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Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Titel: Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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geküsst?«
    »Wie meinst du das?«
    »Es war nur ein Scherz. Vergiss es!«
    Luc wusste, dass die Maurawan nicht eben berühmt für ihren Humor waren. »Was ist eine Apsara?«
    Der Elf sah ihn finster an. »Eine Art Wassernymphe. Das Ganze ist nur ein Märchen. Es heißt, wenn eine Apsara sich in einen Elfen verliebt und sie ihn küsst, dann kann er zu ihr hinab in ihr Reich unter den Wogen steigen. Und er kann Wasser atmen, so leicht, wie er an Land Luft zu atmen vermag. Mir schien es so, als hättest du mit dem Atmen an Land eben einige Schwierigkeiten gehabt. Also vergiss den ganzen Unsinn!« Er streckte ihm die Hand entgegen. »Komm, Elfenritter. Ich stütze dich. Ich werde dich nach Albenmark bringen. Zu Ollowain und deinen Schwertbrüdern.«
    »Ich kann nicht laufen. Ich … Ich halte dich nur auf.« Was für einen Blödsinn redete er denn da! Er sollte dem Elfen auf Knien danken, dass er ihn mitnehmen wollte.
    Der Maurawan ließ sich neben ihm nieder und wickelte ihn in seinen Umhang. Dann hob er ihn auf wie ein Kind. »Ich bring dich zurück. Keine Sorge. Wir haben viel Zeit.«

AN DER SHALYN FALAH

    Ollowain war verzweifelt. Ihnen lief die Zeit davon. Wenn Emerelle nicht bald ihren Zauber wob, dann war alles verloren! Er blickte auf die unübersehbaren Massen von Ordenskriegern, die den Hügel hinaufmarschierten, Pikenblock neben Pikenblock. Ganze Schwärme von Arkebusenschützen liefen vor ihnen und deckten die letzten Verteidiger Albenmarks mit ihrem Feuer ein. Nie zuvor hatte es eine solche Schlacht gegeben. Alle Helden Albenmarks waren aufgeboten. Sogar die Zwerge, die jahrhundertelang mit Emerelle in Fehde gelebt hatten, waren aufmarschiert. Sie fochten auf einem anderen Schlachtfeld weiter im Westen, wo das Hauptheer der Ritter vom Aschenbaum auf Burg Elfenlicht marschierte. Seit Stunden schon hatten sie von dort keine Nachricht mehr erhalten. Vielleicht war der Krieg längst verloren? Aber er würde nicht aufgeben, dachte Ollowain zornig.
    Die Ordensritter hatten eine neue Waffe ersonnen. Hohle Tonkugeln, nicht ganz so groß wie die Faust eines Mannes. Auf ihnen steckte ein ölgetränkter Stoffstreifen. Und in ihrem Inneren war eine seltsame Flüssigkeit verschlossen, die nicht einmal durch Wasser zu löschen war. Balbars Feuer nannten sie es. Überall auf dem Hang brannte es. Sie hatten in dieser Schlacht schon überreichlich Gebrauch davon gemacht.
    Selbst schlachterprobte Trolle wichen vor dieser Waffe zurück. Und viel Platz zum Zurückweichen gab es nicht mehr. Sie standen auf der Steilklippe vor der Shalyn Falah, nahe dem gewundenen Pfad, der hinab zu der weißen Brücke führte, hinter der das Herzland begann.

    König Orgrim kämpfte in seiner Schar. Und Giliath, die berühmte Bogenschützin. Und Farodin! Ihn an seiner Seite zu haben, machte Ollowain besonders stolz. Gestern erst war er mit Mandred und Nuramon zurückgekehrt. Alle waren sie gekommen, um Albenmark zu verteidigen. Sogar Legenden waren auferstanden.
    Arkebusenfeuer bellte ihm entgegen. Eine breite Rauchwand breitete sich vor den Schützen aus. Darin sah man schattenhaft einzelne Gestalten. Eine der Tonkugeln flog in Richtung der Trolle, die sich geduckt hinter ihre torgroßen Schilde zurückzogen.
    »Zurück zur zweiten Linie!«, rief Ollowain seinen Kämpfern zu. Es war die letzte Linie vor der Brücke. »Zurück, und fangt mir ein paar dieser Flaschen.«
    Orgrim begehrte offen gegen seinen Befehl auf.
    »Wir brauchen sie, um auf der Brücke Feuer zu legen«, rief er dem König der Trolle zu. So könnten sie das Ende eine Weile hinauszögern. Emerelle brauchte jeden Augenblick, den sie für sie gewinnen konnten. Sie wollte das Land, das die Ordensritter besetzt hielten, aus Albenmark heraustrennen, so wie man eine faule Stelle aus einem Apfel schneidet. Und dann gedachte sie die Welt der Menschen und die der Albenkinder auf immer voneinander zu trennen. Alle Albenpfade zur Menschenwelt sollten zur gleichen Zeit zerstört werden. Dann hätte der Albtraum endlich ein Ende. Die große Schlucht, die von der Shalyn Falah überspannt wurde, würde die Grenze sein. Aber noch musste die Brücke gehalten werden! Schafften die Menschen es, die Shalyn Falah zu besetzen und in großer Zahl über sie vorzurücken, dann war alles verdorben.
    Farodin und Orgrim wagten einen tollkühnen Ausfall, um zwei Kisten mit den Tonflaschen zu erbeuten. »Gib ihnen Deckung«, befahl er Giliath und ordnete den Rückzug.

    Farodin kämpfte wie ein

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