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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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er?«
    Die Tür des Vans öffnete sich automatisch. »Fragen Sie ihn selbst.«
    Kristen ging zum Spielplatz und beugte sich in den Wagen. Erst dachte sie, sie würde etwas übersehen. Doch dann wurde ihr klar, dass ihr Sohn auf keinem der Sitze saß. Zorn stieg in ihr auf. »Was wird hier gespielt?«
    Eine Nadel wurde in ihren Rücken gestoßen, und sie spürte, wie die brennende Flüssigkeit in ihren Körper strömte. Wenige Sekunden später versank sie in der Finsternis.

18
    Dienstag, 11. April, 8:00 Uhr
    Eva erreichte die Kanzlei Wellington und James um kurz nach acht. Sie hatte sich entschieden, die zehn Blocks zu Fuß zu gehen, in der Hoffnung, sich in der Zwischenzeit etwas zu beruhigen. Sie klingelte.
    Auf dem Monitor sah sie die Empfangsdame. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich überbringe eine Vorladung im Auftrag von Luke Fraser von LTF .« Die Notlüge würde ihr den Weg bereiten.
    »Kommen Sie herein.«
    Der Türöffner summte, und Eva stieß die Eingangstür auf. Sofort fühlte sie sich fehl am Platz. Der dicke Teppichboden im Empfangsbereich, die alten Gemälde an den Wänden, die gläsernen Lampenschirme, all das wirkte vornehm und teuer.
    »Wo muss ich unterschreiben?«, fragte die Empfangsdame.
    Eva hob den Kopf und hielt sich gar nicht erst mit einer Einleitung auf. »Eigentlich möchte ich zu Angie Carlson.«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Ich unterschreibe an ihrer Stelle.«
    »Nicht nötig. Ich bin ihre Schwester.« Eva ging auf den Flur zu, der nach hinten führte. »Welches ist ihr Büro?«
    Die Frau hob eine Augenbraue. »Angie Carlson hat keine Schwester. Und wenn Sie nicht sofort stehen bleiben, rufe ich die Polizei.«
    »Tun Sie das.« Eva warf einen Blick in das Büro zu ihrer Linken.
    »Hören Sie, ich kenne Angie schon seit einem Jahr, und sie hat noch nie eine Schwester erwähnt.«
    »Sie hat eine, und gleich wird sie herausfinden, wie sauer diese Schwester ist.«
    »Das reicht jetzt«, sagte die Frau und stellte sich Eva hastig in den Weg. »Raus.«
    »Nein. Angie!«
    Die ältere Frau eilte in ein Büro und griff nach dem Telefonhörer. Zweifellos würden die Cops in wenigen Minuten hier sein.
    »Angie!«
    Sekunden später trat Angie aus einem Büro am Ende des Flurs. In ihrem Blick spiegelten sich Hoffnung und Verwirrung. »Eva.«
    »Vielleicht redest du mal kurz mit eurer Empfangsdame. Sie will wegen mir die Cops rufen.«
    Angie verdrehte die Augen. »Iris! Lassen Sie das mit der Polizei.«
    Iris legte den Hörer auf und kam aus dem Büro. »Sind Sie sicher?«
    »Ja.«
    »Sie sagt, sie sei Ihre Schwester.«
    Angie nickte. »Das ist sie auch.«
    Iris runzelte die Stirn, und ihr Blick wanderte zwischen Eva und Angie hin und her. Sie sagte nichts, aber Eva vermutete, dass Angie später einiges würde erklären müssen.
    Angie bugsierte Eva zu ihrem Büro. »Komm hier rein.«
    Eva trat ein. Angies Büro war genauso vornehm wie der Empfangsbereich. »Ich weiß, du bist sauer, dass ich nicht vorher angerufen habe, aber musstest du unbedingt vor deinem Journalistenfreund auspacken?«
    Angie verschränkte die Arme. »Ich habe dich gestern angerufen. Hast du meine Nachricht nicht bekommen?«
    »King hat sie mir erst spät abends ausgerichtet. Nachdem dein Freund mir einen Besuch abgestattet hatte.«
    Angie sah sie entgeistert an. »Connor war bei euch?«
    »Oh ja, und er hatte jede Menge Fragen. Wieso hast du mich an ihn verraten?«
    »Das habe ich nicht getan. Ich wusste zuerst nicht, wer er war. Er sagte, er sei geschäftlich in der Stadt.«
    »Ja, er war tatsächlich geschäftlich in der Stadt. Das Geschäft bestand darin, eine Geschichte über die Familie Cross zu schreiben.«
    Angie sah ihre Schwester gleichzeitig zornig und schmerzerfüllt an. »Wie gesagt, er hat mich angelogen. Wir beide, du und ich, hatten uns gerade getroffen, und ich war verletzt. Ich habe ihm gesagt, meine Schwester und ich hätten uns gestritten. Das war alles.«
    Die Anspannung in Angies Stimme sagte mehr als ihre Worte. Donovan hatte sie verletzt und gedemütigt. In diesem Moment verpuffte der Zorn, der seit dem Vorabend in Eva gewütet hatte. »Hast du ihm erzählt, wo ich arbeite?«
    Angie überlegte kurz. »Ja. Scheiße. Eva, es tut mir leid. Ich hätte ihm nichts gesagt, wenn ich gewusst hätte, wer er ist und was er vorhat.«
    Beklommenes Schweigen legte sich zwischen sie, und einen Augenblick lang konnte keine der beiden die eigenen Gefühle abschütteln und etwas sagen.
    Eva scharrte mit den

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