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Das Flammende Kreuz

Titel: Das Flammende Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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Rawlings an irgendeiner anderen Stelle des Buches solche Zeichnungen gemacht hatte. Wenn er Zeichnungen angefügt hatte, waren sie akkurat und zweckdienlich, als Gedächtnisstütze für ihn selbst oder als Anleitung für einen Arzt, der möglicherweise einmal in seine Fußstapfen trat.
    Über der Lilie befand sich eine Zeichnung, die aussah wie ein Dreieck mit einem kleinen Kreis am Scheitelpunkt und einer gerundeten Basis; darunter stand eine Abfolge von Buchstaben. Au et Aq .
    »A... u«, sagte ich langsam, während ich sie betrachtete. »Aurum.«
    »Gold?« Jamie sah überrascht zu mir auf. Ich nickte.
    »Ja, es ist die wissenschaftliche Abkürzung für Gold. >Aurum et aqua.< Ich vermute, er meint Goldwasser, Goldspäne in einer wässrigen Lösung. Es ist ein Heilmittel für Arthritis - seltsamerweise funktioniert es oft, auch wenn niemand weiß, warum.«
    »Teuer«, merkte Jamie an. »Obwohl Cameron es sich sicher erlauben konnte - vielleicht hatte er ein oder zwei Unzen von seinem Goldbarren zurückbehalten, was?«
    »Er hat gesagt, dass Cameron Arthritis hatte.« Ich betrachtete stirnrunzelnd die Seite und ihre kryptischen Randbemerkungen. »Vielleicht hatte er vor, ihm Goldwasser zu empfehlen. Aber ich habe keine Ahnung, was die Lilie oder dieses andere Ding zu bedeuten haben -« Ich zeigte mit dem Finger darauf. »Wenn es ein Symbol für eine medizinische Behandlung ist, so ist es mir nicht bekannt.«
    Zu meiner Überraschung lachte Jamie.
    »Das kann ich mir vorstellen, Sassenach. Es ist ein Freimaurerkompass.«
    »Wirklich?« Ich kniff die Augen zu, dann sah ich Jamie an. »War Cameron denn Freimaurer?«
    Er zuckte mit den Achseln und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. Jamie sprach niemals von seiner Verbindung zu den Freimaurern. Er war in Ardsmuir zum Freimaurer geworden, und ganz abgesehen davon, dass diese Gesellschaft ihren Mitgliedern Geheimhaltung auferlegte, sprach er kaum je von den Dingen, die sich dort zwischen den feuchten Steinmauern abgespielt hatten.
    »Rawlings muss auch einer gewesen sein«, sagte er. Es war ihm deutlich
anzusehen, dass es ihm widerstrebte, über die Freimaurerei zu sprechen, dass es ihn jedoch drängte, seine logischen Schlüsse zu ziehen. »Sonst hätte er nicht gewusst, was das ist.« Er tippte mit seinem langen Finger auf den Kompass.
    Ich wusste nicht genau, was ich als Nächstes sagen sollte, wurde jedoch in meiner Unentschlossenheit von Adso gerettet, der ein Paar bernsteinfarbener Flügel ausspuckte und auf der Suche nach weiteren Appetithäppchen auf den Schreibtisch sprang. Jamie griff mit einer Hand nach dem Tintengefäß und hielt die andere schützend über seinen neuen Federkiel. Seiner Beute beraubt, schlenderte Adso zur Tischkante und setzte sich auf Jamies Briefstapel. Adsos Schwanz wedelte sanft, während er vorgab, die Aussicht zu bewundern.
    Jamie kniff angesichts dieser Unverschämtheit die Augen zusammen. »Nimm deinen pelzigen Hintern von meiner Korrespondenz, du kleines Biest«, sagte er und stach mit der Spitze seines Federkiels nach Adso. Adso riss seine großen, grünen Augen weit auf, heftete sie gebannt auf das Ende der wedelnden Feder, und seine Schulterblätter spannten sich erwartungsvoll an. Jamie wackelte verlockend mit dem Federkiel, und Adso hieb vergeblich mit der Tatze danach.
    Ich griff hastig nach der Katze, bevor ein Unglück geschehen konnte, und hob sie mit einem überraschten und entrüsteten Protestgeräusch von den Papieren.
    »Nein, das ist sein Spielzeug«, sagte ich mit einem tadelnden Blick auf Jamie zu dem Kater. »Komm mit; die Küchenschaben warten.«
    Ich griff mit der freien Hand nach dem Notizbuch, doch zu meiner Überraschung gebot Jamie mir Einhalt.
    »Lass es mich noch ein wenig behalten, Sassenach«, sagte er. »Der Gedanke, dass ein französischer Freimaurer des Nachts in River Run herumspaziert, ist wirklich sehr merkwürdig. Ich würde gern sehen, was Dr. Rawlings sonst noch zu sagen hat, wenn er ins Lateinische verfällt.«
    »Nun gut.« Ich hob mir Adso, der in freudiger Erwartung der Küchenschaben laut zu schnurren begonnen hatte, auf die Schulter und blickte aus dem Fenster. Die Sonne war hinter den Kastanien zu einem brennenden Glühen versunken, und ich konnte Frauen- und Kinderstimmen aus der Küche hören. Mrs. Bug begann gerade, den Tisch zu decken, und Brianna und Marsali halfen ihr dabei.
    »Gleich gibt es Abendessen«, sagte ich und beugte mich nieder, um Jamie auf den Scheitel zu küssen, der

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