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Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Titel: Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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haben zu unseren Verbündeten gestanden. Und indem wir kämpften, haben wir auch die Nachtzinne und die anderen
Trollfesten im Norden des Fjordlands vor den Tjuredpriestern bewahrt. Ein kluger Feldherr weiß, wann die Zeit zum Rückzug gekommen ist. Mir ist bewusst, dass du das größte Opfer bringen musst.« Ollowain dachte an die schrecklichen Kämpfe bei der Nachtzinne im letzten Trollkrieg. Auch wenn Orgrims Königssitz in Albenmark lag, sein Herz würde immer bei der Felsenfeste sein, bei der einst seine Familie ermordet worden war.
    Der Schwertmeister sah sich um. Alle hier im Raum hatten einander schon bekriegt. Wie sollte man mit einer solchen Schar Albenmark verteidigen? War ihr Kampf nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt? Er war es müde, die Bürde der Verantwortung zu tragen. Schlacht um Schlacht zu schlagen.
    In den letzten Tagen hatte er viel Zeit mit Luc verbracht. Und er beneidete den jungen Ritter. So wie er wollte er sein, allein seiner Ehre verpflichtet. Der Menschensohn war mit einer verrückten Bitte an ihn herangetreten. Es war eine Dummheit, aber er hatte sich mit einer solchen Leidenschaft für diesen Plan begeistert.
    Wo ist meine Leidenschaft geblieben?, dachte Ollowain. Ist sie mit Lyndwyn gestorben? Nie mehr hatte er geliebt, seit sie ins Mondlicht gegangen war, gemordet von der Dienerin der Trollschamanin Skanga.
    »Ollowain?«
    Der Schwertmeister sah auf. Hatte die Königin öfter als einmal seinen Namen genannt? Er spürte, wie ihm Blut in die Wangen schoss. »Herrin?«
    »Leite den Rückzug aus dem Fjordland ein. Und arbeite einen Plan aus, wie die Tjuredkrieger zurückgeschlagen werden können, wenn sie sich an der Invasion Albenmarks versuchen. «
    Ollowain blickte auf den Falrach-Tisch. »Wir können sie
nicht zurückschlagen, Herrin. Nur aufhalten. Für Albenmark ist es am besten, wenn möglichst lange um das Fjordland gekämpft wird. Wenn du uns Zeit erkaufen willst, dann entschuldige dich bei Gishild, Herrin. Und offenbare ihr, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen.«
    »Du verweigerst meinen Befehl?«
    »Du hast mich darum gebeten, dir zu sagen, wie die Tjuredkrieger zurückgeschlagen werden können. Der beste Weg zu verhindern, dass sie hierherkommen, ist, sie dazu zu zwingen, ihre Schlachten in ihrer Welt zu schlagen.« Selten hatte Ollowain sich so offen gegen Emerelle gestellt, und nie in Gegenwart anderer. War auch das Falrach? Oder war er so verzweifelt, sich seinem alten Ich nicht zu ergeben, dass er alle Grenzen überschritt?
    »Ollowain, ich liebe dich!« Yulivee nahm ihn in den Arm und küsste ihn auf die Wangen. »Ich dachte, du bist steif wie ein Stock und Emerelle so treu ergeben wie …« Sie hüstelte. »Eben zu treu ergeben.« Sie wandte sich an alle. »Er ist der beste Feldherr Albenmarks. Wir sollten auf ihn hören!« Bei ihren letzten Worten sah sie zu Emerelle.
    Das Antlitz der Königin war wie eine Maske. Nichts verriet ihre Gedanken. Doch sicher hasste sie ihn jetzt, dachte Ollowain.
    »Auch ich halte es für klüger, wenn wir außerhalb der Grenzen Albenmarks kämpfen«, sagte Tiranu ruhig. »Aber wir brauchen eine neue Strategie. Wenn wir weitermachen wie bisher, können wir höchstens erreichen, dass wir unsere Niederlage hinauszögern. Sie halten uns für Dämonenkinder. Entfesseln wir doch alle Macht Albenmarks. Und wenn Yulivee nicht kämpfen mag, vielleicht solltest du dann noch einmal in die Schlacht ziehen, Herrin. Einst warst du eine Kriegerin, so wie wir. Hast du dir deinen alten Kampfgeist erhalten?«

    »Kampfgeist wird aus Stolz geboren«, erwiderte sie, und man musste sie sehr gut kennen, um den leisen Unterton des Zorns in ihrer Stimme herauszuhören. »Wenn unsere Verbündeten uns zurückweisen, dann verletzt das meinen Stolz.«
    »Aber wer zu stolz ist, der ist bald allein.« Es war das erste Mal, dass Appanasios etwas sagte. Er wirkte ungewöhnlich nachdenklich. »Ich glaube, es ist gut, all unsere verlorenen Brüder und Schwestern nach Albenmark zurückzurufen, auch die Verbannten und jene, die im Zorn gegangen sind. Ich stimme dir zu, dass wir all unsere Kräfte brauchen werden. Aber sind nicht auch die Fjordländer zu Brüdern für uns geworden? Wenn wir ehrlich sind, dann waren sie der Schild Albenmarks. Wir müssen ihnen helfen, doch nicht nur mit dem Schwert. Wir sollten ihnen eine Zuflucht in Albenmark anbieten. Ich würde einen Küstenstrich in Dailos an sie abtreten … Wenn sie denn dort leben mögen. Wir

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