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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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hier herumschnüffeln. Damals war das mit mir eine Riesenstory.« Ein schweres Gewicht lastete auf ihren Schultern. »Ich kann das Jugendamt anrufen.«
    »Nein. Warten wir, bis sie uns anrufen. Ich mag den Jungen und werde ihn nicht kampflos aufgeben.«
    Macy schlenderte in Garrisons Büro und warf eine Akte auf seinen Schreibtisch. »Derjenige, der bei dem Brand ermittelt hat, war ein Idiot.«
    Garrison hob den Blick, sein Interesse war augenblicklich geweckt. »Erzähl.«
    Sie setzte sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. »Für mich ergibt das keinen Sinn.«
    »Erklär’s mir.«
    »Ich habe mir die Fotos angesehen und den Bericht gelesen. Die beiden Dinge passen nicht zusammen.« Macy beugte sich vor, schlug die Akte auf und deutete auf ein Bild des ausgebrannten Gebäudes, von dem nur ein Fundament aus verkohlten Backsteinen übriggeblieben war. »Siehst du den schwarzen Fleck da in der Ecke?«
    »Klar.«
    »Dort ist das Feuer ausgebrochen.«
    Garrison betrachtete das Foto. »Der Brandermittler meinte, es sei am Kamin im Erdgeschoss ausgebrochen.«
    »Das stimmt nicht. Es hat seinen Ursprung hinten im Gebäude, an der Hintertür. Diese schwarzen Rußflecken deuten auf gewaltige Flammen hin.«
    »So wie bei dem Brand im Obdachlosenheim.«
    »Genau. Jemand hat an der Hintertür Brandbeschleuniger verteilt und das Feuer entfacht.«
    »Zeugen haben ausgesagt, Eva hätte Josiah niedergeschlagen und dann die brennenden Scheite aus dem Kamin benutzt, um das Feuer zu legen.«
    Macy zuckte die Achseln. »Falls sie nicht rausgerannt ist, den Brand gelegt hat und dann wieder reingerannt ist, kann sie dieses Feuer nicht gelegt haben.«
    »Was bedeutet, dass sie Josiah womöglich nicht getötet hat.«
    »Das, mein Freund, musst du schon selbst herausfinden.«
    Keine halbe Stunde später versammelte sich das Team des Morddezernates im Konferenzraum. Garrison saß am Kopf des Tisches, Malcolm zu seiner Rechten, Rokov links von ihm. Jennifer Sinclair war angerufen worden und hatte versprochen, so schnell wie möglich dazuzustoßen.
    Rokov verschränkte die muskulösen Arme vor der Brust. »Ich verstehe ja, wieso Danvers dran glauben musste. Vermutlich hat er den Mörder gesehen. Aber wieso wurde die Frau erstochen? Sie weist kein Brandmal auf oder hat sonst irgendeine erkennbare Verbindung zu den anderen Fällen.«
    Garrison lehnte sich zurück und betrachtete das Foto von Eliza Martinez. »Ihre Wunden sind denen von Danvers einfach zu ähnlich. Vier Stichwunden in der Brust.«
    »Wieso dann keine Brandmale?«, fragte Malcolm.
    »Genau wie Danvers war Eliza Martinez im Weg. Der Mord an ihr war, wenn man der Logik des Mörders folgt, nichts Persönliches«, antwortete Garrison.
    Malcolm schnaubte. »Nach ihrem Tod haben wir den Hintergrund von Martinez komplett durchleuchtet. Es ist nichts dabei herausgekommen.«
    Die Tür zum Konferenzraum ging auf, und Sinclair kam herein. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen leuchteten vor Aufregung. In der Hand hielt sie Lisas Tagebuch.
    »Tut mir leid, dass ich so spät bin. Ich war an Lisa Blacks Tagebuch dran und bin der Theorie gefolgt, dass es in ROT 13 verfasst ist.«
    »Und?«, fragte Garrison.
    »Sie hatten recht. Das war der Code.«
    »Gut.«
    »Sie werden nicht glauben, mit wem sie im vergangenen Frühjahr angebandelt hat.«
    Garrison beugte sich gespannt vor. Sinclair grinste wie eine zufriedene Katze. »Darius Cross. Sie waren ein Paar. Hier ist ihr Eintrag vom 7. März vergangenen Jahres.«
    Ich hatte zu viel getrunken und erzählte Darius, wer ich wirklich bin. Er wurde fuchsteufelswild und schlug mich, weil ich ihn angelogen hatte. Als ich dachte, er würde mich gleich noch einmal schlagen, erzählte ich ihm von dem Geheimnis . Er wurde leichenblass. Er zog sich an, und ich habe ihn nie wieder gesehen.
    »Kann es sich bei dem Geheimnis um Kristens Schwangerschaft handeln?«, fragte Malcolm.
    »Macy hat gesagt, sie glaubt nicht, dass der Brand im Verbindungswohnheim am Kamin ausgebrochen ist«, warf Garrison ein. »Vielleicht ist das Geheimnis etwas noch Größeres. Vielleicht hat Lisa oder eine der beiden anderen jungen Frauen das Feuer gelegt. Vielleicht kann Eva Rayburn sich nicht daran erinnern, Josiah getötet zu haben, weil sie es gar nicht getan hat.«
    »Sieh dir mal an, was die Zeichnerin zustande gebracht hat«, meinte Malcolm. Er öffnete eine Mappe und ließ die Blätter auf den Tisch gleiten. »Der erste Besucher ist ganz klar Connor Donovan. Er hat ein

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