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Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Titel: Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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die Küste des Fjordlands bedrohte, nahm Gestalt für ihn an. Er sah ein Meer voller Galeassen, Galeeren und Transportschiffen. »Wir müssen diese Flotte treffen. Sie ist der Schlüssel zu allem, was der Orden tun kann. Und wir haben diese Gelegenheit nicht mehr lange. Wenn sie sich erst einmal an Land festgesetzt haben, wird es schwerer werden, sie zu besiegen. «
    Hatte sich seine Stimme verändert? War sie kühler und härter geworden, oder bildete er sich das nur ein?
    Auch er galt als ein guter Heerführer. Aber er wusste nur zu gut, dass er dem legendären Feldherrn Falrach nicht das Wasser reichen konnte.
    »Bist du mit deinen Gedanken woanders?«, warf Yulivee spöttisch ein.
    Ollowain räusperte sich. »Da die junge Königin im Augenblick offenbar nicht klar denkt, müssen wir das für sie tun, bis sie ihren eingebildeten Verlust verwunden hat. Die Flotte des Feindes ist das eigentliche Problem und nicht die Befindlichkeiten einer launischen Menschenkönigin.«
    »Du sprichst mir aus dem Herzen!«

    Ollowain schluckte. Das hatte ausgerechnet Tiranu gesagt. Mit ihm einer Meinung zu sein, war mehr als bedenklich. Ollowain sah verzweifelt in die Gesichter der Anwesenden. Es gab keine eindeutigen Anzeichen dafür, wann Falrach in ihm die Oberhand gewann. Außer dass er plötzlich mit Männern einer Meinung war, die er als Ollowain verachtet hätte.
    Orgrim wirkte ernst. In der Miene des Trolls konnte man nicht lesen. Tiranu lächelte ihm zu. Auch er wirkte verwundert, dass sie beide einmal einer Meinung waren. Yulivee war augenscheinlich überrascht, ja, verärgert über ihn. Der Kentaur Appanasios schien nicht wirklich bei der Sache zu sein. Er stocherte mit einem Holzspan in den Zähnen herum und blickte auf den Falrach-Tisch. Fenryl sah ihn mit durchdringen Adleraugen an, ohne etwas von sich preiszugeben. Und Emerelle? Er wusste, sie würde es begrüßen, wenn Falrach in ihm wieder erstarkte. Sie hatte den Feldherrn, der einst für sie sein Leben geopfert hatte, immer in ihrem Herzen bewahrt.
    »Wenn wir abwarten, bis diese Flotte zu uns kommt, schwächen wir unsere ohnehin nicht gute Ausgangsposition. Wir sollten die Angreifer sein und sie stellen, solange sie noch in ihrem Festungshafen liegt. Ich würde vorschlagen, in einem Maße Magie einzusetzen, wie wir es bislang nicht getan haben, und für den Angriff Schwarzrückenadler zu nutzen. So könnte auch eine verhältnismäßig kleine Angriffstruppe großen Schaden anrichten. Besonders nützlich wäre es, wenn Yulivee jenen Zauber noch einmal wirken würde, mit dem sie uns alle überraschte, als wir die Entführer der jungen Prinzessin Gishild verfolgten.«
    »Eher siehst du mich Tjured anbeten!«, entgegnete die Magierin aufgebracht. »Ich habe dir schon vor Jahren gesagt, dass ich meine Magie nicht mehr einsetzen werde, um Leben auszulöschen.«

    »Du hast dich also entschieden, zuzusehen, wie sie das Fjordland überrennen und dann nach Albenmark kommen. Für mich ist das Hochverrat!« Tiranu hatte eine Figur vom Falrach-Tisch genommen, die augenscheinlich Yulivee darstellen sollte. Einen Augenblick lang sah es aus, als wolle er die Figur durchbrechen.
    Der Streit hatte Appanasios aus seinen Gedanken aufgeschreckt. Er sah aus, als freue er sich über den Streit.
    Ollowain sah zu Emerelle. Warum unternahm sie nichts? Es war schlechter Führungsstil, sich in einer solchen Lage nicht einzumischen. Und warum verriet sie nicht, dass Luc noch lebte? Er sollte die Königin zwingen, ihre Zurückhaltung aufzugeben!
    »Was denkst du, Herrin? Was ist zu tun, um die Kirchenheere aufzuhalten?«
    »Beziehe Yulivee nicht in deine Pläne ein. Sie ist keine Kriegerin. Versuche nicht, sie zum Blutvergießen zu zwingen. Ich werde Boten an alle versprengten Albenkinder in der Zerbrochenen Welt und in der Welt der Menschen aussenden. Ich werde sogar nach den Kindern der Dunkelalben schicken, den verschollenen Zwergen. Wenn wir Albenmark retten wollen, dann wird dies nur gelingen, wenn wir alle Seite an Seite stehen. Wenn die Menschenkinder des Fjordlandes unsere Hilfe zurückweisen, dann werden wir sie ihnen nicht aufzwingen. Allerdings werden dann nicht nur die Elfen gehen. Ich werde alle Kinder Albenmarks in ihre Heimat zurückrufen.«
    »Wofür haben wir all die Jahre gekämpft, wenn wir jetzt davonlaufen?« Orgrim, der König der Trolle, trat einen Schritt auf Emerelle zu. Er hatte vor Wut die Fäuste geballt.
    Ollowain stellte sich zwischen ihn und die Königin. »Wir

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