Das ist ziemlich fremd.« Mit diesen Adlern könnte man niemals vernünftige Geschäfte machen. Sie … Smirt bemühte sich, an etwas ganz anderes zu denken. Die Brüste seiner Geliebten, das war es. Er sollte an nichts anderes mehr denken, solange der riesige Vogel in der Nähe war. Nur noch Frauenbrüste! Dann würde er schon
aufhören, in seinem Kopf herumzuspionieren. Dass Federvieh so neugierig sein konnte! Ja, diese Gedanken darfst du ruhig kennen!
    »Setz dich auf seinen linken Fuß und halte dich gut fest.«
    Natürlich der Fuß, der auf dem Hund gestanden hatte und völlig blutverschmiert war, dachte Smirt ärgerlich.
    Der Maurawan ließ sich auf dem anderen Fuß nieder. Smirt machte es ihm nach. Das Bein des Vogels war so dick wie ein junger Baum. Mit einigem Unwohlsein betrachtete er die Krallen, die fast so lang wie Säbelklingen waren.
    »Unser Gefährte heißt Steinkopf«, sagte der Elf.
    »Angenehm, Smirt.«
    Der Schwarzrückenadler stieß einen Schrei aus und breitete die Schwingen aus. Groß wie Segel waren seine Flügel. Er machte einige unbeholfene, hüpfende Bewegungen.
    Smirt klammerte sich ängstlich an dem Bein fest. Ohne Sattel auf einem durchgehenden Esel zu sitzen, war im Vergleich dazu ein Spazierritt!
    Ich mag es nicht, mit Eseln verglichen zu werden.
    »Das war nur eine Metapher. Du solltest es nicht persönlich nehmen.«
    Der Adler hob ab. Seine Flügelschläge wirbelten den Schnee von den Bootsschuppen. Er glitt in weitem Bogen in den Hafen hinein und verfehlte nur um Haaresbreite einen

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